ADAC Tourismuspreis Schleswig-Holstein 2023 verliehen

Strahlende Gesichter aus Büsum, Ostholstein, Kappeln und Lauenburg
Büsum/Kiel (27.09.2023). Die Gewinner des diesjährigen ADAC Tourismuspreises Schleswig-
Holstein stehen fest. Zum Sieger wurde das Projekt Meerzeit Büsum Wellenbad und Spa
des Kur- und Tourismus Service Büsum gekürt. Die Naturpark-Draisine Holsteinische
Schweiz der Hein Lüttenborg Bahnstreckenverwaltungsgesellschaft mbH aus Hamburg
wurde Zweiter. Den dritten Platz vergab die Jury an zwei Projekte, zum einen an Herzogs
Gastgeber – eine Fachkräfte-Initiative für den lauenburgischen Tourismus (Herzogtum
Lauenburg Marketing und Service GmbH, Mölln), zum anderen an das Projekt Grenzen des
Wachstums der Ostseefjord Schlei GmbH in Schleswig. Nominiert waren zehn Projekte.
Der für die Tourismusbranche bedeutsame Preis wird vom ADAC Schleswig-Holstein e.V. gemeinsam
mit der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH) alle zwei Jahre im
feierlichen Rahmen vergeben und setzt den Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit.
Der ADAC Tourismuspreis Schleswig-Holstein ist 2023 mit einem Leistungspaket im Gesamtwert
von rund 35.000 Euro dotiert und beinhaltet Medialeistungen des Sponsors Ströer
Deutsche Städte Medien GmbH (1. Platz: 15.000 Euro, 2. Platz: 10.000 Euro, 3. Plätze: je
5.000 Euro).
Im Büsumer „Watt’n Hus“, wo die Preisverleihung erfolgte gab es lauter strahlende Gesichter,
als der schleswig-holsteinische Wirtschafts- und Tourismusministers Claus Ruhe Madsen
gemeinsam mit dem ADAC Vorsitzenden Gerhard Hillebrand die Siegerurkunden überreichte.
Das Meerzeit Büsum Wellenbad und Spa wurde 2019 geschlossen und nach zweieinhalbjähriger
umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Das Investitionsvolumen betrug 22 Millionen
Euro, 13,5 Millionen Euro davon förderten die Europäische Union und das Land Schleswig-
Holstein. Die 15-köpfige Jury des ADAC Tourismuspreises Schleswig-Holstein würdigte diese
„gelungene Aktualisierung der Probleminfrastruktur“ als exemplarisches Vorbild für Innovation
und Nachhaltigkeit. Dank des Umbaus des 1967 gebauten Schwimmbads werden Ressourcen
und das Klima geschont. Das Wellenbecken wird nun mit Nordseewasser gefüllt
und spart somit täglich 20.000 Liter Trinkwasser. Dank der energetischen Sanierung und
neuester Wärmespeicherungstechnologien – beispielsweise für die sechs Whirlpools - werden
jährlich 2000 Mwh Strom weniger benötigt, als bisher.
„Mit dem Meerzeit Büsum Wellenbad und Spa gelingt es dem Ferienort, die Saison deutlich
hin zum Ganzjahrestourismus zu verlängern und eine Strahlkraft und Stärkung für die Branche
weit über Büsum hinaus für die ganze Westküste zu entwickeln“, lobte Dr. Bettina
Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH.
„Büsum ist wie Phönix, der aus der Asche steigt“, befand Gerhard Hillebrand, Vorsitzender
des ADAC Schleswig-Holstein. Das Schwimmbad reihe sich ein in das Gesamtkonzept
Büsums, das schon seit den 90er Jahren auf jenen Wandel setzt, der den Ausgleich zwischen
hohen touristischen Ansprüchen und Naturbelangen sucht.
