Der ADAC Flugbeobachter: Stets den Stau im Blick
Millionen Deutsche fahren im Sommer Jahr für Jahr in Richtung Süden und machen zusammen mit den Urlaubern aus dem Ausland den Freistaat zur Staufalle Nummer eins. Verkehrslenkung heißt dann das Zauberwort. Nicht fehlen darf dabei die Flugbeobachtung des ADAC Südbayern – seit mittlerweile 55 Jahren unersetzlicher Teil des sommerlichen Verkehrslage-Meldenetzes des Clubs und seit heuer mit neuem Start- und Landeplatz: Die Deutsche Alpensegelflugschule (DASSU) in Unterwössen. Bis zum Ende der Sommerferien ist das sogenannte „fliegende Auge“ des ADAC Südbayern – ein zweisitziges Ultraleichtflugzeug - jeweils samstags und sonntags im Einsatz.
Brandaktuelle Informationen über das Verkehrsgeschehen
Die Informationen über das Verkehrsgeschehen setzen die Flugbeobachter live über das Studio des Medienpartners Antenne Bayern sowie die Verkehrslagezentren ab. Zudem stehen sie in ständigem Kontakt mit dem mobilen StauStudio des ADAC Südbayern und den Stauberatern, die mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen unterwegs sind. Darüber hinaus beliefern sie die Kollegen des ÖAMTC in Wien mit Informationen sowie Radiosender in Salzburg und Tirol.
„Der ADAC Flugbeobachter ist schnell, wendig und bietet die Möglichkeit, Staus bereits im Entstehen zu erkennen. Aus der Luft lässt sich zudem gut das den Autobahnen nachgelagerte Straßennetz überblicken. Sofern zu viele Reisende bei Staus auf den Autobahnen auf die Landstraßen ausweichen, kommt es auch dort zu Problemen. Diese Entwicklung kann man von oben gut erkennen und rechtzeitig Empfehlungen anpassen – oftmals früher und besser als Navigationsgeräte und Apps.“
Bernd Emmrich, Stauberater-Chef des ADAC Südbayern©Steffen Leiprecht/sl-pictures.de
Flugbeobachter mit neuem Standort
Der neue Standort, die Deutsche Alpensegelflugschule in Unterwössen, hat gravierende Vorteile: Die Flugbeobachter können direkt mitten im Geschehen – nämlich an der besonders staugefährdeten A8 München-Salzburg – starten und haben damit auch nicht weit zur Brenner- und Tauernroute, die ebenfalls zu ihrem Beobachtungsgebiet gehören. Bei guten Wetterbedingungen sind sie pro Einsatz vier bis fünf Stunden in der Luft. Das Ultraleichtflugzeug entspricht modernsten technischen Standards und hat einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch als die Cessna, mit der zuvor in Landshut gestartet und gelandet wurde. Zudem wird es ausschließlich von Berufspiloten oder erfahrenen Fluglehrern gesteuert – auch deshalb hat es in seiner langen Geschichte noch nie einen Unfall gegeben. Grund genug für das Luftamt Südbayern, die Sondererlaubnis zum Unterschreiten der Mindestflughöhe problemlos zu genehmigen. Wenn Medienvertreter über die Flugbeobachter berichten möchten, wird ein zweites Flugzeug eingesetzt. Dieses kann nebenherfliegen und ermöglicht damit auch Foto- und Filmaufnahmen von außen. Der Kontakt zum Flugbeobachter wird dann über Mobilfunk sichergestellt.
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