FIA zeichnet ADAC Südbayern mit erstem „Empowering Disabled Motorsport Award“ für Inklusion aus
Von Redaktion Südbayern

Was mit einer kleinen Kooperation begann, sorgt heute weltweit für Anerkennung. Der ADAC Südbayern hat Inklusion im Motorsport auf ein neues Level gehoben. Wie aus regionalen Initiativen ein internationales Vorzeigeprojekt wurde.
Der ADAC Südbayern hat in Sachen Inklusion inzwischen Vorbildcharakter. Das ist maßgeblich ein Verdienst von Fritz Schadeck. Der Vorstand für Jugend und Sport des ADAC Südbayern setzt sich seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft dafür ein, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Motorsport betreiben können. Für Schadeck ist es eine Herzensangelegenheit. Als Anerkennung für das jahrelange Engagement hat die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) den ADAC Südbayern am vergangenen Wochenende mit dem „Empowering Disabled Motorsport Award“ ausgezeichnet.
ADAC Südbayern lebt Inklusion im Motorsport
Mit dem erstmals verliehenen Preis würdigt die FIA herausragende Beiträge zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Motorsport. Fritz Schadeck nahm die Auszeichnung in Taschkent aus den Händen von Gustav Engljähringer, Mitglied der FIA-Kommission für Menschen mit Behinderungen und Barrierefreiheit, entgegen. Über die Würdigung sagt Schadeck: „In Gesellschaft und Politik wird viel über Inklusion gesprochen. Wichtig ist, dass wir sie in allen Bereichen leben und das tun wir im Motorsport auf mehreren Ebenen. Neben der gesellschaftlichen Inklusion bietet der Motorsport wie kein anderer Bereich die Chance, dass Menschen mit und ohne Behinderung sich in Wettbewerben messen können. Wir freuen uns, dass dieses Engagement derart große, internationale Anerkennung gewinnt.“
Dr. August Markl, ehemaliger Vorsitzender des ADAC Südbayern, zählte bei der Verleihung zu den ersten Gratulanten. Auch Dr. Gerd Ennser, aktueller Vorsitzender des ADAC Südbayern, war bei der Feierstunde zu Gast.
Vielfältiges Engagement für Inklusion
Seine Wurzeln hat das Inklusionsengagement des ADAC Südbayern unter anderem im Chiemgau. Angefangen hat es mit einer Kooperation mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung rund um die ADAC 3 Städte Rallye, ehe es um die Zusammenarbeit mit den Caritas Wendelstein Werkstätten aus Raubling erweitert wurde. Es war ein starkes Zeichen, das auch der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) erkannte und würdigte. Er weitete die Kooperation mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung bundesweit aus.

Darüber hinaus setzt sich der ADAC Südbayern auch im aktiven Sport für Inklusion ein: In der Vergangenheit fanden mehrere Läufe zur Deutschen Meisterschaft im inklusiven E-Kartslalom und ein Wettbewerb mit dem inklusiven Geländefahrzeug Escalador statt. Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 die neue Position des Beauftragten für Inklusion im Motorsport geschaffen.
Die Initiative für inklusiven Motorsport des ADAC Südbayern vereint adaptive Technologien, inklusive Veranstaltungen sowie die Zusammenarbeit mit einem umfangreichen Partnernetzwerk im ganzen Land, um Menschen mit und ohne Behinderungen auf und neben der Rennstrecke zusammenzubringen. Das von Schadeck initiierte Projekt zeigt eindrucksvoll, wie kleine Schritte auf Vereinsebene zu großen Veränderungen führen können.