ADAC Schleswig-Holstein: Volles Verständnis für CDU-Nein beim Nationalpark Ostsee
Kiel. Der ADAC Schleswig-Holstein hat volles Verständnis für
die ablehnende Position zum Nationalpark Ostsee, wie ihn die
Nord-CDU bei ihrem Parteitag in Neumünster am Donnerstag,
5.10.2023 beschlossen hat. „Tobias Goldschmidt und
sein Umweltministerium haben es versäumt, Ziele und Vorteile
dieses Vorhabens so zu benennen, dass die Menschen Sinn
und Zweck hätten verstehen können. So gingen alle relevanten
Gruppen frühzeitig auf Konfrontationskurs und lehnten die
eigentlich gute Sache von vornherein vehement ab, weil zu
befürchten war, dass es dem Minister und seiner grünen Partei
nur darum ginge, Verbote und Einschränkungen durch die
Hintertür eines Nationalparks durchzusetzen“, sagt Gerhard
Hillebrand, Vorsitzender des ADAC Schleswig-Holstein.
„Wir treten für einen innovativen und nachhaltigen Tourismus
ein, der die berechtigten ökologischen Interessen, aber auch
die Wünsche nach Urlaub und Erholung der Menschen berücksichtigt.“
Der jüngst verliehene ADAC Tourismuspreis
Schleswig-Holstein sei da ein von der Branche akzeptiertes
Vorzeigemodell, das belege, dass Beides in Einklang zu bringen
sei.
Zum Nationalpark Ostsee
„Die Branche und alle betroffenen Interessensgruppen, die in den Konsultationsprozess eingebunden waren, sind mit viel guten Willen gestartet – auch wir vom ADAC Schleswig-Holstein“, erklärt Hillebrand weiter. Umso unverständlicher sei das von manchem als Bockigkeit empfundene Schweigen zu den dringenden Fragen zum Nationalpark zu werten, so Hillebrand weiter. „Warum hat Tobias Goldschmidt nicht erklärt, warum der Ostsee nicht erstmal durch Projekte wie Minenräumung, Verringerung der überhöhten Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft oder ähnliches geholfen wird. Durch einseitige Nutzungsverbote und dem Sich Selbst Überlassen des Gewässers wird doch keines dieser Probleme gelöst“, meint Hillebrand. Stattdessen mussten die touristischen Hotspots vermuten, dass es um ihre Existenz ginge. Auf die Befürchtungen oder sogar Alternativvorschläge sei dann mit Schmallippigkeit und Trotz reagiert worden. „Das hat einen massiven Vertrauensverlust der Beteiligten zur Folge. Da wird es beim nächsten Mal ungleich schwerer, die Menschen mitzunehmen“, bedauert der ADAC Vorsitzende.
Der Vorsitzende Gerhard Hillebrand resümiert
Der ADAC ist nicht nur als Interessensvertretung in allen Fragen der Mobilität und Verkehrssicherheit unterwegs, sondern auch bei touristischen Anliegen. Die volllizensierten Reisebüros in den Geschäftsstellen (in Schleswig-Holstein sind es sieben) setzen schon lange auf Ökologie und Nachhaltigkeit. „Das trifft bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern auf volles Verständnis, auch ohne Nationalpark Ostsee“, resümiert Gerhard Hillebrand. Der ADAC Schleswig-Holstein wird daher weiter alles tun, dass sich die Ökologie der Ostsee verbessert und der Schutz ausgebaut wird.
Rainer Pregla
Pressesprecher ADAC Schleswig-Holstein e.V.
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