Autoleasing im Kosten-Check: Was fällt neben der Rate an?
Das Autoleasing für Privatpersonen wird immer beliebter, denn es bietet eine flexible Möglichkeit, regelmäßig ein neues Auto zu fahren, ohne die hohen Anschaffungskosten eines Fahrzeugkaufs aufbringen zu müssen. Doch beim Abschluss eines Leasingvertrags ist es wichtig, nicht nur die monatliche Rate zu berücksichtigen: Es gibt zusätzliche Kosten, die oft übersehen werden. Wir haben den Leasing-Kosten-Check gemacht.
1. Leasingrate berechnen: Wie setzt sie sich zusammen?
Die Leasingrate basiert auf Faktoren wie Anzahlung, Laufzeit und der vereinbarten Kilometerleistung. Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Leasingrate in der ADAC Fahrzeugwelt bei 313 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von 38,5 Monaten und einer Fahrleistung von 13.130 Kilometern.
77 Prozent der Kunden entschieden sich für eine Anzahlung, die im Schnitt 2.897 Euro betrug. Der Leasingfaktor, der den Vergleich von Angeboten erleichtert, lag bei 0,81. Mit dem ADAC Leasingrechner lassen sich verschiedene Angebote schnell und transparent vergleichen. Doch die tatsächlichen Kosten sind häufig höher, da einmalige und laufende Zusatzkosten anfallen.
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Für alle, die ausgesuchte Leasingangebote miteinander vergleichen wollen, empfiehlt es sich, mit dem ADAC Leasingrechner und nur wenigen Eingaben den jeweiligen Leasingfaktor zu berechnen.
2. Leasing-Zusatzkosten: Zulassung, Überführung etc.
Viele Leasingnehmer leisten eine Anzahlung, um die monatlichen Kosten zu senken. Ein Beispiel aus dem Angebot der ADAC Fahrzeugwelt:
Ein Škoda Fabia 1.0l TSI Essence (Listenpreis 21.940 Euro, 36 Monate Laufzeit, 10.000 km/Jahr)
kostet bei einer Anzahlung von 3.000 Euro monatlich 102,57 Euro,
ohne Anzahlung jedoch 185,90 Euro*.
Zusätzlich fallen Zulassungsgebühren von etwa 120 Euro und Überführungskosten von rund 1.000 Euro an.
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Leasingauto mit Abholung ab Werk, beim Händler oder mit Haustürlieferung? Alles über Kosten, Aufwand und individuelle Entscheidungskriterien findet man in unserem Ratgeber: Leasingauto abholen oder liefern lassen – Was ist die bessere Wahl?
3. Versicherung beim Leasing: Vollkasko ist ein Muss
Beim Neuwagen-Leasing ist eine Vollkaskoversicherung unabdingbar, um im Falle eines Unfalls umfassend abgesichert zu sein. Die Versicherungsbeiträge variieren je nach Fahrzeugtyp, Alter und Fahrverhalten des Versicherungsnehmers. Mit der ADAC Autoversicherung kann der eigene Tarif online berechnet werden – ADAC Mitglieder profitieren dabei von bis zu zehn Prozent Rabatt. Außerdem müssen Leasingnehmer die Kfz-Steuer bezahlen, die je nach Fahrzeug variiert.
Ein Wartungspaket kann zusätzliche Kosten für Inspektionen und Reparaturen abdecken und ist häufig sinnvoll, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Auch für Reifen gibt es beim ADAC Leasing eine praktische Lösung: Für 18 Euro monatlich kann bei zahlreichen Leasingangeboten ein All-Inclusive-Service gebucht werden, der Winterreifen und andere Serviceleistungen umfasst.
Lese-Tipp: Worauf beim Leasing von Winterreifen zu achten ist
4. Kraftstoff- und Stromkosten nicht vergessen
Neben der Leasingrate und den genannten Zusatzkosten kommen je nach Fahrzeugtyp die Kraftstoff- oder Stromkosten hinzu. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern und einem durchschnittlichen Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer oder 15 Kilowattstunde (kWh) pro 100 Kilometer können sich folgende Kosten ergeben:
Elektro (0,38 Euro/kWh): 570 Euro*
Super E10 (1,72 Euro/Liter): 1.204 Euro*
Diesel (1,60 Euro/Liter): 1.120 Euro*
Wer sein Elektroauto zuhause mit einer Photovoltaik-Anlage auflädt, kann die Kosten für Elektro- und Hybridfahrzeuge weiter reduzieren.
*Beispielhafte Strom-, Benzin- und Dieselpreise, Stand: August 2024
5. Jahresfahrleistung und Mehrkosten beachten
Die Jahresfahrleistung hat einen großen Einfluss auf die monatlichen Leasingraten. Beim Škoda Fabia-Beispiel erhöht sich die Rate bei einer Steigerung der Laufleistung im Jahr von 10.000 auf 20.000 Kilometer pro Jahr um etwa 30 Euro pro Monat*.
6. Fahrzeugrückgabe: Vorsicht bei Schäden
Auch wenn das Leasingfahrzeug einem nicht gehört, sollte es pfleglich behandelt werden. Denn bei der Rückgabe wird es auf mögliche Schäden überprüft, die dann in Rechnung gestellt werden können. Normale Gebrauchsspuren, wie sie nach drei Jahren üblich sind, fallen in der Regel nicht darunter.
Schon gewusst? ADAC Mitglieder profitieren von 300 Euro Rückgabeschutz bei der Leasingrückgabe.
Vorsicht Kostenfalle: Tipps zur Leasing-Rückgabe
Der Zustand des Autos und mögliche Schäden sind die häufigsten Streitpunkte bei der Rückgabe eines Leasingautos. Wenn der Leasingwagen zurückgegeben wurde, kann man sich meist schlecht gegen etwaige Vorwürfe wehren. Mit unserem Ratgeber zum Thema ist man bestens vorbereitet: Die wichtigsten Tipps zur Leasing-Rückgabe – inklusive Checkliste.
Fazit: Alle Leasingkosten im Blick behalten
Beim Autoleasing ist es wichtig, nicht nur die monatliche Leasingrate im Blick zu haben, sondern auch die zusätzlichen Kosten zu berücksichtigen. Anzahlung, Versicherungen, Kraftstoff und mögliche Wartungspakete können die Gesamtkosten erheblich erhöhen. Eine genaue Kostenkalkulation vor Vertragsabschluss ist daher unerlässlich, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
*Quelle: Autoleasing mit dem ADAC I Preisschwankungen bei der monatlichen Leasingrate; beispielhafte monatliche Leasingrate vom 18.9.2024