ADAC Laufrunde durch den Westpark
Einmal pro Woche trifft sich vor der ADAC Zentrale in München eine Laufgruppe. Gemeinsam drehen die Clubmitarbeitenden nach der Arbeit eine Runde durch den nahen Westpark. Paul Lischke, Referent für Personal- und Organisationsentwicklung, hatte die Idee und freut sich über regen Zulauf.
Mittwoch, 17.15 Uhr, vor der ADAC Zentrale im Münchner Westen: Schnürsenkel werden festgezogen, Trikots gerichtet. Ein paar Minuten später setzt sich eine Gruppe Hobbyläufer in Richtung eines nahen Parks in Bewegung. Mittendrin: Paul Lischke.
Als der 40-Jährige vor gut zwei Jahren als Referent in der Personal- und Organisationsentwicklung zum ADAC stieß, kam er schon sehr bald auf die Idee, nach einem Arbeitstag im Büro seiner großen Leidenschaft nachzugehen: dem Laufen – am besten gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen. "Ich wusste, dass es etwas Vergleichbares beim ADAC schon vor Corona gegeben hatte und überlegte mir, dass das wieder funktionieren könnte."
Startschuss im Intranet
Schnell waren die ersten Interessenten gefunden: Um seine Idee zu teilen, schrieb Lischke Teilnehmer und Teilnehmerinnen der ADAC Charity-Treppenläufe an, der legendären Lauf-Events im 22-stöckigen Hochhaus des ADAC. Das Feedback war durchweg positiv. So stellte er die Einladung zur ADAC Laufgruppe als Nächstes ins Intranet … und war selbst überrascht, wie viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter sich meldeten: "Das war wie ein Lauffeuer", freut sich der studierte Pädagoge, der schon als Jugendlicher das Laufen für sich entdeckt hatte.
Beim "lockeren Auslaufen in den Feierabend mit netten Kollegen", wie Paul Lischke seinen Intranet-Aufruf formulierte, ist natürlich immer auch Zeit, sich zu unterhalten. "Eigentlich sind wir richtige Ratschkathln", erzählt er lachend. Und die "Ratschkathl" (ein bayerischer Ausdruck für Menschen, die sich gerne und viel mit anderen Menschen unterhalten) ist hier durchaus selbstironisch gemeint und auf jeden Fall liebevoll. Denn das Lauftreffen soll ja nicht nur der Fitness dienen, sondern auch dem sozialen Miteinander. Für die meisten ADAC Sportler ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ein wichtiger Aspekt beim gemeinsamen Laufen.
Wie sportlich muss man sein?
Das ungezwungene Miteinander und der Austausch sollen auch andere vom Mitmachen überzeugen, die bisher noch befürchten, der Laufgruppe im ADAC Sport- und Kulturverein nicht so schnell folgen zu können. "Bedenken, nicht fit genug zu sein, waren die häufigsten Rückfragen auf die Intranet-Ausschreibung", so Lischke. Doch er beschwichtigt: "Die Laufrunde beginnt und endet – nach etwa 40 Minuten – vor der Zentrale. Wer so lange am Stück laufen kann, der kann auch gut mithalten."
Angst, hinterherzulaufen, muss also niemand haben. Auch wenn unter den Teilnehmenden durchaus ambitionierte Läufer sind. Manch einer nutzt die Läufe als Vorbereitung auf einen Halbmarathon oder Marathon wie den ADAC Marathon Hannover am 6. April 2025 oder die weltweiten "Wings for Life"-Läufe.
Laufen macht den Kopf frei
Auch auf Paul Lischkes Trainingsplan steht erneut ein Marathon, gemeinsam mit seinem Bruder startet er in Wien. Doch das Laufen ist für ihn weit mehr als ein Sport zum Fitbleiben: "Ich schätze Laufen sehr, um den Kopf freizubekommen", sagt er. Ein Antrieb, den viele mit ihm teilen. Rund 30 ADAC Kolleginnen und Kollegen sind mittlerweile in der Laufgruppe angemeldet, knapp ein Drittel davon Frauen. "Jeden Mittwoch schnüren ungefähr 10 bis 15 Personen ihre Laufschuhe für die Westpark-Runde." Wer mitlaufen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.
Text: Claudia Götz