Datenschutzinformation für die Unfallforschung (UFO)

Mit unserer Verkehrs-Unfallforschung versuchen wir Erkenntnisse zu gewinnen, um Unfälle zu vermeiden oder zumindest die Folgen abzumildern. Dafür analysieren wir Daten, die im Kontext der Luftrettung anfallen, zusammen mit öffentlich zugänglichen technischen Daten über Fahrzeuge und sonstigen öffentlich zugänglichen Daten. Da wir die Datenverarbeitung so konzipiert haben, dass eine Identifizierung der beteiligten betroffenen Personen uns nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich wäre, sind wir von der gesetzlichen Pflicht befreit, die von der Datenverarbeitung betroffene Personen unmittelbar zu informieren.

Um unseren Transparenzvorgaben nachzukommen, informieren wir im Rahmen dieser Datenschutzinformationen allgemein und gegenüber Ihnen als Verkehrsteilnehmer über die Datenverarbeitungen im Rahmen unserer Unfallforschung. Denn nur wenn Sie ausreichend über Zweck, Art und Umfang der Verarbeitung informiert sind, ist die Verarbeitung für Sie als (potenziell) betroffene Person nachvollziehbar.

1. Allgemeines

Die Verkehrs-Unfallforschung (im Folgenden „UFO“) ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des ADAC e.V. und der ADAC Luftrettung. Ziel ist es, die Ursachen schwerer Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen zu erforschen und daraus Empfehlungen abzuleiten, wie Unfälle verhindert oder die Folgen reduziert werden können. Dafür verarbeiten wir unter anderem Daten im Zusammenhang mit der Luftrettung und aus öffentlichen Quellen, verwenden besonders geschützte technische Hilfsmittel und haben strenge Berechtigungskonzepte implementiert. Daten für die UFO erheben wir bereits in aggregierter Form und gruppieren, minimieren und löschen Daten, sobald dies möglich ist.

1.1. Geltungsbereich

Diese Datenschutzinformationen beziehen sich auf alle Datenverarbeitungsvorgänge im Zusammenhang mit der UFO. Überwiegend verarbeiten wir Daten in gemeinsamer Verantwortlichkeit. In Ausnahmefällen (Unfallbilder) werden die Daten in selbstständiger Verantwortlichkeit des ADAC e.V. verarbeitet.

1.2. Verantwortlicher

(Gemeinsam) Verantwortliche im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind der

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V.
Hansastraße 19
80686 München
Telefon: (089) 7676-0
E-Mail: adac(at)adac.de

und die

ADAC Luftrettung
Hansastraße 19
80686 München
Telefon: (089) 7676-0
E-Mail: info(at)luftrettung.adac.de

Im Folgenden „gemeinsam Verantwortliche“ oder „wir“ genannt. Soweit der ADAC e.V. in selbstständiger Verantwortlichkeit agiert, im Folgenden „selbstständig Verantwortlicher“ oder „ADAC e.V.“ genannt.

Sie erreichen den Datenschutzbeauftragten des ADAC e.V. unter:

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V.
Datenschutzbeauftragter (DSB)
Hansastraße 19
80686 München
E-Mail: dsb-mail(at)adac.de

Sie erreichen den Datenschutzbeauftragten der ADAC Luftrettung unter:

Luftrettung
Stichwort: „Datenschutz“
Hansastraße 19
80686 München
E-Mail: datenschutz(at)luftrettung.adac.de

1.3. Definitionen

Diese Datenschutzinformation verwendet die Begriffe des Gesetzestextes der DSGVO. Die Begriffsbestimmungen (Art. 4 DSGVO) können Sie z.B. unter eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32016R0679 einsehen.

1.4. Datenkategorien

Wenn wir die verarbeiteten Datenkategorien angeben, sind darunter insbesondere die folgenden Daten gemeint:

  • Unfalldaten (z.B. Rahmenbedingungen des Unfalls, GPS- Daten, Datum, Uhrzeit etc., Beschreibung des Unfallhergangs, Umfallstelle und etwaigen Besonderheiten).

  • Rettungsdaten (Informationen zur technischen Rettung von Unfallbeteiligten, wie z.B. Einsatzinformationen, verwendete technische Geräte, Befreiungszeiten, etc.).

