E-Laden an Autobahn oft noch eine Herausforderung

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Der ADAC hat die Ladebedingungen an bundesweit jeweils 25 Rastanlagen und Autohöfe untersucht, darunter fünf Autohöfe sowie drei Rastanlagen in Baden-Württemberg.© ADAC Württemberg e.V.

Wer mit dem E-Auto größere Distanzen zurücklegt, lädt sein Fahrzeug häufig entlang der Autobahn auf. Der ADAC hat deshalb erstmals das E-Laden an den 15 längsten deutschen Autobahnen auf Infrastruktur und Komfort untersucht. Bundesweit nahm der Mobilitätsclub jeweils 25 Rastanlagen und Autohöfe unter die Lupe, darunter fünf Autohöfe sowie drei Rastanlagen in Baden-Württemberg.

Die Testkriterien waren die Anzahl der Ladesäulen bzw. -punkte, deren Ladeleistung, die generelle Funktionstüchtigkeit sowie Bezahlmöglichkeiten und Kostentransparenz. Zusätzlich floss ins Gesamturteil ein, welchen Komfort die Anlagen in Form einer Überdachung, Gastronomie oder Sanitäranlagen boten.

ADAC testet E-Laden an der Autobahn

Am besten in Baden-Württemberg schnitt der Euro Rastpark Crailsheim Satteldorf an der A6 ab. Er landete im ADAC Ranking der Autohöfe mit der Note „gut“ auf Platz fünf. Für E-Autofahrer gab es dort ein angemessenes Angebot an Schnell-Ladepunkten mit mindestens 150 kW, zudem waren sogar noch leistungsstärkere Ladesäulen mit 300 kW verfügbar. Ebenfalls positiv: Die Preise für Ad-hoc-Laden wurden transparent angezeigt und das Zahlen direkt an der Ladesäule mit Kreditkarte war möglich.

Einen geteilten siebten Rang belegten der Maxi Autohof Wertheim (A3), der Rasthof Seligweiler (A8) sowie der Total Autohof Sulz-Vöhringen (A81). Alle drei Autohöfe überzeugten die ADAC Tester ebenfalls mit ihrem Angebot zum E-Laden und erhielten die Bewertung „gut“. Für den Euro Rastpark Achern an der A5 reichte es knapp noch zu einem guten Gesamturteil und Platz 13 im bundesweiten Vergleich.

Am besten in Baden-Württemberg schnitt der Euro Rastpark Crailsheim Satteldorf an der A6 ab. Er landete im ADAC Ranking der Autohöfe mit der Note „gut“ auf Platz fünf. Für E-Autofahrer gab es dort ein angemessenes Angebot an Schnell-Ladepunkten mit mindestens 150 kW, zudem waren sogar noch leistungsstärkere Ladesäulen mit 300 kW verfügbar. © ADAC Württemberg e.V.

Hohenlohe Nord an der A6 belegte die Spitzenposition unter den Rastanlagen im ADAC Test, dennoch reichte es nur zum Gesamturteil „ausreichend“. So waren dort zwar schnelle Ladesäulen mit 150 bzw. 300 kW Leistung verfügbar, aber nur in einer begrenzten Anzahl. Auch ließ sich nur über QR-Code bezahlen und nicht mit Karte. In der Wertungskategorie „Komfort“ erreichte Hohenlohe Nord die Note „gut“ und überzeugte mit Mülleimern und Picknickgarnituren in der Nähe der Ladesäulen. Darüber hinaus gab es ein Restaurant sowie Toiletten im direkten Umfeld.

Die zwei weiteren in Baden-Württemberg vom ADAC getesteten Rastanlagen erzielten nur die Note „mangelhaft“. Ob der Tauber Ost (A81) landete im Ranking der Rastanlagen auf Platz zehn, direkt dahinter folgte Pforzheim Nord (A8) auf Rang elf. Vor allem die schlecht aufgestellte Ladeinfrastruktur machte sich negativ bemerkbar: An beiden Rastanlagen gab es weniger als vier Ladepunkte mit Ladeleistung von 150 kW oder mehr. Die dort vorhandenen Ladesäulen mit einer geringen Leistung von bis zu 50 kW sind aus Sicht des ADAC entlang von Autobahnen nicht mehr zeitgemäß, da der Ladevorgang zu lange dauert.

Alle Ergebnisse des ADAC Tests zum E-Laden an Autobahnen.