Ladung außer Kontrolle – Wenn falsches Packen zur Gefahr wird

Sommerzeit ist Urlaubszeit – und viele Autos werden bis unters Dach vollgepackt. Doch Vorsicht: Lose Gegenstände können bei einer Vollbremsung zu einer erheblichen Gefahr werden. Schon ein Regenschirm kann ein Aufprallgewicht von über 35 Kilogramm erreichen. Der ADAC Südbayern erklärt, worauf man bei der Ladung achten sollte.
Vor dem Auto stapeln sich Kinderwagen, Koffer, Kisten und mehr – und wie bei jeder Urlaubsfahrt stellt sich die Frage: Wie soll das alles nur ins Auto passen? Entscheidend ist eine durchdachte und systematische Beladung. Denn eine falsche Verteilung des Gepäcks kann laut ADAC Südbayern für die Fahrzeuginsassen lebensgefährlich werden.
Sicher packen – so geht’s richtig
Die Grundregel beim Beladen lautet: Schwere Gepäckstücke gehören nach unten und möglichst nah an die Rückenlehne. Ein stabiles Gepäcknetz oder -gitter bietet zusätzlichen Schutz. Um noch mehr Sicherheit zu schaffen, kann das Gepäck zusätzlich mit Gurten fixiert werden. Ebenso wichtig ist es, das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu beachten – ein Blick in den Fahrzeugschein schafft Klarheit. Wer ganz sicher gehen will, kann das beladene Fahrzeug auf einer öffentlichen Fahrzeugwaage wie sie etwa bei Recyclinghöfen oder Speditionen zu finden ist, wiegen lassen. Und nicht vergessen: Nach dem Beladen den Reifendruck kontrollieren und anpassen.
Auch wichtig: Fahrzeugcheck vor der Abfahrt
Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, sollte vor und auch nach der Reise einen Fahrzeugcheck machen. Hier gibt es Tipps vom ADAC.
Dachboxen und Fahrradträger – praktisch, aber mit Tücken
Dachboxen bieten zusätzlichen Stauraum, beeinflussen aber das Fahrverhalten – besonders in Kurven und bei Seitenwind. Deshalb gilt: Nicht zu schwer beladen und die zulässige Dachlast beachten. Auch bei Fahrradträgern am Heck ist Vorsicht geboten – hier darf die Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschritten werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Befestigung ist Pflicht. Kleiner Tipp: Eine Notiz am Armaturenbrett erinnert an die neue Fahrzeughöhe – damit die Tiefgarage nicht zur Falle wird.
Im Notfall zählt der schnelle Zugriff
Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten gehören griffbereit ins Auto – nicht unter den Gepäckstapel im Kofferraum. Die Warnweste sollte idealerweise im Handschuhfach oder in der Türablage liegen, damit sie im Ernstfall sofort angezogen werden kann.