Hamburger ADAC Luftrettung trainiert Windenmanöver

Windentraining der ADAC Luftrettung im Frühjahr 2023 in Büsum
Windentraining der ADAC Luftrettung im Frühjahr 2023 in Büsum © Philip Bockshammer
  • Training von 27. bis 30. August 2024 rund um Neustadt in Holstein

  • Außenlandungen, Schiffs- und Wasserrettung auf dem Programm

  • Gemeinsame Rettungsmanöver mit DGzRS und DLRG

(ADAC Luftrettung gGmbH) Die gemeinnützige ADAC Luftrettung trainiert vom heutigen
Dienstag, 27. August bis Freitag, 30. August, anspruchsvolle Spezialmanöver mit der Rettungswinde. Täglich von neun bis 17 Uhr üben die Crews des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph Hansa“ aus Hamburg verschiedene Rettungsszenarien.
Die Einsatzbereitschaft der Station am BG Klinikum Hamburg läuft währenddessen
uneingeschränkt weiter.

Von Dienstag bis Donnerstag trainieren die schnellen Helfer aus der Luft Außenlandungen
auf einem Firmengelände in Neustadt in Holstein und am ehemaligen Marine-
Fernmeldeturm in Pelzerhaken. Außerdem stehen Schiffsrettungen in der Neustädter Bucht
auf dem Plan. Dabei wird das medizinische Personal mit der Rettungswinde zu Rettungskreuzern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGZRS)
heruntergelassen (Fachbegriff: abgewincht). Dort folgt eine medizinische Simulation, bevor
der Rettungsdummy per Luftrettungsbergesack oder Roll-up-Trage zum ADAC
Rettungshubschrauber hochgewincht, also -gezogen, werden muss. Im Fokus steht die
Kommunikation zwischen Pilot, Windenoperator und Kapitän: Die Position von Helikopter
und Schiff muss etwa wegen des Rotor-Abwinds laufend austariert werden. Zudem müssen
die fliegenden Gelben Engel auf Hindernisse wie Poller und Kräne an Deck reagieren.

Am Freitag stehen Wasserrettungen in der Neustädter Bucht auf dem Programm. Dabei
werden Notärztinnen und -ärzte zu Beinahe-Ertrinkenden, gemimt von Schwimmern der
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Pelzerhaken und Neustadt in Holstein,
abgewincht. Fest mit der Rettungswinde verbunden, müssen die schnellen Helfenden aus
der Luft die Opfer aus dem Wasser bergen und hochwinchen. Besonderes Augenmerk liegt
hierbei auf der Selbst- und Fremdsicherung sowie der exakten Kommunikation aller
Beteiligten untereinander.

Bei Windeneinsätzen besteht die Crew von „Christoph Hansa“ aus Pilot, Notärztin oder -arzt
und Notfallsanitäterin oder -sanitäter (TC HEMS) in Funktion als Windenoperator (TC HHO).
15 Notärztinnen und -ärzte, drei TC HHO, eine TC HEMS und drei Piloten sollen das Training
absolvieren.

Neben Hamburg befinden sich Stationen mit Rettungswinde und speziell dafür
ausgebildeten Crews der ADAC Luftrettung in München, Murnau und Straubing (Bayern),
Sande (Niedersachsen) und der Westpfalz (Rheinland-Pfalz). Um wichtige Routine sowie
höchste Sicherheit für Patientinnen, Patienten und Crews zu gewährleisten, führt die
Luftrettungsorganisation an diesen Standorten zweimal im Jahr Windentrainings durch.

„Christoph Hansa“ war der erste Ambulanzhubschrauber, wie er damals genannt wurde, in
Deutschland, mit dem Patientinnen und Patienten unter ärztlicher Begleitung zwischen
Kliniken transportiert wurden. Er wird bis heute als Intensivtransporthubschrauber
eingesetzt, fliegt jedoch inzwischen mehr Rettungseinsätze, bei denen er Notärztin oder
-arzt zu Menschen in medizinischen Notsituationen bringt. Seit 2022 fliegt „Christoph
Hansa“ im Rahmen eines Forschungsprojekts mit Rettungswinde.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit 55 Rettungshubschraubern und 38 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,2 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der gemeinnützigen ADAC Stiftung.

Pressekontakt:
Jochen Oesterle
Pressesprecher i.A. ADAC Luftrettung gGmbH
T +49 89 76 76 34 74
medien@adac.de
www.presse.adac.de

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