Olympia in München: Eine goldene Chance für Hotellerie und Gastronomie

Hunderttausende Besucher in der Stadt, ein Milliardenpublikum vor den Bildschirmen – und München als Gastgeber im Rampenlicht der Welt. Mit einer Bewerbung für die Olympischen Spiele könnte dieses Szenario Wirklichkeit werden. Für Tourismus, Hotellerie und Gastronomie wäre das mehr als ein sportliches Großereignis – es wäre eine historische Chance. Wir haben mit Dr. Thomas Geppert, dem Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern e. V., gesprochen, warum die Olympischen Spiele ein Gewinn für München und ganz Bayern wären und welche Impulse für die Branche zu erwarten sind.
Die Bewerbung Münchens für die Olympischen Sommerspiele 2036/2040 oder 2044 nimmt Fahrt auf und stößt in der bayerischen Wirtschaft auf breite Unterstützung. Kein Wunder, denn Olympische Spiele bedeuten globale Aufmerksamkeit: Bilder, Geschichten und Emotionen aus der Gastgeberstadt werden über Wochen hinweg in alle Welt gesendet. Für München und Bayern wäre das eine weitere hervorragende Gelegenheit, sich als moderne, lebenswerte und touristisch vielfältige Region zu präsentieren. Der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dr. Thomas Geppert fasst es begeistert zusammen: „Die Bewerbung wäre ein Glücksfall für München – unsere Stadt hat es verdient, sich der Welt als Gastgeber zu präsentieren.“
„Die Bewerbung wäre ein Glücksfall für München – unsere Stadt hat es verdient, sich der Welt als Gastgeber zu präsentieren.“
Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern e. V.©DEHOGA Bayern e.V.
Tourismusboom mit Ansage – welche Auswirkungen hätte Olympia auf die Branche?
Die Olympischen Spiele wären ein enormer Wirtschaftsmotor für Tourismus, Hotellerie und Gastronomie. München verfügt heute über 467 Beherbergungsbetriebe und knapp 100.000 Gästebetten. Dazu kommen viele gut angebundenen Städte wie Augsburg, Regensburg, Nürnberg oder Ingolstadt, die zusätzlich Kapazitäten bieten. Die jährliche Wiesn, Fußball-Großereignisse wie zuletzt EM und Champions-League Finale oder Konzerte von Mega-Stars lassen zudem keinen Zweifel daran, dass die Stadt internationale Besucherströme souverän bewältigen kann und mit professioneller wie herzlicher Gastfreundschaft punktet. „Unsere Gastronomen und Hoteliers freuen sich schon darauf, Gäste aus aller Welt in München willkommen zu heißen und ihnen die bayerische Kultur und Lebensfreude zu zeigen“, weiß Thomas Geppert.
Während der Spiele wäre ein signifikanter Anstieg an Übernachtungen, Restaurantbesuchen und Freizeitaktivitäten zu erwarten. Zudem geben Olympia-Besucher laut internationalen Studien pro Kopf deutlich mehr aus als klassische Touristen. Die Stadt rechnet mit wirtschaftlichen Effekten in ähnlicher Größenordnung wie beim Oktoberfest, dessen Wert bei rund 1,52 Milliarden Euro liegt.
Welche Impulse ergeben sich für Mittelstand, Gesellschaft und Zukunft?
Die Effekte reichen dabei weit über Tourismus und Gastgewerbe hinaus. Sportliche Großveranstaltungen wie die Fußball-EM 2024 belegen, dass insbesondere Einzelhandel, Dienstleister, Kultur- und Freizeitwirtschaft von zusätzlichen Umsätzen und der Stärkung Münchens als internationalem Veranstaltungsort profitieren. Das schafft neue Arbeitsplätze und belebt die Innovationskraft in der gesamten Region. Dr. Thomas Geppert bringt es auf den Punkt: „Olympia in München ist eine gigantische Chance für die Hotellerie, die Gastronomie, den Einzelhandel und den gesamten Mittelstand.“ Nicht nur auf die Wirtschaft hätte eine Olympia-Bewerbung positive Auswirkungen. Im Rahmen der Olympischen Spiele würde es zu umfassenden Verbesserungen der touristischen Infrastruktur, zu der neben Gastronomie und Hotellerie auch Freizeit- und Kulturangebote sowie Verkehrswege zählen, kommen. „Dies würde insbesondere die Lebensqualität der Einwohner Münchens nachhaltig steigern“, so Geppert weiter.
Was wären langfristige Effekte für den Tourismus in ganz Bayern?
Olympia würde nicht nur München selbst stärken. Viele Gäste hängen an ihren Spielbesuch noch einige Reisetage an – und entdecken die bayerischen Schlösser, Seen und Berge. Mit klugen Mobilitätskonzepten und Reisepaketen könnten alle bayerischen Regionen an längeren Aufenthalten partizipieren. Effekte, von denen frühere Austragungsorte wie Barcelona oder London bereits messbar profitiert haben. Das Beispiel dieser Städte zeigt zudem, wie stark die langfristige Imagewirkung von Olympischen Spielen sein kann. In Barcelona stiegen die internationalen Besucherzahlen nach den Spielen 1992 signifikant an. Und auch London hat sich zu einem der begehrtesten Reiseziele Europas gewandelt.
Die Olympischen Spiele versprechen einen weltweiten Imagegewinn, der weit über das Event hinaus und noch lange danach Wirkung entfalten kann. Die Bilder, die um die Welt gehen, werden viele Menschen dazu inspirieren, München und die umliegenden Regionen Bayerns auch nach den Spielen zu besuchen – um die bayerische Gemütlichkeit und Kulinarik, die beeindruckenden Landschaften sowie die kulturelle Vielfalt selbst zu erleben. Geppert ruft alle Münchner daher auf: „Stimmen Sie beim Bürgerentscheid für die Spiele. Zeigen wir der Welt gemeinsam, wie lebens- und liebenswert wir Münchner sind.“
Bürgerentscheid - stimmen Sie mit „Ja“ zu Olympia!
Am 26. Oktober entscheidet ein Bürgerentscheid über die Bewerbung Münchens. Bei einem positiven Ergebnis wird die Bewerbung der Stadt fortgesetzt. Voraussichtlich im Herbst 2026 entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), welcher der deutschen Bewerber das Rennen macht. Sollte sich München gegen Berlin, Hamburg und einem Zusammenschluss von Städten im Rhein-/Ruhrgebiet durchsetzen, würde die Stadt gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund ihre Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einreichen. Dieser trifft dann unter allen internationalen Bewerbern die Entscheidung den Austragungsort der Olympischen Spiele. Sollte München den Zuschlag erhalten, wäre das nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern ein langfristiger Impuls für Tourismus, Stadtentwicklung und das internationale Image Bayerns. Die Einwohner Münchens legen mit ihrer Stimme Ende Oktober dafür den Grundstein.
Bündnis Pro Olympia
Olympia in München ist eine historische Chance, weit über den Sport hinaus. Der Ausbau von Mobilität und Infrastruktur wird beschleunigt, der Tourismus erfährt neue Impulse, und der Sport erhält Rückenwind – vom Spitzensport bis in die breite Gesellschaft. Daher unterstützt der ADAC Südbayern e.V. die Olympia-Bewerbung Münchens und ist Partner im Bündnis Pro Olympia, welches von führenden Organisationen und Verbände getragen wird.
