So gelingt das Wintercamping-Abenteuer

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Winter und Schnee statt Sommer, Sonne und Meer – Wintercamping wird immer beliebter. Mit einem winterfesten Wohnmobil und der passenden Ausrüstung steht einer erholsamen Auszeit im Winterwunderland nichts entgegen. Der ADAC erklärt, worauf es ankommt.

  • Wintercamper sollten ihre Ausrüstung den Temperaturen anpassen

  • Verändertes Fahrverhalten auf glatten oder verschneiten Straßen beachten

  • Campingplätze auch im Winter früh genug buchen

Den passende Campingplatz für den Winter finden

Viele Campingplätze in Wintersportregionen bieten spezielle Einrichtungen, zum Beispiel beheizte Aufenthaltsräume und Sanitäranlagen sowie Trockenkammern für Skikleidung und Ausrüstung. Für zusätzliche Privatsphäre sorgen beheizte Sanitärhäuschen, die häufig individuell angemietet werden können. Wer direkt vom Camper aus ins Winterabenteuer starten möchte, findet zahlreiche Stellplätze in unmittelbarer Nähe zu Skipisten und Loipen. Häufig stehen auch Saunen und beheizte Schwimmbäder zur Verfügung.

Tipp: Wer eine bestimmte Region im Auge hat und auf Einrichtungen für Wintercamping nicht verzichten möchte, sollte rechtzeitig buchen.

Must-Haves für Wintercamper

Für angenehme Temperaturen im Innenraum und zur Zubereitung von Heißgetränken muss ausreichend Gas mitgenommen werden. Als Richtwert können 11 Kilo Gas für zwei bis maximal drei Tage eingerechnet werden – wie viel letztlich benötigt wird, hängt von der Außentemperatur, der Größe und Isolation des Fahrzeugs sowie dem persönlichen Wärmeempfinden ab. Wichtig: Nur Wintergas nutzen, das auch bei Minustemperaturen gasförmig bleibt. Geeignete Winterkleidung und warme Bettdecken sorgen für eine wohlige Wärme und angenehme Nächte. Ein gut isolierter Boden hilft gegen kalte Füße.

Ist das Wohnmobil winterfest und wird ausreichend beheizt, frieren auch die Wasserleitungen und -tanks nicht ein – sofern sie sich im Fahrzeuginneren befinden. Damit der Abwassertank nicht festfriert, sollte der Ablasshahn geöffnet bleiben und ein Eimer untergestellt werden. So kann das Abwasser als „Eisblock“ entsorgt werden.

Ein Vorzelt bietet nicht nur Platz zum Trocknen von Kleidung und Ausrüstung, sondern schützt auch vor Wind und Kälte. © Adobe Stock

Damit sich keine Feuchtigkeit im Fahrzeuginneren absetzt, empfiehlt sich die Mitnahme eines Vorzelts. Hier kann nasse Kleidung zum Trocknen aufgehängt und Sportausrüstung gelagert werden. Außerdem schützt es den Eingangsbereich vor Schneeverwehungen und kaltem Wind. Zur Sicherstellung der Stromversorgung bei Minusgraden gehört ein frostsicheres Stromkabel unbedingt zur Grundausstattung dazu. Beim Verlegen muss darauf geachtet werden, dass es nicht vom Schneepflug beschädigt werden kann.

Checkliste für Winterausrüstung

Damit nichts Wichtiges zuhause vergessen wird, gibt es auf Pincamp, dem Campingportal vom ADAC, eine Checkliste für die Wintercamping-Ausrüstung


Sicher unterwegs auf rutschigen Straßen

Auf dem Weg in den Winterurlaub ist eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise notwendig, da Nässe, Schnee und Glätte den Bremsweg deutlich verlängern. Um vereiste und glatte Straßen sicher passieren zu können, sind Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens 4 mm unerlässlich. Zur Sicherheit sollten Schneeketten mitgenommen werden. Für eine gute Sicht unbedingt Frostschutzmittel im Scheibenwischwasser vor Fahrtantritt auffüllen und je nach Fahrt- und Reisedauer vorrätig mitnehmen. Ebenso gehören Eiskratzer, Besen und Schneeschaufel ins Gepäck.

Insbesondere bei Fahrten in den Winterurlaub gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.© Adobe Stock

Ein gut geräumter Campingplatz ermöglicht das problemlose Erreichen des Standplatzes. Wird das Fahrzeug auf Schnee abgestellt, sollten ausreichend große Bretter unter die Hubstützen gelegt werden, um ein Umkippen bei Tauwetter zu verhindern. Nach dem sicheren Abstellen wird der erste Gang eingelegt und die Handbremse gelöst, damit diese nicht festfriert.

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