Jetzt noch schnell zur Tankstelle? Wie teuer werden die Kraftstoffpreise 2025?

Zapfsäule
Der ADAC Südbayern rät Autofahrern, grundsätzlich die Preise zu vergleichen und zu möglichst günstigen Zeiten zu tanken.© stock.adobe.com/m.mphoto

Der Jahreswechsel steht kurz bevor, und viele Autofahrer fragen sich, ob sie ihre Tanks noch schnell auffüllen sollten. Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre in der Geschichte, doch wie wird es 2025 aussehen? Der ADAC Südbayern gibt einen Einblick in die Erwartungen für die Kraftstoffpreise im neuen Jahr.

Rückblick auf 2024: Teuer, aber entspannt 

Das Jahr 2024 geht als drittteuerstes Tankjahr in die Geschichte ein. Zwar entspannte sich der Markt im Vergleich zum Rekordjahr 2022, aber globale Krisen wie der Ukrainekonflikt beeinflussten die Preise weiterhin und hielten sie auf vergleichsweise hohem Niveau.

CO2-Preissteigerung ab 2025: Spürbar oder nicht? 

Zum 1. Januar 2025 erhöht sich nun noch der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Umgerechnet auf den Liter Benzin oder Diesel bedeutet dies etwa eine Erhöhung von 3 Cent. „Wir erwarten jedoch nicht, dass die Preisanzeige an den Tankstellen im Freistaat mit dem Jahreswechsel sprunghaft nach oben geht“, prognostiziert Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern. Ähnliche Erhöhungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Umstellung eher fließend erfolgt. Auch wenn der CO2-Preis eine Rolle spielt, ist er zudem nur einer von vielen Faktoren, die den finalen Preis an der Zapfsäule bestimmen. Allem voran wird der Spritpreis vom Preis für Rohöl sowie Wechselkursschwankungen beeinflusst. Trotz Erhöhung des CO2-Preises sind damit durchaus auch sinkende Preise für 2025 denkbar. 

Was sollten Autofahrer jetzt tun? 

Eine übereilte Fahrt zur Tankstelle noch vor dem Jahreswechsel ist daher nicht zwangsläufig zu empfehlen. Vielmehr raten die ADAC Experten Autofahrern grundsätzlich die Preise zu vergleichen und zu möglichst günstigen Zeiten zu tanken. „Erfahrungswerte zeigen, dass die Spritpreise abends tendenziell günstiger sind. Apps wie unsere ADAC Drive-App bieten darüber hinaus einen Überblick über die Preise und ermöglichen es, die günstigsten Tankstellen in der Nähe anzusteuern“, führt Kreipl weiter aus. Für Besitzer von Benzinfahrzeugen lohnt es sich zudem zur Zapfpistole mit E10 zu greifen. E10 ist preiswerter als E5 und für die allermeisten Fahrzeuge problemlos nutzbar.  

Lohnt das Tanken bei den österreichischen Nachbarn?  

Auch in Österreich lassen sich im Vergleich zu den bayerischen Tankstellen in der Regel einige Cent sparen. Wer zum Wintersport oder anderweitig bei unseren österreichischen Nachbarn unterwegs ist, für den kann sich der Tank-Stopp jenseits der Grenze daher lohnen. Stichprobenhafte Vergleiche haben ergeben, dass der Preisunterschied beim Diesel aktuell bei 4-7 Cent liegt und damit vergleichsweise marginal ausfällt. Bei Benzin schlägt die Preisdifferenz mit 15-20 Cent zubuche. Zu beachten ist allerdings, dass die Spritpreise auch in Österreich schwanken und es davon abhängt, wann und vor allem wo getankt wird. Eine gezielte Tankfahrt nach Österreich allein des Preisvorteils wegen ist in der Regel weder finanziell noch unter Umweltaspekten empfehlenswert.