Wandern in NRW: Das sind die schönsten Wanderwege im Herbst

Die Bruchhauser Steine – ein wunderbares Ziel zum Wandern in NRW im Herbst
Die Bruchhauser Steine – ein wunderbares Ziel zum Wandern in NRW im Herbst© Tourismus NRW e.V.

Mit den Mittelgebirgen, großen Wäldern und Naturparks gibt es unzählige Möglichkeiten zum Wandern in NRW. Besonders im Herbst zieht es die Menschen gerne in die Wälder mit ihren bunten Blätterdächern: eine wunderbare Beschäftigung für Körper und Geist. Eine Auswahl der schönsten Wege zum Wandern in NRW hat der ADAC in allen Regionen ausgesucht:

Wandern in NRW: Die schönsten Wanderwege im Herbst

Wandern im Münsterland: Der Hohe Mark Steig

Die ebene Landschaft in weiten Teilen des Münsterlandes lädt zu gemütlichen Wanderungen
auch über längere Strecken ein. Abwechslung verspricht die hügelige Landschaft der Baumberge, durch die sich zum Beispiel der 30 Kilometer lange Ludgerusweg zieht. Er führt vom Stift Tilbeck bei Havixbeck durch die Baumberge, vorbei an Billerbeck und Gerleve nach
Coesfeld. Entlang des Wegs findet man zahlreiche historische Wegkreuze, Statuen und Kirchen. 

ADAC Tipp: Erst 2021 offiziell eröffnet wurde der Hohe Mark Steig von Wesel über Schermbeck und Haltern am See nach Olfen. Über 150 Kilometer führt der Weg durch den Naturpark mit seinen dichten Wäldern, Mooren und bildschönen Auen- und Seenlandschaften. Als Start- und Zielpunkte eignen sich die verschiedenen Städte und Gemeinden auf der Strecke, von wo aus man aus mehreren Etappen auswählen kann.

Vom Hohe Mark Steig in der Haard hat man einen wunderbaren Blick ins nördliche Ruhrgebiet
Der Naturpark Hohe Mark liegt nördlich des Ruhrgebietes.© Adobe Stock / Detlev Wischerhoff

Wandern im Sauerland: Biggeblick und Bruchhauser Steine 

Sauerland ist Wanderland! Das Land der 1000 Berge hat neben den großen Fernwanderwegen wie Rothaarsteig, Sauerland-Höhenflug und der Sauerland-Waldroute mit den Sauerland-Spuren zahlreiche weitere Touren, die dazu einladen, Landschaft und Region unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten zu erwandern – inklusive romantischer Fachwerkdörfchen zwischen weiten Tälern und tiefen Wäldern. 

ADAC Tipp: Wenn Sie ans Wasser möchten, fahren Sie zum Biggesee. Von der Listetalsperre aus können Sie lange Wanderungen rund um den Stausee starten, oder über die Brücken zu mittleren Touren abkürzen. Eine Reise wert ist die Aussichtsplattform Biggeblick, von der Sie über einen großen Teil des See schauen können. Wenn Sie lieber Felsen erklimmen möchten, sind sie an den Bruchhauser Steinen richtig. Entlang von Bruchhausen, 8 Kilometer südlich von Brilon, gibt es mehrere Wanderparkplätze, von wo aus Sie kurze und lange Touren zu den Steinen starten können.

Vom Biggeblicke hat man einen exzellenten Blick auf den Biggesee
© Tourismus NRW e.V.

Wandern in Siegen-Wittgenstein: Der WaldSkulpturen-Weg

Im südlichsten Zipfel Nordrhein-Westfalens können Wanderer wahren (Natur)schätzen begegnen. Auf einem Teil des Rothaarsteigs verläuft hier der deutschlandweit einmalige WaldSkulpturen-Weg. Auf 23 Kilometern zwischen Bad Berleburg und Schmallenberg trifft man auf Kunst, die in die Natur eingebettet ist und das Wandern zu einem sinneorientierten Erlebnis macht. Ebenfalls bei Bad Berleburg stehen Begegnungen mit dem König des Rothaargebirges auf dem Plan. 

ADAC Tipp: Die Wisent-Wildnis am Rothaarsteig bietet dabei eine gelungene Mischung aus Wandergenuss, Familienausflug und Tierbeobachtung und gibt einen Einblick in ein für Westeuropa einzigartiges Artenschutzprojekt. 

Die Wisent-Wildnis in Bad Berleburg
© Tourismus NRW

Wandern im Teutoburger Wald: Die Teutoschleifen

Wanderer im Teutoburger Wald kommen an ihm nicht vorbei – dem Hermannsweg. Immerhin soll man sich hier genau in dem Gebiet befinden, in dem der berühmte Cherusker gegen die Römer in die Schlacht zog. Gemeinsam mit dem Eggeweg, der an den mystischen Externsteinen vorbeiführt, bildet er den 226 Wanderkilometer langen Hermannshöhenweg von Rheine bis Marsberg. 

ADAC Tipp: Die sogenannten neun „Teutoschleifen“ mit ihren Ausläufern bis ins Tecklenburger Land stellen mit einer Länge zwischen 6 und 13 Kilometer ideale Etappen für kürzere und mittlere Tagesetappen dar. Die Premiumwanderwege führen nicht nur durch eine besonders reizvolle Landschaft, sondern bieten auch bei Wegebeschaffenheit und Ausschilderung eine besonders hohe Qualität. 

Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald
© Tourismus_NRW_e.V.-Teutoburger_Wald_Tourismus

Wandern im Ruhrgebiet: Der Baldeneysteig

Wer an das Wandern in NRW denkt, verschwendet wohl nicht direkt einen Gedanken an das Ruhrgebiet. Aber auch in der industriell geprägten Metropolregion Ruhr gibt es man grüne Flecken, die zum Wandern ideal geeignet sind. Im Essener Süden ist der Baldeneysteig definitiv einen Ausflug wert. Hier kommt man der Natur so nah wie wohl an keinem anderen Ort der 580.000-Einwohner-Stadt. Mit 26,7 Kilometern hat es die Strecke rund um den Baldeneysee schon in sich, da sich der Weg nicht über Brücken über den See abkürzen lässt, aber von sowohl vom Ortsteil Bredeney (mit der Krupp-Villa Hügel) als auch vom beschaulichen Werden lassen sich schöne Hin-und-zurück-Wege planen.

ADAC Tipp: Egal von wo Sie starten, nehmen Sie die Korte Klippe mit auf ihre Route. Von dem Aussichtspunkt über dem Baldeneysee haben Sie einen hervorragenden Ausblick auf das Wasser.

Ein Blick, der sich lohnt: Von der Korte Klippe auf den Baldeneysee in Essen
© Adobe Stock / annaborkum

Wandern im Bergischen Land: Von der Neumühle aus um die Dhünntalsperre

Die Dhünntalsperre ist eines der schönsten Ziele im Bergischen Land und zum Wandern eine echte Idylle. 440 Hektar groß ist die Wasserfläche der zweitgrößten Trinkwassertalsperre Deutschlands bei Vollstau. Rund herum jede Menge Wald und Wege zum Genießen der natürlichen Atmosphäre. Wer zur Dhünntalsperre fährt, kann an Wanderparkplätzen in allen Himmelsrichtungen seine Wandertouren starten.

ADAC Tipp: Starten Sie am Wanderparkplatz Neumühle Ihre Route um die Vorsperre Große Dhünn. Von dort aus können Sie durch einen einzigartigen Naturraum bis zum Staudamm entlang der Sperre gehen und von dort auf das Wasser in beide Richtungen blicken. Auf der anderen Seite wandern Sie am Wasser zurück.

Die Dhünntalsperre im Bergischen Land - ein Idyll zu jeder Jahreszeit
© Adobe Stock/hanseat

Wandern im Rheinland: 13 Wanderrouten im Siebengebirge

Der Naturpark Siebengebirge ist der erste Naturpark in Nordrhein-Westfalen und umfasst 13 Berge, die sich ideal in eine Wanderroute einplanen lassen. Zwischen dem Rhein bei Königswinter und Bad Honnef und der A3 befindet sich eine komplett bewaldete Fläche ohne von Menschen gewohnte Gebiete, Wanderer können also von allen Seiten tief in die Natur vordringen und der Zivilisation komplett entkommen.

ADAC Tipp: Starten Sie Ihre Wanderung mit etwas Geschichte am Fuße am Parkplatz Oberweingartenweg. Von hier aus laufen Sie in Richtung Drachenfels und werfen einen Blick auf das Schloss Drachenburg, ehe Sie das Panorama über dem Rhein genießen können. Anschließend verlassen Sie den bei Touristen beliebten Aussichtspunkt und biegen Richtung Osten ab. Dort sind Sie auf ihren Wanderweg schnell für sich allein und können die wunderbare Natur des Siebengebirges genießen.

Vom Drachenfels aus hat man einen wunderbaren Blick ins Siebengebirge und kann von dort aus seine Wanderungen starten.
Die Burg Drachenfels thront über den Siebengebirge.© Tourismus NRW e.V.

Wandern in der Eifel: Rauf auf den Kieberg

Auf einer Liste der schönsten Regionen zum Wandern in NRW darf natürlich auch die Eifel nicht fehlen. 313 Kilometer ist allein der Eifelsteig von Aachen bis Trier lang, sechs Etappen und knapp 120 Kilometer davon führen durch NRW. Berge, Gewässer und urig schöne Städtchen und Dörfer säumen die Wanderstrecken in der Eifel. Auch abseits des Eifelsteigs gibt es kreuz und quer zwischen Aachen, Trier und Koblenz etliche Wegenetze.

ADAC Tipp: Wer zum ersten Mal in die Eifel reist, dem ist die Strecke zwischen Monschau und Einruhr am Obersee ans Herz zu legen. Monschau ist mit seinen romantischen Fachwerkhäuschen im Stadtkern eine der schönsten Kleinstädte der Region. Einen wunderbaren Blick haben Wanderer vom Kierberg auf die Stadt und können sich von dort über die Perlenbachtalsperre, Höfen und und ein stetigem Auf und Ab in Richtung Einruhr begeben. Den wohl schönsten Blick hat man im Herbst vom Eifel-Blick Perdsley auf den goldenen Forst. Vom Wolfshügel kann man dann schließlich auf das Ziel Einruhr und den See blicken.

Die Eifel ist ein beliebtes Ausflugsziel zum Wandern in NRW
© Tourismus NRW e.V.

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