Die 13 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Magdeburg

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Die Skyline vom Magdeburg von der Elbe aus
Magdeburg an der Elbe belohnt seine Besucher mit außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten und viel Grün© Nicht veröffentlichen

Elbe, Dom und vieles mehr: Die Sehenswürdigkeiten von Magdeburg sind abwechslungsreich und durchaus einen Besuch wert. Was man in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt gesehen haben muss – mit interaktiver Karte.

  • Älteste gotische Kathedrale und höchster Holzturm

  • Von der Grünen Zitadelle bis zum Schiffshebewerk

  • Weitläufige Parks und Gärten

Magdeburg ist reich an Sehenswürdigkeiten. Zwar wurde die Stadt im Lauf der Geschichte immer wieder stark zerstört, aber auch immer wiederaufgebaut. In der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt kann man heute nicht nur die älteste gotische Kathedrale und den höchsten Holzturm Deutschlands bewundern, sondern auch viele weitere außergewöhnliche Bauwerke und Museen.

Magdeburg auf der Karte

Die historische Altstadt von Magdeburg

1. Magdeburger Dom

Der Dom von Magdeburg im Herbst
Der Dom St. Mauritius und Katharina© Shutterstock/K-FK

Der Dom ist das Wahrzeichen von Magdeburg. Das im 13. Jahrhundert errichtete Gotteshaus wurde, anders als viele andere Kirchenbauten, von Anfang an im gotischen Baustil konzipiert und gilt als die älteste gotische Kathedrale in Deutschland. Im Magdeburger Dom sind auch Kaiser Otto I. und seine erste Gemahlin Editha bestattet.

2. Alter Markt mit Altem Rathaus

Das alte Rathaus in Magdeburg
Das Alte Rathaus mit dem Magdeburger Reiter ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Magdeburg© iStock.com/diegograndi

Eines der wichtigsten Gebäude in Magdeburg ist das Alte Rathaus am Alten Markt. Es entstand im 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Ausbau einer Lager- und Verkaufshalle der Kürschner-Innung. Im Dreißigjährigen Krieg sowie im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt. Nur im Ratskeller sind noch Teile des ursprünglichen Gebäudes erhalten. Heute befindet sich hier ein Restaurant.

Sehenswert sind auch die Bronzetür mit figürlichen Darstellungen aus der Stadtgeschichte und das Glockenspiel, das an Markttagen sowie im Rahmen von Konzerten zu hören ist.

Auf dem Alten Markt vor dem Rathaus finden der Wochenmarkt und der Weihnachtsmarkt statt. Auch ranken sich Sagen um den Platz: So soll zum Beispiel eine Nixe aus der Elbe regelmäßig den Markt besucht haben.

3. Magdeburger Reiter

Ebenfalls auf dem Alten Markt zu bewundern: der Magdeburger Reiter, das älteste frei stehende Reiterstandbild nördlich der Alpen. Die um 1240 entstandene Skulptur zeigt vermutlich Kaiser Otto I. zu Pferde. Ihm zur Seite gestellt sind zwei allegorische Frauenfiguren, von denen eine einen Schild mit Reichsadler, die andere eine Fahnenlanze trägt. Beides waren Symbole der Kaiserwürde. Heute steht hier eine Bronzekopie der Originalfigur aus Sandstein. Der "echte" Magdeburger Reiter ist im Kulturhistorischen Museum ausgestellt.

4. Johanniskirche

Die St. Johns Kirche in Magdeburg
Vom Turm der Johanniskirche hat man einen herrlichen Blick über Magdeburg© Shutterstock/Cora Mueller

In der ältesten Pfarrkirche Magdeburgs predigte schon Martin Luther. Bereits im 10. Jahrhundert wurde sie errichtet, im 11. Jahrhundert durch ein neues Gebäude ersetzt und im Laufe der Jahrhunderte viermal zerstört. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg war erst 1999 abgeschlossen. Heute wird die Johanniskirche vor allem für öffentliche Veranstaltungen genutzt. Vom Aussichtsturm in 52 Metern Höhe hat man einen Panoramablick über Magdeburg.

