Christoph 61: Großübung mit ADAC Luftrettung in Halle
Am Wochenende fand die Großübung „H Ä N D E L“ im Leuna-Chemie Stadion Halle / S. statt. Neben über 750 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Polizei waren die ADAC Luftrettung und das DRF eingebunden. Die sächsische Crew mit Christoph 61 erreichte nach der Alarmierung 11 Uhr als erste Rettungseinheit den Stadion-Innenraum. Geprobt wurde am Samstag ein komplexes Szenario: eine Explosion während eines ausverkauften Fußballspiels mit anschließender Massenpanik. 300 Komparsen standen plötzlich in Rauchschwaden aus einer Nebelmaschine. Das simulierte Feuer hätte in einer realen Situation durch Bengalos ausgebrochen sein können.
Durch die Digitalisierung im Land Sachsen-Anhalt des Rettungsdienstes ist erstmalig die Nutzung des IVEA-MANV-Moduls mit IVENA-MANV-App erfolgt. Die für die Notfalldarstellung mit Brandverletzungen, Knochenbrüchen und sogar geplatzte Fruchtblasen bei „Schwangeren“ geschminkten Komparsen galt es nach der Sichtungsübung anhand festgelegter Kriterien der Reihe nach zu versorgen. Neu war dabei der Einsatz des „IVENA eHealth“-Systems. Mit ihr wurden die Verletzten elektronisch erfasst und den Krankenhäusern der Stadt Halle in Echtzeit Informationen über Zahl und Schwere der Fälle geliefert.
Vom Stadion starteten die Piloten jeweils dreimal in Richtung Bergmannstrost-Krankenhaus, also insgesamt je 6 Starts und 6 Landungen standen an. 45 „Verletzte“ wurden insgesamt in hallesche Krankenhäuser eingewiesen. Feuerwehrkommandant Schöppe zog ein positives Fazit. Alle vorgesehenen Abschnitte – von der Brandbekämpfung über die Patientenversorgung bis zur Integration der Polizei – seien reibungslos abgelaufen. Besonders die Einbindung der Hubschrauber war für ihn ein wichtiges Novum. „Das ist immer ein riesiges Thema: dass man Hubschrauber am Einsatzort hat, aber in der Übung nicht integrieren konnte.“