  • Kfz-Daten (z.B. Informationen über den Fahrzeugtyp (z.B. Pkw, Lkw), die Fahrzeugart, Alter, Abmessungen, zulässige Gewichte, Airbag-Auslösungen, das Schadensbild, Deformationen, Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN).

  • Patientendaten (z.B. Informationen über behandelte Unfallbeteiligte (Alter, Geschlecht, Verletzungen, medizinischer und psychologischer Zustand, Verletzungsschwere sowie sonstige Befunddaten zum Zeitpunkt des Einsatzes)).

  • Unfallbilder (Fotoaufnahmen von dem Umfeld der Unfallstelle, den unfallbeteiligten Fahrzeugen, deren Lage und Deformationen, Fahrzeuginnenräumen, Übersichtsbilder und Detailaufnahmen der Unfallstelle. Es werden keine Aufnahmen von verunfallten, verletzten oder schutzbedürftigen Personen angefertigt).

  • Sonstige Daten (nachfolgend „ADAC Daten“) (öffentlich zugängliche Informationen, z.B. aus Presseartikeln, Wetterdaten, Unfallort, Crashtest-Ergebnissen (ohne Einzeldaten aus ADAC Crashtests), dem ADAC Autokatalog (z.B. Ausstattungen, Abmessungen und Gewichte von Fahrzeugen).

  • Kennziffern (automatisch generierte Unfallkennung und Patienten-ID).

1.5. Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung

Wir verarbeiten personenbezogene Daten nur, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Eine Offenlegung personenbezogener Daten findet ausschließlich in den unten beschriebenen Fällen statt. Allerdings kann es in sehr unwahrscheinlichen, besonderen Ausnahmefällen dazu kommen, dass wir zur Weitergabe an Dritte (insbesondere Strafverfolgungsbehörden) verpflichtet sind. Die personenbezogenen Daten werden durch angemessene technische und organisatorische Maßnahmen geschützt (z.B. Pseudonymisierung, Verschlüsselung, Berechtigungskonzepte). Details finden Sie bei den einzelnen Datenverarbeitungen (Ziff. 2.3, Ziff. 3).

1.6. Speicherdauer, Pseudonymisierung und Anonymisierung

Die personenbezogenen Daten werden gelöscht, sobald der Zweck der Verarbeitung entfällt oder sonst ein Löschgrund gemäß Art. 17 Abs. 1 DSGVO greift. Ausnahmsweise dürfen wir Ihre personenbezogenen Daten trotzdem weiterverarbeiten, wenn eine Ausnahme von der Löschpflicht insbesondere gemäß Art. 17 Abs. 3 DSGVO oder aus einem anderen Gesetz greift (z.B. eine gesetzliche Speicherpflicht besteht).

Im Rahmen der UFO haben wir Löschroutinen, Pseudonymisierungs- und Anonymisierungsmaßnahmen in jedem Datenverarbeitungsvorgang implementiert, Details finden sie in den jeweiligen Informationen zu den Datenverarbeitungsvorgängen unter Ziff. 2.3, Ziff. 3.

1.7. Automatisierte Entscheidungen im Einzelfall einschließlich Profiling

Automatisierte Entscheidungen im Einzelfall einschließlich Profiling erfolgen nicht.

1.8. Rechte betroffener Personen

Sie haben als betroffene Person das Recht auf Auskunft nach Art. 15 DSGVO, das Recht auf Berichtigung nach Art. 16 DSGVO, das Recht auf Löschung nach Art. 17 DSGVO, das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung nach Art. 18 DSGVO sowie das Recht auf Datenübertragbarkeit nach Art. 20 DSGVO. Sie haben das Recht, sich bei einer Datenschutzaufsichtsbehörde zu beschweren (Art. 77 DSGVO).

Die für uns zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde ist:

Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht
Promenade 18
91522 Ansbach
Telefon: +49 (0) 981 53 1300
Fax: +49 (0) 981 53 98 1300
E-Mail: poststelle(at)lda.bayern.de

Ihnen steht es aber frei, sich bei einer anderen Datenschutzaufsichtsbehörde zu beschweren.

