Frühzeitig den Schulweg trainieren

Schulweg-Trainig
© ADAC/Stefanie Aumiller

Die Hälfte der Sommerferien ist vorbei und für die sächsischen Schülerinnen und Schüler nähert sich das neue Schuljahr mit großen Schritten. Besonders die rund 37.000 sächsischen ABC-Schützen fiebern dem Schulstart am 11. August entgegen. Für sie beginnt mit der Schule ein aufregender neuer Lebensabschnitt. Der Schulweg ist einer von vielen neuen Eindrücken und deshalb ist die Unfallgefahr in dieser Zeit rund um die Grundschulen in Sachsen sehr hoch. Wie können Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder den Schulweg aufmerksam meistern und alle Gefahrenstellen erkennen? Indem der Schulweg mit den Kindern trainiert wird!

ADAC empfiehlt frühzeitiges Schulwegtraining

Wichtig ist, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg auswählen und auf diesem Weg regelmäßig richtiges Verhalten trainieren. Laut einer ADAC Studie von 2023 wird in Sachsen überwiegend der kürzeste Schulweg gewählt (57%). Aus Sicht der Verkehrssicherheit sollte jedoch der sicherste Schulweg Priorität haben. Nur durch Übung und unter Anleitung von Erwachsenen, die sich selbst vorbildhaft verhalten, lernen Kinder, wie man im Straßenverkehr sicher unterwegs sein kann. Auf dem Weg sollten Gefahrenstellen besprochen werden, jedoch ohne den Kindern Angst zu machen. Zeigen sich die Kinder schon einigermaßen sicher, können sich Begleitpersonen immer mehr zurückhalten und im Hintergrund kontrollieren. Als spielerische Übung können Eltern einen Rollentausch anbieten, bei dem die Kinder die Erwachsenen führen und auf Gefahren hinweisen. Die Kinder müssen sich dabei aktiv und mit Verantwortung auf das Verkehrsgeschehen einlassen.

Schulweg zu Fuß - mehr Sicherheit

Laut der ADAC Umfrage zur Schulwegsicherheit im Jahr 2023, gehen Schülerinnen und Schüler in Sachsen im Bundesländervergleich am häufigsten zu Fuß in die Schule (64 %).

Eltern in Sachsen machen sich jedoch am meisten Sorgen über die Gefahr, die durch Unachtsamkeit oder schnelles Fahren von anderen Verkehrsteilnehmern ausgeht (45% vs. Ø 44%), gefolgt von gefährlichen Situationen auf dem Schulweg (27% vs. Ø 26%). Daher appelliert der ADAC Sachsen eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, besondere Vorsicht und Rücksichtnahme walten zu lassen.

Elterntaxi ist out

"Ich bringe mein Kind mit dem Auto zur Schule, das ist sicherer." Ein Satz, der so logisch und gleichzeitig so falsch ist. Sicherheit hat oberste Priorität, aber das Elterntaxi gehört nicht dazu. Wer sein Kind mit dem Auto zur Schule fährt und direkt vor dem Schulgebäude rauslässt, ist einer von vielen Elternteilen und genau dort beginnt die Gefahr. Viele Autos kommen fast zur gleichen Zeit an - mal steigen Eltern mit aus, mal nur das Kind oder die Kinder. Im Gewusel zwischen anfahrenden und abfahrenden Autos - mache wenden vielleicht sogar direkt vor der Schule - überqueren zudem noch Schülerinnen und Schüler die Straße, um pünktlich zum Unterricht zu kommen. Die Situation ist unübersichtlich und die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet.
Der ADAC Tipp: Wenn die Entfernung einen Fußweg für das Kind ausschließt, lassen Sie Ihr Kind in einigen hundert Metern Abstand zur Schule aus dem Auto und vermeiden Sie die direkte Anfahrt der Schule.