Jetzt wird es stressig auf den Autobahnen - Stauprognose

München/Kiel (4.7.2024) Am kommenden Wochenende legt der Sommerreiseverkehr auf Deutschlands Autobahnen weiter kräftig zu. In Nordrhein-Westfalen und dem Süden der Niederlande fällt der Startschuss in die Sommerferien. Zusätzlich sind auch viele Reisende aus Nordeuropa Richtung Meer und Süden unterwegs sowie Urlauber, die nicht an Ferientermine gebunden sind. Bereits in Ferien sind die fünf Bundesländer Niedersachen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Für Staus dürften bei schönem Wetter auch Tagesausflügler oder Kurzentschlossene sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge sowie an die Küsten und Seen wird mehr Geduld als üblich erforderlich sein. Außerdem gibt es immer noch viele Autobahnbaustellen, die für Behinderungen sorgen. Nicht zuletzt sorgt die Fußball- Europameisterschaft in und um die am Wochenende betroffenen Städte Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart für großen Besucherandrang – sowohl auf den Straßen, aber auch bei der Bahn und im öffentlichen Nahverkehr. In Bayern dürfen zudem ausnahmsweise Lastwagen auch am Wochenende unterwegs sein. Für Lkw ab 7,5 Tonnen ist im Rahmen von Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe das Sonn- und Feiertagsfahrverbot wie auch das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung bis Ende Juli aufgehoben. Generell gilt das Sommerreise-Fahrverbot für schwere Brummis an allen Samstagen ab sofort bis einschließlich 31. August eines Jahres, in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr. Die meisten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage sind Dienstag bis Donnerstag.
Stauschwerpunkte in Schleswig-Holstein und Großraum Hamburg (jeweils in beide Richtungen)
A1/A7/261 Richtung Hamburg und zurück – Verzögerungen: 15 bis 30 Minuten
A7 vor und nach dem Elbtunnel (AS Hausbruch bis Dreieck HH Nordwest:
Verzögerungen bis 45 Minuten und länger)A7 Rader Hochbrücke: Fahrbahnverengungen – Verzögerungen: bis 30 Minuten
A7 Grenzübergang Ellund: Bauarbeiten und verstärkte Grenzkontrollen (längere
Wartezeiten einplanen)A23 Richtung Westküste: Baustellen im Bereich Rellingen, Haltstenbek und Pinneberg
(20 bis 30 Minuten Verzögerungen möglich)A1 Hamburg – Fehmarn und Ostseebäder: Baustellen ab Kreuz Bargteheide, Pansdorf,
Ratekau, Fehmarnsundbrücke (Zeitverlust 30 bis 60 Minuten)
Landeshauptstadt Kiel
Teilweise massive Zeitverluste bis zu 60 Minuten wegen der „Kaiserbaustelle“ auf der B76 und die daraus resultierenden Umleitungen. Reisende, die nach Kiel, in die Badeorte an der Förde oder zu Kreuzfahrtschiffen und Skandinavienfähren fahren, sollten deutlich mehr Zeit einplanen.
Stauschwerpunkte bundesweit (jeweils in beide Richtungen)
Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München
Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
Kölner Ring A1 /A3 /A4
A1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg
A2 Dortmund – Hannover
A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Hamburg – Flensburg
A7 Hamburg – Hannover sowie Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A8 Stuttgart – München – Salzburg
A9 Berlin – Nürnberg – München
A24 Berlin – Hamburg
A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
In Deutschland gibt es derzeit 1268 Autobahnbaustellen, die für Behinderungen sorgen. Besonders groß ist die Staugefahr an Baustellen, die sehr lang sind und bei denen Fahrstreifen wegfallen.
Die kurzfristigen und Wochenend-Sperren:
A 57 Köln Richtung Krefeld zwischen Köln-Bickendorf und Köln-Longerich von Frei-tag, 5. Juli, 20 Uhr, bis Samstag, 6. Juli, 5 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und
Lüdenscheid bis auf WeiteresA49 Kassel Richtung Gießen zwischen Kreuz Kassel Mitte und Kreuz Kassel-West bis Ende des Jahres.
Tipps zum Verhalten im Stau
Bei Stau die Spur zu wechseln, bringt in der Regel nichts. Mal rollt der Verkehr auf der einen Spur schneller, mal auf der anderen Spur. Selbst wenn die eigene Fahr-spur z.B. wegen einer Baustelle nicht weiter befahren werden kann, sollte es bei Anwendung des Reißverschlussverfahrens keine wesentlichen Unterschiede geben. Kolonnenspringen lohnt sich also in der Regel nicht. Anders ist es, wenn sich rechts eine Lkw-Schlange gebildet hat, die sich weiter zurück staut als der Verkehr auf den übrigen Spuren. Dann ist es sinnvoll, auf die linken Fahrstreifen zu wechseln.
Rettungsgasse bilden: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen auf-grund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Auto-fahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.