Olympia München: Chancen für die Infrastruktur

Schon bald könnte das Olympiastadion in München wieder Austragungsort für olympische und paralympische Wettkämpfe werden.
Schon bald könnte das Olympiastadion in München wieder Austragungsort für olympische und paralympische Wettkämpfe werden.© Olympiapark München

Mit der Kampagne OlympiJA möchte sich die Stadt München für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele sowie die Paralympischen Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Hinter diesem Engagement steht unter anderem der Wunsch nach einem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und auch infrastrukturellen Impuls für die Landeshauptstadt München und die Region.

München ist ohne Frage eine der schönsten Städte des Landes mit einer besonders hohen Lebensqualität. Doch wer schon einmal zur Rushhour mit dem Auto in die Innenstadt wollte, merkt, dass auch in München nicht alles Gold ist, was glänzt. Gerade in Sachen Infrastruktur gibt es derzeit Luft nach oben. Denn neben dem verstopften Mittleren Ring kommen Verzögerungen beim Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke, ein chronisch überlasteter ÖPNV und viele Diskussion darüber, wie die Stadt den begrenzten Verkehrsraum künftig nutzen will. Vor diesem Hintergrund scheint der Gedanke naheliegend, dass Olympische und Paralympische Sommerspiele diese Zustände noch verschlimmern würden… Der ADAC Südbayern sieht das komplett anders.

Herausforderungen und Chancen für München

Auch wenn große Konzerte, Fußballspiele und Messen die Infrastruktur kurzfristig zusätzlich belasten können – Mega-Events wie die Olympischen und Paralympischen Spiele können die Landeshauptstadt und die gesamte Region München grundlegend modernisieren und ihr einen gewaltigen Sprung nach vorne ermöglichen. Auch dem Tourismus kann ein sportliches Großereignis einen nachhaltigen Aufschwung bescheren.

Das alles ist nicht nur eine Theorie, sondern lässt sich mit einem Blick in die Geschichte belegen. Im Jahr 1972 wurden die Olympischen Sommerspiele bereits in München ausgetragen und von den Maßnahmen rund um das sportliche Großereignisse profitieren die Einwohner Münchens noch heute. Neben dem Ausbau vieler Straßen haben die Sommerspiele Anfang der 70er vor allem durch das inzwischen als Wohnraum genutzte Olympische Dorf und die U-Bahn die Stadt nachhaltig geprägt.

OlympiJA 2036, 2040, 2044

Ähnlich langfristige Erfolge erhofft sich die Stadt München auch durch die Bewerbung für die olympischen und paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Olympia ermöglicht wichtige Entwicklungsprojekte, die ansonsten gar nicht oder erst viel später realisierbar wären. Denn der Freistaat Bayern und der Bund unterstützen die Spiele finanziell. Geld das sonst nicht fließen würde. Auch die bayerische Staatsregierung steht hinter der Bewerbung und verspricht sich nicht nur ein überragendes Sportereignis, sondern einen Schub für München und die Region. „Die Olympischen Spiele 1972 haben München und den Freistaat in eine andere Liga katapultiert. Von der Beschleunigung des Baus von U- und S-Bahn über das Olympische Dorf bis hin zum Olympiagelände sind Strukturen entstanden, von denen die Menschen auch heute noch profitieren. Gleiches kann uns auch dieses Mal gelingen“, kommentiert der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter die Bewerbung um die Spiele.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter ist für die Bewerbung um die Olympischen Spiele in München.

Die Olympischen Spiele 1972 haben München und den Freistaat in eine andere Liga katapultiert. [...] Gleiches kann uns auch dieses Mal gelingen.

Christian Bernreiter, Bayerischer Verkehrsminister ©StMB/Atelier Krammer

Olympische Spiele München: Große Chancen für nachhaltigen Ausbau der Stadt

Im Zuge der aktuellen Bewerbung hat die Stadt München bereits konkrete Maßnahmen genannt, durch die ein langfristiger Impuls gelingen kann. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel ist vor allem die Verlängerung der U4, die neue U-Bahnlinie U9 sowie der Neubau eines S-Bahn-Nordrings als Unterstützung der Stammstrecke zu nennen. Von einer erfolgreichen Bewerbung soll auch der Radverkehr in Form von neuen Radschnellverbindungen profitieren.

Ein Punkt, bei dem die vom überhitzten Wohnungsmarkt geplagt Münchner aufhorchen dürften, ist das neue Olympische Dorf. Die rund 3500 Wohnungen, die auf dem Gebiet des Olympischen Dorfes von 1972 stehen, zeigen das Potenzial. Im Nordosten der Stadt soll das neue Olympische Dorf auf einer Fläche von 600 Hektar entstehen und während der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele rund 16.000 Athleten, Betreuer und Journalisten beherbergen. In der späteren Nachnutzung wird daraus ein klimaneutrales und barrierefreies Mehrgenerationenquartier für mehr als 10.000 Menschen.

„Wir haben gesehen, was für ein Ruck durch Paris gegangen ist, als die Stadt die Olympischen Spiele 2024 ausgerichtet hat und das können wir auch in München schaffen“, stellt Bernreiter fest. „Es wären nachhaltige Spiele auf größtenteils bestehenden Anlagen mit einer über Jahrzehnte andauernden Aufwertung für München und die Region. Daher unterstütze ich diese Bewerbung aus vollem Herzen und hoffe, dass beim Bürgerentscheid viele Münchnerinnen und Münchner mit Olympi-JA! stimmen.“

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wünscht sich eine Olympiabewerbung für München.

Die Münchnerinnen und Münchner sind sportbegeistert, es gibt rund 700 Sportvereine in unserer Stadt. Wir sind weltoffen und gastfreundlich.

Dieter Reiter, Oberbürgermeister München©Michael Nagy/Presse- und Informationsamt München

Und auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter spricht sich klar für die Bewerbung aus: „Warum ich dafür bin, die Olympischen Sommerspiele nach München zu holen? Weil ich davon überzeugt bin, dass Olympische Sommerspiele gut für München sind. Die Münchnerinnen und Münchner sind sportbegeistert, es gibt rund 700 Sportvereine in unserer Stadt. Wir sind weltoffen und gastfreundlich. Schon die Bewerbung könnte in einer Zeit der weltweiten Krisen einen positiven Impuls setzen. Ganz nach dem Motto: Wir wagen Zukunft und wollen unsere Stadt mit Blick auf die Menschen, die hier leben, weiterentwickeln. So wie das Jahr 1972 damals ein starker Impuls für die Jahrzehnte danach war.“

ADAC Südbayern unterstützt Olympiabewerbung

Der ADAC Südbayern stellt sich klar hinter die Bewerbung der Landeshauptstadt München und sieht die Chancen, die das Großereignis mittel- und langfristig mit sich bringt. Zusammen mit anderen namhaften Partnern unterstützen wir im Bündnis pro Olympia die Bemühungen, die Spiele nach München zu holen.

Der ADAC Südbayern e.V. ist offizieller Partner im Bündnis Pro Olympia.
Der ADAC Südbayern e.V. ist offizieller Partner im Bündnis Pro Olympia.© München Tourismus, Veranstaltungen, Hospitality