Autofahren bei Glätte

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Bei den aktuell bestehenden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt müssen Autofahrende besonders vorsichtig sein. Kritisch sind Situationen, an denen nach einer längeren Kältephase Regen auf gefrorenen Boden trifft. Denn in diesem Fall gefriert das Wasser sofort und es entsteht das sogenannte Blitzeis, das nur schwer erkennbar ist und plötzlich auftritt. ABS (Antiblockiersystem) und ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) haben dann keine Wirkung mehr.

Man sollte sich deshalb unbedingt vor Fahrantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Wird vor Blitzeis oder Eisregen gewarnt, sollte man das Auto besser stehen lassen und die Fahrt verschieben. Darüber hinaus ist es spätestens jetzt unabdinglich mit Winter- oder wenigstens Ganzjahresreifen zu fahren. „Diese sollten eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen und nicht älter als acht Jahre sein, da nur dann ausreichend Grip besteht“, erklärt Michael Hientz, Verkehrsexperte beim ADAC Nordbayern. Ein Verstoß gegen die situative Winterreifenpflicht wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Behindert man den Verkehr aufgrund falscher Reifen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro, im Falle eines Unfalls kann dies darüber hinaus eine Kürzung der Versicherungsleistungen nach sich ziehen.

Bei den aktuell vorherrschenden Straßenverhältnissen sind eine vorausschauende Fahrweise sowie der ausreichende Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtiger denn je. Bei drohender Glätte sollten zudem ruckartige Lenkbewegungen vermieden und beim Anfahren sollte besonders behutsam Gas gegeben werden. Kommt das Fahrzeug ins Schleudern oder reagiert nicht mehr, hilft nur eine Vollbremsung. Auch eine Bremsprobe auf freier Strecke kann dazu beitragen die aktuellen Straßenverhältnisse besser einzuschätzen.