Im Vergleich: kurze und lange Laufzeiten bei Leasing und Finanzierung

Leasing und Finanzierung sind beliebte Möglichkeiten, kostengünstig an ein neues Auto zu kommen, ohne viel erspartes Geld in einen Barkauf zu investieren. Doch wer sich dafür entscheidet, steht bei der optimalen Laufzeit für das Wunschfahrzeug oft vor der Qual der Wahl. Die ADAC Fahrzeugwelt nennt die Vor- und Nachteile von kurz- oder langfristigen Leasing- und Finanzierungsoptionen.
Generell gilt: Längere Laufzeiten, geringere Monatsraten
Nicht zu unterschätzen sind kürzere Laufzeiten, die mehr Flexibilität bieten
Individuelle Faktoren entscheidend für die beste Laufzeit
Leasing versus Finanzierung: Der Unterschied
Am Anfang aller Entscheidungen steht: Soll ich mein neues Auto leasen oder finanzieren? Auto-Leasing ist nichts anderes als eine Miete. Anbieter wie die ADAC Fahrzeugwelt stellen das Wunschfahrzeug zur Verfügung und es wird eine fixe Laufzeit, eine Jahresfahrleistung sowie eine monatliche Rate vereinbart. Nach Ablauf wird das Auto einfach zurückgegeben.
Bei der Finanzierung eines Neu- oder auch Gebrauchtwagens wird der Erwerb des Fahrzeugs über einen Anbieter wie die ADAC Finanzdienste mittels eines Darlehens realisiert. Bei einem klassischen Autokredit werden nach einer Anzahlung fixe Monatsraten vereinbart – und anders als beim Leasing ist am Ende der Laufzeit der Kreditnehmer Eigentümer des Fahrzeugs.
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Eine Alternative kann bei der Autofinanzierung der Ballonkredit sein: Hier wird das Fahrzeug (mit oder ohne Anzahlung) bei niedrigeren monatlichen Zahlungen sowie mit einer Schlussrate am Ende der Laufzeit finanziert. Beim variablen Kreditmodell der Drei-Wege-Finanzierung – auch als Vario-Finanzierung bezeichnet – gibt es am Laufzeitende drei Möglichkeiten:
Kredit ablösen und Fahrzeug behalten
Kredit weiterfinanzieren mit einem neuen ADAC Autokredit
Schlussrate zurückzahlen und das Auto verkaufen
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Wissenswertes zur optimalen Laufzeit
Die optimale Vertragsdauer eines Autoleasings oder einer Autofinanzierung hängt immer von den individuellen Bedürfnissen und den finanziellen Möglichkeiten ab. Kurzfristige Laufzeiten bieten Flexibilität, mittel- und langfristige mehr finanziellen Spielraum durch niedrigere monatliche Zahlungen. Deswegen ist es ratsam, vorab die persönlichen Anforderungen, das mögliche Budget und die zukünftigen Pläne im Auge zu haben. Besonders wichtig: Vor der Entscheidung für eine Laufzeit grundsätzlich die Leasing- und Kreditangebote miteinander vergleichen und ihre Vertragsbedingungen prüfen.
Im Vergleich: Kurze und lange Laufzeiten
Vorteile kurzer Laufzeiten
Als kurze Laufzeiten bezeichnet man bei Leasing und Finanzierung 12 bis 24 Monate. Dies bringt folgende Vorteile mit sich:
Die Gesamtkosten sind deutlich geringer als bei längeren Laufzeiten.
Man hat immer die neuesten Modelle, die es auf dem Markt gibt, der Wechsel auf ein anderes Auto ist schneller möglich.
Für neue Autos gilt in den ersten zwei Jahren die Garantie der Hersteller. Sollte also ein Mangel auftreten, sind keine Kosten für den Halter zu befürchten.
Zudem ist bei kurzen Laufzeiten in der Regel nicht mit verschleißbedingten Reparaturen oder Inspektionskosten zu rechnen.