Kunst und Architektur

5. Grüne Zitadelle von Magdeburg (Hundertwasserhaus)

Das Hundertwasserhaus in Magdeburg
Ihren Namen verdankt die Grüne Zitadelle ihrer üppigen Dachbepflanzung© Shutterstock/neurobit

Das wohl auffälligste Gebäude in Magdeburg ist die Grüne Zitadelle, ein Spätwerk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, der bis kurz vor seinem Tod an den Plänen für das eindrucksvolle rosa Gebäude arbeitete. Mit den schiefen Linien und dem farbenfrohen Design sticht das Hundertwasserhaus in Magdeburg unter den barocken und modernen Gebäuden der Stadt heraus. Ihren Namen verdankt die Grüne Zitadelle ihrer Dachbepflanzung und den vielen Bäumen, die auf, an und um das Gebäude herum gepflanzt wurden.

Im Hundertwasserhaus gibt es Läden, Restaurants und Cafés, außerdem ein Theater und ein Hotel. Wer das Gebäude besser kennenlernen will, nimmt an einer Führung teil. Vom Aussichtsturm aus blickt man in 33 Metern Höhe über Magdeburg.

6. Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Eine Frau sieht sich im neuen Anbau vom Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg ausgestellte Kunstwerke an.
Von der Antike bis zu zeitgenössischen Werken reicht die Palette im Kunstmuseum in Magdeburg© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

In den Mauern des Klosters Unser Lieben Frauen aus dem 11. Jahrhundert können Interessierte im Kunstmuseum Magdeburg auf fünf Stockwerken zeitgenössische und internationale Skulpturen und Kunstwerke, aber auch Bildhauerei aus der Antike, dem Mittelalter bis hin zum Barock bewundern. Die romanische Klosteranlage liegt inmitten der Altstadt.

Sehenswert ist auch die Stiftskirche Unser Lieben Frauen aus dem 11. Jahrhundert. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Kirchenbauten der Romanik in Deutschland.

7. Kulturhistorisches Museum und Museum für Naturkunde

Der Eingang des Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Das Kulturhistorische Museum informiert anschaulich über die Geschichte Magdeburgs im europäischen Kontext© dpa/Schoening

Das Kulturhistorische Museum Magdeburg ist mit seinen großen Mittelalterausstellungen längst weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Neben der Originalskulptur des Magdeburger Reiters gibt es hier Gemälde, Wandteppiche, Möbel und Keramik aus mehreren Jahrhunderten zu bewundern. Auch archäologische Funde zählen zu den Exponaten.

Das Museumsgebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, dann wiederaufgebaut, restauriert und erweitert. Auch das Museum für Naturkunde hat hier seinen Sitz.

Parks in Magdeburg

8. Elbauenpark

Der Elbauenpark in Magdeburg mit dem Milleniumtower
Der Elbauenpark mit dem Jahrtausendturm ist Naherholungsgebiet und Sehenswürdigkeit in einem© Shutterstock/Marcus Hofmann

Der Elbauenpark ist eine vielseitige Park- und Freizeitlandschaft und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Magdeburg. Spaziert man heute zwischen Themengärten, Spielplätzen und Skulpturen entlang, würde man nie auf die Idee kommen, dass sich auf diesem Gelände einmal Kasernen, Schießanlagen und Berge von Kriegsschutt befanden.

Anlässlich der Bundesgartenschau 1999 wurden innerhalb weniger Jahre alle Kampfmittel und Trümmer beseitigt und es entstand einer der schönsten Parks Deutschlands. Verschiedene Freizeit-, Sport- und Kulturangebote tragen hier zur Lebensqualität in Magdeburg bei.

Im Elbauenpark steht auch das mit 60 Metern höchste Holzgebäude Deutschlands: Der Jahrtausendturm informiert in einer Ausstellung über die Technik- und Wissenschaftsgeschichte. Von oben genießt man einen weiten Blick über die Umgebung.

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9. Klosterbergegarten

Zwischen 1825 und 1829 entstand auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters Berge der erste Volkspark Deutschlands. Das Kloster war von Otto I. im 10. Jahrhundert gegründet worden und bis zu seiner Zerstörung 1812 ein wichtiger Teil der Magdeburger Stadtgeschichte.

