Honda Civic (2012-2017)

Schrilles Design mit Nutzwert
Der Honda Civic kam 2012 bereits in der neunten Generation auf den Markt. Anfang 2015 wurden vor allem die Front-und die Heckpartie modernisiert. Unter der eigenwillig gestalteten Hülle steckt erstaunlich viel Platz in der ersten Sitzreihe und vor allem im groß dimensionierten Kofferraum, auch wenn dessen Öffnung relativ schmal ausfällt. In der Kombiversion fällt der Kofferraum nochmals ein Stück geräumiger aus. Beim Fahren überzeugen zudem die angenehm gepolsterten Sitze, das ausgewogene Fahrwerk, die standfeste Bremsanlage und die einfache Bedienung. Das Platzangebot in der zweiten Reihe ist zwar unterdurchschnittlich, dafür erweist sich die nach oben klappbare Sitzfläche als sehr praktisch beim Transport hoher Gegenstände. Störend zeigen sich die durch das schrille Design geschuldete mäßige Rundumsicht sowie das relativ laute Innengeräuschniveau. Beim TÜV-Report schneidet der Honda Civic etwa durchschnittlich gut ab, nur die Beleuchtung und zum Teil die Feder-Dämpfer-Einheit verursachen zuweilen Probleme. In der ADAC Pannenstatistik sehen die Werte nach leicht überdurchschnittlicher Zuverlässigkeit aus.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Honda Civic (2012-2017)
2/2012
Modelleinführung der neunten Generation mit drei Motorvarianten: 1.4 (73 kW/100 PS), 1.8 (104 kW/140 PS) und 2.2 i-DTEC (110 kW/150 PS), Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; ESP, Fahrer,- Beifahrer-, Seiten- und Windowbags serienmäßig
4/2013
neue zusätzliche Motorvariante: 1.6 i-DTEC (88 kW/120 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
2/2014
Einführung der Kombivariante Civic Tourer mit zwei Motorvarianten 1.8 (104 kW/140 PS) und 1.6 i-DTEC (88 kW/120 PS)
1/2015
Modellpflege und Facelift, Dieselmotor 2.2 i-DTEC nicht mehr im Angebot; Ottomotoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
8/2015
Einführung der sportlichen Topvariante Civic Type R (228 kW/310 PS)
5/2016
NOx-Kat für 1.6 i-DTEC, erfüllt nun Schadstoffklasse Euro 6b
6/2017
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 03/2017
Pannen und Mängel: Honda Civic (2012-2017)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik kommt der Japaner auch leicht überdurchschnittlich gute Zuverlässigkeit. Im TÜV-Report taucht die neunte Generation des Honda Civic aufgrund zu geringer Zulassungszahlen nicht mehr auf. Bis zuletzt schnitt der Japaner etwa durchschnittlich ab. Mängel finden sich am ehesten im Bereiche Feder/Dämpfer und vor allem bei der Beleuchtung. |
Häufige Pannenursachen | Starterbatterie (2012-2013, 2016-2017) |
Rückrufe |
11/2012: Betroffene Varianten: 2,2 DTEC-Diesel (FK3) mit Motorstarttaste.. Bei Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugangssystem und Motorstarttaste überwacht das Motorsteuergerät den Kupplungsschalter auf seine korrekte Funktion, so dass der Motor nur bei getretener Kupplung gestartet werden kann. Wegen eines Softwarefehlers ist es möglich, das Fahrzeug auch ohne Kupplungsbetätigung zu starten. So kann es zu einem ungewollten Anfahrvorgang kommen. Die Händler führen ein Softwareupdate des Steuergerätes durch. Die Aktion läuft seit November 2012, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 189. 4/2013: Laut Hersteller kann es bedingt durch den Fertigungsprozess der Treibladung des Gasgenerators für den Beifahrerairbag zu Auslöseproblemen kommen. Durch den zu hohen Druck kommt es zur Beschädigung des Airbaggehäuses, das dann den Airbag an der Entfaltung hindert. Die Händler tauschen nach Überprüfung der Seriennummer die betroffenen Beifahrer Airbag-Module des Zulieferers Takata aus. Die Durchführung dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 10.023 (auch andere Modelle). 1/2016: Wegen eines Produktionsfehlers des Zulieferers Takata, kann im Auslösefall (Unfall) der Zünderdruck so hoch werden, dass sich aus dem Gasgenerator beim Entfalten des Airbags Metallsplitter lösen, die dann die Insassen verletzen können. Die Händler tauschen das Fahrerairbag-Modul aus. Die Aktion wurde im Dezember 2015 gestartet, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.409 (auch andere Modelle). 8/2016: Ein fehlerhaftes Fräswerkzeug bei der Herstellung der Druckventile des ABS-Modulators verursacht Spananteile, die in den Modulator gelangen und eines der Druckventile blockieren können. Dann schließen die Druckventile nicht mehr korrekt und das ABS-System arbeitet nicht mehr. D.h. die Räder können bei Vollbremsung blockieren und/oder der City-Notbrems-Assistent ggf. ausfallen. Dann verschlechtert sich die aktive Bremsensicherheit und im Notfall erhöht sich das Unfallrisiko. Die Händler führen ein Softwareupdate des Motorsteuergerätes durch. Die Aktion wurde im August 2016 gestartet, dauert etwa zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 507. 1/2020: An den Fahrzeugen wurde der Takata Airbag-Inflator bereits im Rahmen einer früheren Rückrufaktion ausgetauscht und durch einen Inflator derselben Bauart des Herstellers Takata ersetzt. Das hatte den Zweck umgehend jegliches Sicherheitsrisiko auszuschließen. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits erwiesen, dass neue Takata Airbags in den ersten Betriebsjahren kein Risiko darstellen. Nun werden diese Takata Airbag-Inflatoren nochmals gegen Inflatoren eines anderen Herstellers ausgetauscht. Diese Inflatoren entsprechen nun der endgültigen Abhilfemaßnahme. Dauer in der Werkstatt: ein halber Tag. Betroffene Fzg. in Deutschland: 23.197 (auch andere Modelle). |