Nachteile kurzer Laufzeiten
Auf der anderen Seite bringen kurze Laufzeiten auch Nachteile mit sich:
Gerade bei Leasingverträgen sind die monatlichen Raten meist deutlich höher.
Bei Finanzierungen gibt es – je nach gewähltem Modell – höhere Monatsraten, Anzahlungen und Schlussraten, um den Wert des Fahrzeugs abdecken zu können.
Für viele Menschen gehört das Auto quasi zur Familie: Bei häufigem Wechsel muss man sich schnell wieder umgewöhnen. Auch extra für das Fahrzeug angeschafftes Zubehör wie Dach- oder Radträger, Winterreifen oder Schutzmatten passt eventuell nicht auf oder in das Nachfolgermodell.
Vorteile langer Laufzeiten
Mittel- oder langfristige Leasing- beziehungsweise Finanzierungsmodelle umfassen einen Zeitraum von 24 bis hin zu 120 Monaten. Diese längere Nutzungsdauer bringt jede Menge Vorteile mit sich:
Die monatlichen Raten sind geringer als bei kurzen Laufzeiten.
Das neue Fahrzeug kann über einen langen Zeitraum genutzt werden, ohne sich gedanklich mit einem bald anstehenden Autowechsel beschäftigen zu müssen.
Wer das Auto länger fährt, für den lohnt sich die Anschaffung von Zubehör wie Dach- und Fahrradträger, Schutzmatten oder dem optimal abgestimmten Kindersitz so richtig. Auch die Winterreifen können mehrere Jahre lang genutzt werden.
Nachteile langer Laufzeiten
Freilich gibt es auch Nachteile langfristiger Laufzeiten bei geleasten oder finanzierten Fahrzeugen:
Wenn sich die privaten oder beruflichen Rahmenbedingungen verändern, ist es schwierig bis unmöglich oder mit hohen Kosten verbunden, die Verträge zu ändern oder zu beenden. Gerade bei finanzierten Autos sollte hier eine Restkreditversicherung ins Auge gefasst werden.
Bei jedem Vertrag wird eine Kilometerleistung vereinbart. Muss man − zum Beispiel wegen eines neues Jobs und einer längeren Pendlerstrecke − mehr fahren, drohen Nachzahlungen.
Bei längeren Laufzeiten lassen sich inspektions- und verschleißbedingte Reparaturkosten nicht vermeiden. Zudem gilt es zu bedenken, dass die Fahrzeuge nach zwei bzw. drei Jahren keine Garantie- oder Kulanzgewährleistung seitens der Hersteller mehr haben.
Wer gerne Autos auf dem neuesten Stand der Technik fahren will, der bleibt durch einen längerfristigen Vertrag an das gewählte Modell gebunden. Wer sich etwa mit dem Gedanken trägt, mittelfristig von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität umzusteigen, sollte auch dies in die Planung einbeziehen.
Fazit: Planen, vergleichen, entscheiden
Die optimale Laufzeit zu finden ist mindestens eine gleich große Herausforderung wie die Wahl des passenden Traumautos. Letztlich hängt beides von den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen ab.
Aufpassen sollte man auf jeden Fall, sich nicht für ein (zu) teures Auto zu entscheiden, das einen ans finanzielle Limit bringt und keinen Raum mehr lässt für Anschaffungen, Urlaub, die Kosten für Haus und Wohnung oder auch, um die Inflation auszugleichen. Denn so wird der Traum vom neuen Auto schnell zum Albtraum.
Es bringt auch nichts, sich einen sportlichen Wagen oder ein Cabrio zu nehmen, wenn man vorhat, noch während der Laufzeit eine Familie zu gründen. Bei Leasing und Finanzierung gilt deshalb immer: Die persönliche Lebensplanung sollte bei der Länge der Laufzeit mitgedacht werden. Wer dies berücksichtigt, dem steht für eine unbeschwerte Fahrt mit dem geleasten oder finanzierten Auto nichts im Wege.