Unter der Leitung von Peter Joseph Lenné wurde der Klosterbergegarten nach den Idealen der Harmonie zwischen Mensch, Kunst und Natur gestaltet. Dabei wurden auch die Elbe und die Stadtsilhouette mit einbezogen. Das von Karl Friedrich Schinkel entworfene Gesellschaftshaus war lange zentraler Mittelpunkt des Parks. Hier finden heute Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

10. Herrenkrugpark

Blick in den Herrenkrugparkt bei Magdeburg
Im Herrenkrugpark kann man die Seele baumeln lassen© Shutterstock/Heiko Kueverling

Der Herrenkrugpark ist ein beliebtes Naherholungsziel. Weitläufige Wiesenflächen mit altem Baumbestand laden zum Picknicken und Entspannen ein. Beim Spazieren kann man Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert entdecken.

Schon im 17. Jahrhundert entstand auf dem damaligen Weideland eine Gastwirtschaft mit Namen Herrenkrug, die sich bald zum Ausflugsziel entwickelte. Im 19. Jahrhundert wurde das Gelände unter Leitung von Peter Joseph Lenné zum Park umgebaut und 1906 um eine Pferderennbahn ergänzt. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs sind beseitigt, der Herrenkrugpark zeigt sich wieder in seiner ursprünglichen Schönheit.

Brücken & Denkmäler Magdeburgs

11. Schiffshebewerk Rothensee

Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee,
Das Schiffshebewerk Rothensee ist ein beeindruckendes Denkmal der Ingenieurskunst© iStock.com/geogif

Das Schiffshebewerk Rothensee ist eines der letzten seiner Art: Deutschlandweit sind nur noch vier Schiffshebewerke in Betrieb, von denen Rothensee das zweitälteste ist. 1938 in Betrieb genommen, war es ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Der Trog des Hebewerks liegt beweglich auf zwei Schwimmern, was für ein Bauwerk seiner Größe bis dahin in Deutschland nicht angewandt worden war.

2006 wurde das Schiffshebewerk stillgelegt, weil es zu schmal für die immer größeren Güterschiffe geworden war. Seit 2013 ist das Schiffshebewerk für touristische Zwecke wieder in Betrieb und begeistert als technisches Denkmal.

12. Otto‐von‐Guericke‐Denkmal

Der Naturwissenschaftler, Diplomat und Bürgermeister Otto von Guericke (1602–1686) ist einer der berühmtesten Söhne der Stadt und neben Otto I. der Grund, warum Magdeburg auch den Beinamen "Ottostadt" trägt.

Seit 1907 steht auf dem Platz Bei der Hauptwache das Otto-von-Guericke-Denkmal. Die Bronzeplastik auf einem Natursteinsockel, ein Werk von Carl Echtermeyer, zeigt auf Reliefplatten unter anderem das berühmte Magdeburger Halbkugelexperiment. Mit diesem bewies der Naturwissenschaftler die Kraft von Luftdruck und Vakuum.

13. Sternbrücke

Die Sternbrücke von Magdeburg über die Elbe
Die Sternbrücke ist ein beliebter Fotospot in Magdeburg© iStock.com/Matthias Rohrberg

Ein beeindruckendes Industriedenkmal ist die Sternbrücke im Stadtpark Rotehorn, die bei ihrer Fertigstellung in den 1920er-Jahren als eine der modernsten Brücken Deutschlands galt. Die Sternbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht zerstört und erst nach der Wiedervereinigung wiederaufgebaut. Seit ihrer Neueröffnung 2005 hat sich die Brücke zu einem beliebten Fotospot entwickelt.

Häufige Fragen zu Magdeburg

Kleine Tierfreunde kommen im Zoo von Magdeburg auf ihre Kosten. Zum Austoben bietet sich der Elbauenpark mit seinen zahlreichen Spielplätzen und Sportmöglichkeiten an. An regnerischen Tagen lohnt sich ein Besuch im Schwimmbad oder im Indoor-Spielplatz.

In den Gruson-Gewächshäusern kann man exotische Pflanzen und Tiere bestaunen. Die zehn Schau-Gewächshäuser gehen zurück auf den Industriellen Hermann Gruson, der begeisterter Pflanzensammler war. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in den Häusern ermöglichen eine Weltreise im Schnelldurchlauf.

Neben den Wochenmärkten in Magdeburg ziehen besonders der Fischmarkt und der Tuchmarkt zahlreiche Besucher an. Diese Märkte finden immer sonntags statt und wechseln sich wochenweise ab.