Die schönsten Stadtrundgänge in NRW
Lust auf einen Städtetrip in die pulsierenden Metropolen von NRW? Das bevölkerungsreichste Bundesland hat eine Vielzahl von Großstädten mit unterschiedlicher Geschichte und Kulisse. Ein Stadtrundgang im Großstadtdschungel NRW bietet eine Vielzahl neuer Eindrücke in der sonst gewohnten Umgebung. Ganz gleich ob man gezielt nach Kunst oder Graffitis im öffentlichen Raum Ausschau hält, den Blick vorrangig auf die Architektur und Gestaltung ganzer Stadtviertel richtet oder auf den Spuren bedeutender Bewohner wandelt – jede Stadt bietet unzählige Möglichkeiten immer wieder neu entdeckt zu werden.
Stadtrundgang Aachen – Action rund um die Frankenburg
Abseits des Aachener Stadtzentrums liegt die wohl malerischste Gegend der Kaiserstadt: Das Frankenberger Viertel. Die zahlreichen Häuserfassaden mit Jugendstilelementen und barocken Stuck sind stets ein Blickfang.
Das Herzstück des Frankenberger Viertels ist die Frankenburg, die der Sage nach auch der Geist von Karl dem Großen bis heute noch aufsucht. An sonnigen Tagen ist der angrenzende Park Lieblingsplatz von Familien und Studenten gleichermaßen. Ein kleiner Geheimtipp ist die nah gelegene Herz-Jesu Kirche, die ihrem Spitznamen „Frankenberger Dom“ mehr als gerecht wird. Abseits der üblichen Touristenpfade locken in diesem angesagten Aachener Szene-Viertel zahlreiche schöne Ecken mit quirligen Straßen und Plätzen rund um die Frankenburg. Um einen Blick von oben auf die Stadt zu werfen, lohnt sich der Aufstieg auf den Lousberg: Die 264 Meter hohe Erhebung liegt direkt am Nordrand des historischen Zentrums der Stadt Aachen.
Stadtrundgang Bonn – Zwischen Rhein und Beethoven
In Bonn treffen Rheinromantik, eindrucksvolle Prachtbauten, Musik und viel Geschichte aufeinander. Abenteurer finden zahlreiche Möglichkeiten, die Beethoven-Stadt von einer neuen Seite kennenzulernen.
Wer dabei auf den Spuren des Künstlers und Menschen Ludwig van Beethoven wandeln möchte, kann dies auf dem eigens installierten Beethoven-Wanderweg tun. Ausgehend vom Geburtshaus des Musikgenies, das heute die größte Beethoven-Sammlung der Welt zur Schau stellt, führt der Weg zu insgesamt 22 authentischen Orten mit Künstler-Bezug. Natürlich dürfen dabei auch die von Beethoven geliebten Ausflugsziele Petersberg und der Drachenfels nicht fehlen. Die spektakulären Ausblicke auf das Mittelrheintal mit seinen schroffen Felsen, bewaldeten Hängen und Weinterrassen versprühen Rheinromantik.
Dorthin und wieder zurück kommt man übrigens auch mit einer den Rhein-Fähren. Zum Beispiel – wie damals schon Konrad Adenauer viele Male – auf der Fähre zwischen Bad Godesberg und Niederdollendorf. Museale Abenteuer bietet hingegen die Bonner Museumsmeile: Nicht weniger als fünf international renommierte Häuser reihen sich hier aneinander – perfekt für große und kleine Museumsfans, denn von Kunst bis Naturwissenschaft und von Technik bis Geschichte ist hier alles vertreten.
Stadtrundgang Köln – Kunst, Natur und Charme auf dem Drahtesel
Sehr gut lässt sich die Rheinmetropole Köln mit dem Fahrrad erkunden. Die innerstädtischen Radtouren kombinieren eine Fahrt in die grünen Oasen der Stadt mit dem Großstadtfeeling Kölns. Auf der Street & Urban Art Tour geht es mit dem Rad durch den Kölner Kunstdschungel der lokalen und internationalen Szene. Weiteren schönen Fotomotiven und besonderen Orten kommt man beim Fotoshooting mit Köln auf die Spur. Die Geschichte hinter der Kölner Baukunst und deren Architekten wartet auf der Route zum Thema Stadtarchitektur, die im Rheinauhafen startet und endet. Radler, die lieber in den Abendstunden unterwegs sind, können sich auf der Tour Nächtliche Lichter vom Charme der Großstadt verzaubern lassen. Auf allen Thementouren von KölnTourismus lohnt es sich, mehrere Stopps einzulegen und sich sowohl Zeit für die Erkundung der Kölner Stadtviertel zu nehmen als auch das kulinarische Angebot zu genießen.