1.9. Mitteilungspflichten des Verantwortlichen

Wir teilen allen Empfängern, denen Ihre personenbezogenen Daten offengelegt wurden, jede Berichtigung oder Löschung Ihrer personenbezogenen Daten oder eine Einschränkung der Verarbeitung nach Art. 16, Art. 17 Abs. 1 und Art. 18 DSGVO mit, es sei denn, die Mitteilung ist unmöglich oder mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden. Wir unterrichten Sie über die Empfänger, wenn Sie dies verlangen.

1.10. Quellen

Wir verarbeiten Daten aus folgenden Quellen:

  • Unfalldaten: Die Piloten der ADAC Luftrettung notieren in einer technisch geschützten, isolierten App (nachfolgend „ADAC App“) Beschreibungen des und Informationen zum Unfall.

  • Rettungsdaten: Die Piloten der ADAC Luftrettung notieren die Details der Luftrettung und Informationen zur Ausführung der Luftrettung in der ADAC App.

  • Kfz-Daten: Mit der durch die Piloten der ADAC Luftrettung über die ADAC App fotografierten oder notierten FIN des Unfallfahrzeugs ruft der ADAC e.V. die Ausstattungsmerkmale des Unfallfahrzeugs über den Anbieter SilverDAT ab.

  • Patientendaten: Die Piloten der ADAC Luftrettung scannen mit der ADAC App einen QR-Code des Notarzteinsatzprotokolls, dass nur noch ein reduziertes und pseudonymisiertes Datenset enthält.

  • Unfallbilder: Die Piloten der ADAC Luftrettung erstellen die Unfallbilder im Auftrag und gemäß den Vorgaben des ADAC e.V. mit der ADAC App.

  • ADAC Daten: Diese stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, wie z.B. Presseartikeln, Wetterdaten, virtuellen Kartendiensten, ADAC Crashtest-Ergebnissen und dem ADAC Autokatalog.

  • Kennziffern: Diese werden automatisch als fortlaufende Nummernfolge bei Fallanlage generiert.

1.11. Widerspruchsrecht

Sie haben gemäß Art. 21 Abs. 1 DSGVO das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten Widerspruch einzulegen, wenn die Verarbeitung aufgrund von Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. e oder f DSGVO erfolgt.

1.12. Zweckänderung

Sofern neben den bereits bestehenden Zwecken andere Zwecke zur Datenverwendung entstehen, prüfen wir, ob diese weiteren Zwecke noch mit dem ursprünglichen Erhebungszweck vereinbar sind.

2. Gemeinsame Datenverarbeitungsvorgänge

In den unter dieser Ziff. 3 aufgeführten Fällen verarbeiten der ADAC e.V. und die ADAC Luftrettung als gemeinsam Verantwortliche i.S. der Art. 4 Nr. 7, 26 DSGVO Ihre personenbezogenen Daten.

2.1. Rollen und Pflichten der gemeinsam Verantwortlichen

Wir, der ADAC e.V. und die ADAC Luftrettung, als gemeinsam Verantwortliche haben gemeinsam die Zwecke der bzw. die Mittel zur Verarbeitung festgelegt. Details zu der Erfüllung der Informationspflichten und die Bearbeitung von Betroffenenanfragen finden sich in Ziff. 3.2.

2.2. Anlaufstelle für betroffenen Personen

Die Anlaufstelle für betroffene Personen ist der ADAC e.V. Für die Information betroffener Personen und die Bearbeitung von Anfragen betroffener Personen ist der ADAC e.V. zuständig. Ihnen steht es selbstverständlich frei, sich mit Ihrer Anfrage unmittelbar an jeden der gemeinsam Verantwortlichen zu wenden. Entsprechend unserer Vereinbarung leiten wir Ihre Anfrage, sofern diese an die ADAC Luftrettung gerichtet sein sollte, aber an den ADAC e.V weiter.

