Alles Wissenswerte zur Leasingübernahme
Auto Leasing hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Finanzierungsoption für einen Neuwagen etabliert. Allerdings kann es vorkommen, dass man den Vertrag nicht mehr erfüllen kann oder will. In diesem Fall gibt es bei manchen Verträgen die Option einer Leasingübernahme. Doch was genau bedeutet das und welche Kosten kommen auf einen zu?
Was ist eine Leasingübernahme?
Eine Leasingübernahme findet statt, wenn jemand anderes den bestehenden Leasingvertrag übernimmt. Leasing-Gesellschaften sind oft nicht bereit, den Leasingvertrag vorzeitig zu beenden. Damit verbleibt eine Leasingübernahme als einziges Mittel, den Leasingvertrag abzugeben. Der Übernehmer tritt dabei in die Rechte und Pflichten des ursprünglichen Leasingnehmers ein.
Wie läuft eine Leasingübernahme von Privatpersonen ab?
Die Leasingübernahme erfolgt in der Regel in drei Schritten:
Prüfen, ob der Leasingvertrag die Möglichkeit bietet, dass ein anderer Leasingnehmer den Vertrag übernehmen kann.
Finden eines geeigneten Übernehmers: Der aktuelle Leasingnehmer sucht nach einer Person, die bereit ist, den Vertrag zu übernehmen. Oft wird dazu das Internet genutzt.
Übernahme des Vertrags: Wenn ein geeigneter Übernehmer gefunden wurde, muss der Vertrag formell übertragen werden. Dies geschieht durch eine Änderung des bestehenden Vertrags zwischen dem Leasinggeber und dem neuen Leasingnehmer.
Welche Kosten entstehen bei einer Leasingübernahme?
Bevor man sich für eine Leasingübernahme entscheidet, sollte man sich über die anfallenden Kosten im Klaren sein. Folgende Kosten können dabei entstehen:
Übernahmegebühr: Der Leasinggeber wird, sofern er es gestattet, typischerweise eine Gebühr verlangen, um den Leasingvertrag zu ändern. Diese Gebühr variiert je nach Leasinggeber und Vertrag.
Bonitätsprüfung: Der neue Leasingnehmer wird in der Regel einer Bonitätsprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass er in der Lage ist, die monatlichen Raten zu bezahlen.
Vorteile einer Leasingübernahme
Eine Leasingübernahme von privat kann für beide Parteien von Vorteil sein:
Für den aktuellen Leasingnehmer bedeutet es eine finanzielle Entlastung, da er den Vertrag nicht mehr erfüllen muss. Für den neuen Leasingnehmer ist es oft günstiger, ein bestehendes Leasing zu übernehmen, als einen neuen Leasingvertrag abzuschließen. Dies liegt daran, dass sich durch bereits geleistete Sonderzahlungen die Leasingrate reduziert.
Nachteile einer Leasingübernahme
Es gibt jedoch auch potenzielle Nachteile bei einer Leasingübernahme:
Einschränkungen: Der neue Leasingnehmer muss sich an die Bedingungen des bestehenden Vertrags halten. Möglicherweise muss er auf bestimmte Optionen oder Upgrades verzichten. Hierzu kann auch zählen, dass beispielsweise bei E-Autos bereits die THG-Quote für das laufende Jahr ausbezahlt wurde oder ungünstige Mehrkilometerkosten den Vertrag im Nachhinein teuer machen.
Zustand des Fahrzeugs: Es besteht das Risiko, dass das Fahrzeug nicht in dem Zustand ist, den der ursprüngliche Leasingnehmer angegeben hat. Es ist für private Leasingnehmer oftmals schwer, Schäden am Auto zu identifizieren. Diese müssen jedoch bei der Leasingrückgabe bezahlt werden.
Tipp: Die ADAC Fahrzeugwelt kooperiert mit dem Leasinganbieter Mein Auto und bietet bei Leasingrückgabe einen Mitgliedervorteil von 300 Euro bei Schäden an.
Fazit
Eine Leasingübernahme kann eine Option sein, wenn man den aktuellen Leasingvertrag nicht mehr erfüllen kann oder will. Allerdings sollten die möglichen Kosten sowie Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden, bevor man sich für eine Übernahme entscheidet. Oftmals ist ein günstiges Neuwagenleasing die bessere Variante.
In der Regel muss der neue Leasingnehmer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie z.B. eine ausreichende Bonität.
Die Übernahmegebühren variieren je nach Leasinggeber und Vertrag.
Ja, normalerweise muss das Fahrzeug in dem Zustand übernommen werden, in dem es sich beim ursprünglichen Leasingnehmer befand. Jedoch kann die Behebung von Schäden Teil der Abmachung einer Vertragsübernahme sein.
Die Dauer einer Leasingübernahme variiert je nach Leasinggeber und Vertrag. In der Regel dauert es jedoch mehrere Wochen, bis der Vertrag formell übertragen wurde. Sollten Sie kurzfristig einen Neuwagen benötigen, sehen Sie sich gerne unsere Fahrzeuge mit kurzer Lieferzeit an. In der ADAC Fahrzeugwelt können Sie im Leasingvergleich verschiedener Modelle auch nach Lieferzeit filtern.