Stadtrundgang Düsseldorf – Straßenkunst an jeder Ecke
Düsseldorf trägt das Dorf im Namen – und doch bietet die Stadt alles, was eine internationale Metropole lebens- und liebenswert macht. Eine hochkarätige Museumslandschaft und farbenfrohe Street-Art, mondäne Architektur und zum Verweilen einladende Grünanlagen: All das findet man in der Landeshauptstadt.
Wie wäre es zum Beispiel mit Düsseldorfs größter Galerie? Diese finden Sie nicht einfach in irgendwelchen Adresslisten, denn es ist der öffentliche Straßenraum, in dem sich einige der besten Street-Art-Künstler*innen Europas wie L.E.T. oder Pixelpancho verewigt haben. Die Stilrichtungen sind dabei genauso vielfältig wie die Orte, an denen man oft unvermutet auf riesige Kreuzworträtsel an Fassaden, Geister auf Gehwegen oder an Laternenpfählen stößt. Wo genau die Werke verborgen sind und welche Gedanken und Botschaften sie enthalten, verrät der Urban Art Walk. Also einfach mit offenen Augen losspaziert!
Kunst ganz anderer Art prägt dagegen die Skyline des Hafengebiets: Wo sich früher Silos und Lagerhallen aneinanderreihten, beeindruckt der MedienHafen heute mit Gebäudekomplexen renommierter Architekten. Das „schiefe“ Ensemble des Stararchitekten Frank O. Gehry, das gläserne Stadttor oder das futuristische Ufo am Hyatt-Hotel sind nur einige der Blickfänge, die am besten im Rahmen einer MedienHafen-Führung entdeckt werden wollen.
ADAC Tipp: Sight Running NRW
Eine vollkommen neue Art, außergewöhnliche Architektur und historische Bauwerke zu erleben, bietet Sight Running NRW. Denn: Joggen in der Stadt kann so viel mehr sein als nur eine Runde im Park! Hier werden die schönsten Laufstrecken mit spannenden Fakten zu renommierten Architekten, architektonischen Highlights und stadthistorischen Hintergründen vereint.
Ausgestattet mit dem entsprechenden GPS-gesteuerten Audioguide wird es natürlich besonders interessant, wenn es gilt, aus der gewohnten Umgebung, der eigenen Stadt „auszubrechen“ und diese im Vorbeilaufen neu zu entdecken.
In 25 Städten von Aachen bis Minden und von Burgsteinfurt bis Siegen lässt sich nicht nur das persönliche Fitnessprogramm mit der kostenlosen App bereichern, auch der gemütliche Spaziergang oder die Fahrradtour werden so zu einem ganz neuen Stadterlebnis.
Stadtrundgang Duisburg – Industrie mit maritimen Flair
Duisburg steht für viele Menschen als pulsierende Industriemetropole mit glühenden Stahlöfen und dem größten Binnenhafen der Welt. Wer nach Duisburg kommt, merkt schnell wie reich an Grün- und Wasserflächen die Stadt an Rhein und Ruhr doch ist.
Für eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten, lohnt es sich auf das Rad zu steigen und die „Duisburger 8“ abzufahren. Zwei jeweils etwa 50 km lange Schleifen gut ausgebauter Radwege verbinden Highlights wie Tiger & Turtle, Landschaftspark Duisburg-Nord oder den Innenhafen.
Lebendige Industrie aus der Nähe beobachten – das geht im Hafenstadtteil Ruhrort. Mit seinem auch heute noch spürbaren maritimen Flair, verwinkelten Straßen und Gassen, urigen Kneipen und Läden für Yacht- und Schiffsbedarf, machte der Stadtteil auch die Film- und Fernsehindustrie auf sich aufmerksam. So gibt es in Duisburg Deutschlands einzige Horst-Schimanski-Gasse.
