Mobilität besser vernetzen

Welches Fortbewegungsarten nutzen wir für unsere alltägliche Mobilität? Was sind die Einflussfaktoren für die Wahl des persönlichen Verkehrsmittels und welche Maßnahmen halten Sie für den Klimaschutz für sinnvoll? Der ADAC Südbayern hat gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im April und Mai eine große
Mobilitätsumfrage durchgeführt. Hier die Ergebnisse.
15.000 Teilnehmer bei der Mobilitätsumfrage
Mehr als 15.000 Teilnehmer haben an der Umfrage, die vom renommierten Institut
für angewandte Sozialwissenschaft GmbH, infas, wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wurde, teilgenommen. Hier wurden Fragen zu zukünftigen Mobilitätsformen und Technologien wie Elektromobilität, Carsharing, als auch zur Situation des öffentlichen Personennahverkehrs gestellt.
„Das Ergebnis zeigt klar, dass wir die Herausforderungen der Mobilität von morgen nur gemeinsam angehen können. Die Menschen nutzen tagtäglich nahezu alle Formen der Mobilität – vom Auto über das Fahrrad bis hin zum Öffentlichen Personennahverkehr. Alle Mobilitätsformen stehen gleichberechtigt nebeneinander und wir müssen uns technologieoffen, wertefrei und konstruktiv diesem globalen Zukunftsthema stellen.“
Christoph Walter, Geschäftsführer des ADAC Südbayern©Nicht veröffentlichen
Auto und Fahrrad dominieren alltägliche Mobilität
Die Umfrage zeigt deutlich, dass gerade in ländlichen Regionen (bis 99.000 Einwohner) das Auto das Fortbewegungsmittel Nr. 1 ist. Aber auch in größeren Städten (100.000-499.000 Einwohner) ist der Anteil mit 18,8 Prozent und in den Metropolen (ab 500.000 Einwohner) mit rund 20 Prozent ebenfalls sehr hoch. Weitere zentrale Ergebnisse der Umfrage sind, dass das Bewusstsein für Klimaschutzanliegen steigt, aber auch Wünsche nach passenden Mobilitätslösungen für Stadt und Land. Über 70 Prozent sehen im Ausbau des ÖV und knapp 60 Prozent im Ausbau der Fahrradinfrastruktur sinnvolle Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz. Eine Erhöhung der KfZ-Steuer hält weniger als jeder Vierte für eine sinnvolle Maßnahme. Jedoch ist die Umsetzung vielerorts tatsächlich nicht einfach. In ländlichen Gegenden gibt es einfach keine ausreichende Infrastruktur des Öffentlichen Personennahverkehrs. Das Auto wird dort seinen zentralen Platz in der Mobilität noch länger behalten. Im urbanen Raum sind die Möglichkeiten deutlich vielfältiger.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Auto und Fahrrad dominieren die alltägliche Mobilität. Weitere Umfrageergebnisse zeigen, dass der Anteil derjenigen, die in ihrer alltäglichen Mobilität verschiedenste Fortbewegungsarten nutzen sehr hoch ist.

Die Autonutzung ist im ländlichen Raum sehr hoch, der ÖV wird im Vergleich wenig genutzt. In mittleren Städten und Metropolen wird das Fahrrad am häufigsten genutzt.

Verfügbarkeit und Schnelligkeit sind die wichtigsten Gründe für die Verkehrsmittelwahl. Zuverlässigkeit und die Umweltorientierung sind weitere, häufig genannte Gründe.

Ausbau der Fahrradinfrastruktur und eine bessere Taktung des ÖV werden als sinnvollste Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation angesehen. Eine bessere Bedienqualität des ÖV insgesamt wird als sinnvoll erachtet.