Der zweite Platz würdigt das zweistufige Konzept zur Nutzung der vor langer Zeit stillgelegten
Bahnstrecke zwischen Malente und Lütjenburg, ein Abschnitt, der deutschlandweit zu
den landschaftlich schönsten Bahnverbindungen zählt. Das Projekt sieht zunächst vor, auf
den Schienen Fahrrad-Draisinen als touristische Attraktionen einzusetzen. Die Besonderheit:
Diese bilden die einzige Möglichkeit des Erlebens dieser Landschaften, weil es dort weder Wanderwege noch Autostraßen entlang der Strecke gibt. Im zweiten Schritt soll die Bahnstrecke
reaktiviert werden und für nachhaltige Mobilität bis an die Ostseestrände sorgen.
„Bei diesem Projekt treffen Historie, Tradition und Moderne aufeinander“, so die Begründung
der Jury für den zweiten Preisträger. Der Eisenbahnverkehr soll innovativ durch Nutzung
von künstlicher Intelligenz und erneuerbaren Energien auf die Schiene zurückgeholt
werden.
ADAC Vorsitzender Gerhard Hillebrand betont: „Hier wird beispielhaft vorgelebt, dass solche
Projekte nur über die Vernetzung von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Investoren und dem
Verein möglich werden.“ Der Preis solle Ermutigung sein und den Glauben an die Umsetzung
und den Erfolg stärken.
Der Tourismus leidet wie viele Branchen unter erheblichem Fachkräftemangel. Die Herzogtum
Lauenburg Marketing und Service GmbH hat die Personalnot als größtes Geschäftsrisiko
vieler Betriebe identifiziert und mit Herzogs Gastgeber – eine Fachkräfte-Initiative für
den lauenburgischen Tourismus ein Projekt eingereicht, von dem die Jury überzeugt ist,
dass es landesweite Strahlkraft entwickelt. „Die Preisträger haben erkannt, wie sie junge
Leute für diese Arbeit und Branche begeistern können. Das könnte eine Blaupause auch für
andere Regionen werden“, findet ADAC Vorsitzender Gerhard Hillebrand.
Auf eine gesunde Entwicklung, Naturtourismus und authentische Erlebnisse für Gäste und
Einheimische setzt das Projekt Grenzen des Wachstums der Ostseefjord Schlei GmbH aus
Schleswig. Dabei versuchen die Initiatoren, Antworten auf wichtige Fragen zu finden: Wie
geht man als Tourismusregion mit zu schnellem Wachstum um? Wie viel verträgt die Region?
Wie können Einheimische und Touristen auch langfristig im Einklang die Region wertschätzen?
„Dieses Konzept ist ein erster wichtiger Schritt für ein Nebeneinander zwischen
Einheimischen, Gästen und Partnern“, so das Fazit Juroren. Es ginge nicht um Beschränkungen,
sondern um die Sicherung des sozialen Zusammenhaltens und die Zukunftsfähigkeit
des Tourismus.
Der ADAC-Tourismuspreis Schleswig-Holstein …
wird alle zwei Jahre verliehen.
hat insgesamt drei Platzierungen.
richtet sich an touristische Regionen, lokale Tourismusorganisationen, touristische Orte
und Leistungsträger.zeichnet Projekte aus, die innovativ und nachhaltig sind und so als Vorbild für alle Tourismusakteure im echten Norden gelten können.
wird von einer Jury aus Fachleuten der Bereiche Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und
Tourismus vergeben.ist 2023 mit einem Leistungspaket im Gesamtwert von rund 35.000 Euro dotiert und
beinhaltet Medialeistungen des Sponsors Ströer Deutsche Städte Medien GmbH
(1. Platz: 15.000 Euro, 2. Platz: 10.000 Euro, 3. Plätze: je 5.000 Euro).
Kooperationspartner für den Tourismuspreis sind - …
das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
(Schirmherrschaft)der ADAC Schleswig-Holstein e.V.
die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH
die Ströer Deutsche Städte Medien GmbH (Medienpartner)
Rainer Pregla
Pressesprecher ADAC Schleswig-Holstein e.V.
Tel.: 0170-2823229
Mail: presse@portoma.de