Darüber hinaus erhalten Sie das Wesentliche der abgeschlossenen Vereinbarung zur gemeinsamen Verantwortlichkeit zwischen dem ADAC e.V und der ADAC Luftrettung (einschließlich der Angaben zur Umsetzung Ihrer Betroffenenrechte) indem Sie eine Nachricht an den ADAC e.V senden. Bitte wenden Sie sich dafür an den

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V.
Datenschutzbeauftragter (DSB)
Hansastraße 19
80686 München
E-Mail: dsb-mail(at)adac.de

2.3. Datenverarbeitungsvorgänge

2.3.1. Offenlegung der Einsatzdaten an den ADAC e.V.

Zweck der Verarbeitung: Unfallforschung zum Zweck der Steigerung der Verkehrssicherheit.
Berechtigte Interessen: Das berechtigte Interesse liegt in der Erfassung der Einsatzdaten als Grundlage für eine nachhaltige Unfallforschung.
Rechtsgrundlagen: Art. 6 Abs. 4 DSGVO i.V.m. Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO
Datenkategorien: Unfalldaten, Rettungsdaten, Kfz-Daten und LRG-Patientendaten (nachfolgend zusammen „Einsatzdaten“)
Empfänger der Daten: Technische IT-Dienstleister als Auftragsverarbeiter
Beabsichtigte Drittlandübermittlung: keine
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen: Die Einsatzdaten werden vom Piloten der ADAC Luftrettung nur über die ADAC App in die UFO eingebracht. Zugriff auf die ADAC App hat nur der jeweilige Pilot. Die Daten können nicht außerhalb der ADAC App gespeichert werden. Die Daten werden verschlüsselt übertragen. Nach der Übertragung hat der Pilot keinen Zugriff mehr auf die Daten. Bei der Übertragung wird die Einsatz-ID automatisch aufgelöst, sodass eine nachträgliche Zusammenführung mit anderen Daten nicht mehr möglich ist. Die Einsatzdaten werden nach Übermittlung automatisch in einem Zwischenspeicher von den Unfallbildern getrennt gespeichert und der ADAC e.V. hat darauf keinen Zugriff. Erst nach Kontrolle der Anonymisierung der Unfallbilder (siehe Ziff. 3) können Einsatzdaten und Unfallbilder in die Unfallforschungsdatenbank importiert und durch den ADAC e.V. verarbeitet werden. Die ADAC Luftrettung hat auf sämtliche Daten keinen Zugriff.
Speicherdauer: Alle Daten in der ADAC App werden nach zwei Wochen routinemäßig gelöscht. Daten im Zwischenspeicher werden einmal täglich nach erfolgten Import in die Unfallforschungsdatenbank gelöscht. 30 Tage nach Erhebung werden alle Daten zu einem Fall im Zwischenspeicher auch unabhängig von einem Import gelöscht.

2.3.2. Anreicherung der Einsatzdaten und Unfallbilder mit ADAC Daten

Zweck der Verarbeitung: Unfallforschung zum Zweck der Steigerung der Verkehrssicherheit.
Berechtigte Interessen: Das berechtigte Interesse liegt in der Erfassung der technischen Informationen sowie der örtlichen und sonstigen Umstände des Unfalls als Grundlage für eine umfassende Unfallforschung.
Rechtsgrundlagen: Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO
Datenkategorien: Unfalldaten, Rettungsdaten, Kfz-Daten und LRG-Patientendaten, Unfallbilder, ADAC Daten (alle anonymisiert)
Empfänger der Daten: Technische IT-Dienstleister als Auftragsverarbeiter
Beabsichtigte Drittlandübermittlung: keine
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen: Berechtigungskonzept, nachdem nur geschulte und zur Vertraulichkeit verpflichtete Mitarbeiter in der Unfallforschung Zugriff haben.
Speicherdauer: Die FIN wird nach Abfrage der erforderlichen Informationen zum Fahrzeug bei einem technischen Dienstleister spätestens bis zum Abschluss der Fallbearbeitung gelöscht. Sonstige anonyme Daten in der Unfallforschungsdatenbank werden 20 Jahre ab Ende des Kalenderjahres der Erhebung gelöscht.

2.3.3. Erstellen der Forschungsergebnisse

Zweck der Verarbeitung: Aufarbeitung der anonymisierten Daten zur Bewertung von Unfallursachen und Unfallhergängen, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen und Empfehlungen für die Verkehrssicherheitspolitik und Fahrzeughersteller abzuleiten sowie die Allgemeinheit zu informieren.
Berechtigte Interessen: Das berechtigte Interesse liegt in der Ableitung von Erkenntnissen mit dem Ziel Empfehlungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit auszusprechen und die Öffentlichkeit zu informieren.
Rechtsgrundlagen: Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO
Datenkategorien: Unfalldaten, Rettungsdaten, Kfz-Daten und LRG-Patientendaten, Unfallbilder, ADAC Daten (alle anonymisiert)
Empfänger der Daten: Technische IT-Dienstleister als Auftragsverarbeiter
Beabsichtigte Drittlandübermittlung: keine
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen:.
Speicherdauer: Die FIN wird nach Abfrage der erforderlichen Informationen zum Fahrzeug bei einem technischen Dienstleister spätestens bis zum Abschluss der Fallbearbeitung gelöscht. Sonstige anonyme Daten in der Unfallforschungsdatenbank werden 20 Jahre ab Ende des Kalenderjahres der Erhebung gelöscht.