In der City können Rätselfans auf eine Schnitzeljagd gehen. Duisburg Tourismus hat dafür ein Stadtspiel entwickelt, das die Spieler zu besonderen Orten führt. Dort müssen sie je ein Rätsel auflösen und erfahren gleichzeitig interessante Fakten über die Stadt.
Stadtrundgang Essen – Mit Flip Flops und van Gogh
Städtetrips müssen keine Überdosis Kultur und Kopfsteinpflaster sein. In nur wenigen Stunden können Besucher in Essen alles haben: Outdoor Adventure, Strandurlaub, Kulinarik, Kultur und Shopping.
Morgens Klettern im Hochseilgarten, Stand Up-Paddling auf dem See oder einfach nur im Liegestuhl am Sandstrand sonnen – egal, wonach die Sinne stehen, der Baldeneysee ist der Ort für echtes Urlaubsfeeling. Anschließend entspannt mit der Rikscha um den See fahren lassen und abends den Tag über den Dächern der Stadt in der Rooftop-Lounge ausklingen lassen.
Oder: In den stylischen Räumen des Museum Folkwang warten vier van Goghs für freien Eintritt und vieles mehr. Gleich um die Ecke unter den japanischen Kirschbäumen auf der Rü shoppt man sich glücklich in coolen Szeneläden. Und damit auch der Rest der Welt etwas von diesem Trip hat, geht es nachmittags zum UNESCO-Welterbe Zollverein auf einer geführten Fototour zu den schönsten Insta-Spots der Industriekultur. In Essen geht alles!
Stadtrundgang Dortmund – Strukturwandel live und in Farbe
Der Industriekulturspaziergang in Dortmund-Hörde verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart: Los geht es an der stillgelegten Hochofenanlage Phoenix-West. Früher wurde dort Eisenerz zu Roheisen verarbeitet und dann per Bahn ins Stahlwerk Phoenix-Ost transportiert. Ein Teil der Hochofenanlage steht bis heute als Industriedenkmal und kann jederzeit von außen besichtigt werden.
Auf den ehemaligen Bahntrassen, die heute Rad- und Gehwege sind, führt der Spaziergang zum Phoenix-See – vorbei an der Warsteiner Music Hall und der Bergmann Brauerei. Außerdem liegt etwas abseits des Hauptweges ein beeindruckendes Viadukt, das zur Bahnanlage gehörte. Der Phoenix-See befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks. Ein knapp sieben Meter großer Thomas-Konverter erinnert noch heute daran. Das Gelände des Sees mit seinem rund drei Kilometer langen Rundweg, dem Aussichtspunkt Kaiserberg und der modernen Architektur ist ein Beispiel für gelungenen Strukturwandel.
Stadtrundgang Bochum – Spaziergang mit Outdoor-Kunst
In Bochum lässt sich Kunst im öffentlichen Raum entdecken – und zwar jede Menge! Immerhin soll es in Bochum knapp 700 öffentlich zugängliche Kunstwerke geben. Einer der bekanntesten Kunst-Spaziergänge führt vom Hauptbahnhof bis zum Bochumer Stadtpark.
Direkt unter dem Bahnhof im U-Bahn-Bereich beginnt der Rundgang mit dem Bochumer Wandmosaik des Künstlers Leo Janischowsky. Vor dem Hauptbahnhof sind an der Bahnunterführung das KunstLichtTor 15 und das berühmte „Terminal“ von Richard Serra zu sehen. Auf dem Boulevard geht die Entdeckungsreise weiter mit der Bronze-Skulptur „Entfaltung der Stadt“ von Karl-Henning Seemann am Abzweig zur Schützenbahn und dem Kuhhirtendenkmal an der Propsteikirche.
Wer den Platz am Kuhhirten heruntergeht und nach links abbiegt, stößt rechter Hand auf den neuen Standort der Graf-Engelbert-Statue. Weiter geht es zur Bergstraße, wo in der Unterführung eine Weltkarten-Installation des Berliner Künstlers Norbert Radermacher zu finden ist. Auch auf dem Gelände der Augusta-Kranken-Anstalt wartet eine Outdoor-Kunstausstellung. Und natürlich sind das Kunstmuseum auf der Bergstraße und auch der Stadtpark ein Refugium für öffentliche Kunst. Ein Spaziergang lohnt sich!