Gerhard Hillebrand einstimmig im Amt bestätigt

Gruppenbild  (von links): Torben Feldhusen (Finanzen), Geschäftsführer Stefan Schwarz, Torsten Johne (Jugend & Sport, Lars Münchau (Verkehr und Technik), Marianne Brandt (Mitglieder & Ortsclubs) und der 1. Vorsitzende, Gerhard Hillebrand.
Gruppenbild (von links): Torben Feldhusen (Finanzen), Geschäftsführer Stefan Schwarz, Torsten Johne (Jugend & Sport, Lars Münchau (Verkehr und Technik), Marianne Brandt (Mitglieder & Ortsclubs) und der 1. Vorsitzende, Gerhard Hillebrand.© Rainer Pregla

Lübeck. Wahlen, Ehrungen sowie Rück- und Ausblicke bestimmten die Mitgliederversammlung des ADAC Schleswig-Holstein e.V. am Sonnabend in Lübeck. Über 140 Mitglieder und Delegierte aus den Ortsclubs waren in den Saal des Hotels Hanseatischer Hof gekommen und bestätigten ihren Vorsitzenden Gerhard Hillebrand einstimmig im Amt.

In ihrem Amt als Vorstandsmitglied für Mitglieder und Ortsclubs wurde Marianne Brandt einstimmig bestätigt – sie ist zugleich Hillebrands Stellvertreterin. Neu in den Vorstand gewählt wurden, ebenfalls einstimmig, Torben Feldhusen für Finanzen und Lars Münchau für Verkehr und Technik.

In seinem Jahresbericht versprach Gerhard Hillebrand, dass der ADAC Schleswig-Holstein weiter ein verlässlicher Partner für Politik, Wirtschaft und Verbände bleibe, wenn es um die Themen Verkehrswende, Mobilität oder Klimawandel gehe. „Natürlich legen wir hin und wieder den Finger in die Wunde und tun dies, wenn nötig, auch mit Nachdruck“, sagte Hillebrand und ernte kräftigen Beifall. Als kritikwürdige Beispiele für Pleiten, Pech und Pannen nannte er die für Schleswig-Holstein so wichtigen Infrastrukturprojekte Rendsburger Kanaltunnel, Fehmarnbeltquerung, die Küstenautobahn A20 oder den Ausbau der B404 zur A21. Zeitliche Verzögerungen, Kostenexplosionen oder endlose Diskussionen und Debatten verhinderten eine Umsetzung. „Unsere dänischen Nachbarn sind da viel weiter. Im Januar begannen die Baggerarbeiten für den Arbeitshafen, und hier? Längst, geplant, längst genehmigt und doch immer wieder verschoben.“ Auch beim jüngsten Beispiel, der vom Landesrechnungshof gerügten Maßnahme zur Sanierung der Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal, sei nicht zu begreifen, warum es hier zu einer Vervierfachung der Kosten und zeitlichen Verzögerungen zwischen Auftragsvergabe und Montage gekommen sei.

Hillebrand blickte außerdem auf 18 Monate Krisenmanagement im Zeichen von Corona zurück. In einer Zeit, in der zahlreiche Unternehmen über Wochen oder gar Monate dicht machen mussten, sei es dem ADAC Schleswig-Holstein gelungen, allein im Bereich Verkehrssicherheit über 934 Maßnahmen und Veranstaltungen zu organisieren. Mit 20.000 Teilnehmern, die dank umfangreicher Hygienekonzepte zugelassen waren, konnte man immerhin die Hälfte des sonst üblichen Niveaus erreichen. 7000 Viertklässler absolvierten mit Unterstützung des ADAC Schleswig-Holstein die Fahrradprüfung. In normalen Jahren seien es 23.000.

„Durch die Überbrückung mit Kurzarbeit gelang es uns, den Personalstand zu halten“, führte Hillebrand weiter aus. Alle Mitarbeiter hätten einen tollen Job gemacht und mitgeholfen, durch guten Service über Telefon und Internet das Vertrauen der Mitglieder in ihren Club zu stärken und auszubauen. So gehört der ADAC Schleswig-Holstein e.V. zu den wenigen Regionalclubs, die auch in Pandemiezeiten neue Mitglieder hinzugewinnen konnten. 644.116 Mitglieder registrierte der ADAC im Norden – 3000 mehr als 2019.

In seinem Jahresbericht erläuterte Hillebrand die Positionen des ADAC zur Verkehrswende und zur Mobilität. „Ja zur Mobilität, nein zur Einschränkung des Rechts auf Mobilität“ laute die Kurzformeln. Allen Versuchen über eine „stille Verteuerung“, beispielsweise über eine Citymaut, den Abbau von Parkplätzen oder der Sperrung von Innenstädten für den Autoverkehr, sei eine Absage zu erteilen. Der ADAC stehe ein für ein kluges Miteinander aller Verkehrssysteme und Antriebsarten.

Die Mitgliederversammlung war eigentlich schon im März geplant, wurde wegen Corona aber um sechs Monate verschoben und konnte nun mit den geltenden Regeln zur Pandemie über die Bühne gebracht werden.

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