3. Datenverarbeitungsvorgänge in selbstständiger Verantwortlichkeit des ADAC e.V.

Die Erstellung, Anonymisierung und Verarbeitung von Unfallbildern erfolgt in selbstständiger Verantwortlichkeit des ADAC e.V. i.S. des Art. 4 Nr. 7 DSGVO.

3.1. Erstellung der Unfallbilder

Zweck der Verarbeitung: Unfallforschung zum Zweck der Steigerung der Verkehrssicherheit.
Berechtigte Interessen: Das berechtigte Interesse liegt in der Erstellung der Unfallbilder als Grundlage für eine nachhaltige Unfallforschung.
Datenkategorien: Unfallbilder
Empfänger der Daten: ADAC Luftrettung als Auftragsverarbeiterin, Technische IT-Dienstleister als Auftragsverarbeiter
Beabsichtigte Drittlandübermittlung: keine
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen: Die Unfallbilder werden über die ADAC App durch den Piloten der Luftrettung gem. Weisungen und Vorgaben des ADAC e.V. erstellt. Im Zuge der Bildaufnahme erfolgt automatisch eine Anonymisierung lokal auf dem Gerät des Piloten durch einen KI-Algorithmus. Dabei werden Kennzeichen und Gesichter unwiderruflich geschwärzt, bevor diese an den Zwischenspeicher übertragen werden. Die Unfallbilder können nicht außerhalb der ADAC App gespeichert werden. Nach der Übertragung hat der Pilot keinen Zugriff mehr auf die Unfallbilder.
Speicherdauer: Alle Daten in der ADAC App werden nach zwei Wochen routinemäßig gelöscht.

3.2. Unfallbilder: Anonymisierungskontrolle

Zweck der Verarbeitung: Sicherstellung einer vollständigen Anonymisierung der Unfallbilder zur Ermöglichung einer anonymen Unfallforschung zum Zweck der Steigerung der Verkehrssicherheit.
Berechtigte Interessen: Das berechtigte Interesse liegt in der Minimierung der Risiken für betroffene Personen durch das Unkenntlichmachen identifizierender Merkmale
Datenkategorien: Unfallbilder
Empfänger der Daten: Technische IT-Dienstleister als Auftragsverarbeiter
Beabsichtigte Drittlandübermittlung: keine
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen: Die manuelle Anonymisierungskontrolle erfolgt durch ausgewählte, geschulte und zur Vertraulichkeit verpflichteter Mitarbeiter des ADAC e.V. aus der Unfallforschung. Unfallbilder und sonstige Daten werden bei der Übermittlung an den Zwischenspeicher getrennt gespeichert. Die Unfallbilder gehen dann automatisch in einen separaten Container im Zwischenspeicher, auf den nur gemäß dem Berechtigungskonzept definierte Mitarbeiter Zugriff haben. Nach Kontrolle und etwaiger Anonymisierung dokumentieren und bestätigen die Mitarbeiter den Anonymisierungsvorgang. Erst dann werden die vollständig anonymisierten Unfallbilder aus dem Container freigegeben und können in die Unfallforschungsdatenbank gemeinsam mit den sonstigen Daten übertragen und verarbeitet werden. Der ADAC verpflichtet sich gegenüber diesen Mitarbeitern keine Weisungen zu erteilen, etwaige aus der Anonymisierungskontrolle bekannte identifizierende Merkmale preis zu geben.
Speicherdauer: Daten im Zwischenspeicher werden einmal täglich nach erfolgten Import in die Unfallforschungsdatenbank gelöscht. 30 Tage nach Erhebung werden alle Daten zu einem Fall im Zwischenspeicher auch unabhängig von einem Import gelöscht.

Stand: Dezember 2025