Überführungskosten beim Leasing
Beim Leasing eines Fahrzeugs denken die meisten an monatliche Raten, Vertragslaufzeit und Kilometerbegrenzung. Doch es gibt einen oft übersehenen Kostenfaktor: die Überführungskosten. Diese Gebühren können einen deutlichen Unterschied machen und sind daher ein wichtiger Punkt, den man vor Vertragsabschluss kennen sollte.
Überführungskosten können beim Neuwagen Leasing anfallen
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Was sind Überführungskosten?
Überführungskosten sind Gebühren, die beim Transport eines neuen Fahrzeugs vom Werk oder Lager des Herstellers zum Händler anfallen. Diese Kosten werden in der Regel an den Kunden weitergegeben und sind zusätzlich zu den monatlichen Leasingraten zu zahlen. Sie decken die Logistik- und Transportkosten sowie teilweise die Kosten für die Vorbereitung des Fahrzeugs zur Übergabe an den Kunden.
Was beinhalten die Überführungskosten von Leasingautos?
Transport des PKW vom Hersteller-Werk zum Händler: Der logistische Aufwand für die Überführung, also den Transport des Leasingfahrzeugs vom Hersteller-Werk an das Autohaus, ist selbstverständlich mit gewissen Kosten verbunden. Diese stellt der Leasinggeber dem Leasingnehmer zumeist in Rechnung.
Versicherung gegen Transportschäden: Während der Überführung muss das Fahrzeug zudem gegen Transportschäden versichert werden. Die Kosten für die Versicherung rechnet der Leasinggeber in die Überführungskosten mit ein und sind somit vom Leasingnehmer zu tragen.
Aufbereitung des Fahrzeugs durch das Autohaus: Hat das KFZ die Überführung vom Werk an den Händler sicher überstanden, kümmert sich das Autohaus um die Aufbereitung des Fahrzeugs. Neben einer gründlichen Außen- und Innenreinigung übernimmt der Händler in diesem Schritt auch die erste Inspektion des Neuwagens. Diese Gebühren sind ebenfalls Teil der Überführungskosten, die vom Leasingnehmer bei Abholung des PKW beglichen werden müssen.
Höhe der Überführungskosten
Die Höhe der Überführungskosten kann je nach Hersteller, Modell und Händler variieren. Die Kosten können in Deutschland bis zu zehn Prozent des Listenpreises für das KFZ betragen. Im Durchschnitt liegen sie zwischen 500 und 1.000 Euro, können aber bei bestimmten Fahrzeugtypen oder Marken auch höher ausfallen. Luxusfahrzeuge oder spezielle Modelle, die aus dem Ausland importiert werden, können noch höhere Überführungskosten haben.
Dauer der Überführung
Die Dauer der Überführung variiert je nach Produktionsort des Fahrzeugs. Innerhalb Deutschlands dauert der Transport nur wenige Tage. Wird das Auto jedoch im Ausland gefertigt und per Schiff nach Deutschland transportiert, können mehrere Wochen vergehen, bis es vom Werk zum Bestimmungsort gelangt.
Zulässigkeit der Überführungskosten
Überführungskosten sind zulässig und sollten beim Vergleich von Leasingangeboten berücksichtigt werden. Sie haben einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten und können besonders bei preiswerten Fahrzeugen entscheidend sein.
Warum sind Überführungskosten beim Leasing relevant?
Beim Leasing sind die Überführungskosten oft nicht in den beworbenen monatlichen Raten enthalten. Dies kann zu unangenehmen Überraschungen führen, wenn Sie das Fahrzeug abholen und feststellen, dass Sie zusätzlich zu den vereinbarten Raten noch eine erhebliche Summe für die Überführung bezahlen müssen. Es ist daher wichtig, diese Kosten im Voraus zu kennen und in Ihr Budget einzukalkulieren.
Beim Vergleich von Leasing-Angeboten oder der Überlegung, ob Leasing oder Finanzierung die bessere Wahl ist, sollten Nebenkosten wie Überführungskosten unbedingt berücksichtigt werden. Besonders bei preiswerten Fahrzeugen können diese Kosten einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben und darüber entscheiden, ob ein Angebot wirklich attraktiv ist.
ADAC Empfehlung:
Beim Angebotsvergleich von Leasingfahrzeugen immer die Überführungskosten im Gesamtpreis berücksichtigen
Vergleich von Leasing-Angeboten in der ADAC Fahrzeugwelt
Die ADAC Fahrzeugwelt bietet in Zusammenarbeit mit Mobility Concept hersteller- und modellübergreifend Autoleasing an. In jedem Inserat sind neben der Leasingrate auch die Angaben zu den Überführungskosten für das Wunschfahrzeug zu finden. Diese Kosten können entweder als einmalige Zahlung zu Beginn des Leasingvertrages oder über die Leasingdauer auf die monatlichen Raten verteilt werden.
So behält man den Überblick und die Entscheidung für das günstigste Angebot wird erleichtert.
Geld sparen durch Selbstabholung?
Eine Möglichkeit, Überführungskosten zu sparen, ist die direkte Abholung des Fahrzeugs im Werk des Herstellers. Manche Autohersteller – nicht alle - bieten eine Werksabholung an. Trotzdem können noch einige hundert Euro als Werksabholungskosten anfallen. Zudem sollten auch zusätzliche Reisekosten berücksichtigt werden, die für die Anreise entstehen.
Tipps zur Vermeidung unerwarteter Kosten
Leasingvertrag gründlich lesen! Stellen Sie sicher, dass alle Kosten, einschließlich der Überführungskosten, im Vertrag klar angegeben sind.
Angebote vergleichen! Unterschiedliche Händler können unterschiedliche Überführungskosten verlangen. Manchmal bietet sich die Werksabholung als günstigere Alternative an. Es lohnt sich, mehrere Angebote einzuholen und die Gesamtkosten zu vergleichen.
Inklusive Angebote suchen! Manche Leasinganbieter bieten „All-Inclusive“-Pakete an, bei denen die Überführungskosten bereits in den monatlichen Raten enthalten sind oder nach Bedarf in die Leasingrate mit eingerechnet werden können. Diese Angebote können helfen, unerwartete Zusatzkosten zu vermeiden.
Fazit
Überführungskosten sind ein wichtiger Aspekt beim Leasing eines Fahrzeugs, der oft übersehen wird. Durch gründliche Recherche und sorgfältiges Lesen des Leasingvertrags können Sie diese Kostenfalle vermeiden und sicherstellen, dass Ihr Leasingerlebnis so reibungslos und kosteneffizient wie möglich verläuft. Denken Sie daran, dass ein gut informierter Kunde immer im Vorteil ist – nehmen Sie sich also die Zeit, alle Aspekte Ihres Leasingvertrags zu verstehen, bevor Sie unterschreiben.