Kundenberatung: Der richtige Kindersitz fürs Leasing-Auto
Viele Eltern entscheiden sich bei der Wahl eines Familienfahrzeugs für ein Leasingauto. Genauso wichtig wie die Entscheidung für das passende Auto ist jedoch auch, an die sichere Beförderung der Kinder zu denken. Die ADAC Fahrzeugwelt erklärt, worauf es bei Kindersitzen in Leasingautos ankommt.
Kindersitzpflicht gesetzlich geregelt
Zeit nehmen bei der Auswahl
Gepflegter Innenraum bei der Rückgabe relevant
Bis auf wenige Ausnahmen bieten die Leasingfirmen keine Kindersitze als Zusatzoption mit an. Somit ist es wichtig, vorher zu checken, ob ein eventuell schon vorhandener Kindersitz auch ins künftige Auto passt - ideal für Familien sind hier Kombis, SUVs oder Mini-Vans.
Und wer sich für ein neues Kindesitz-Modell entscheidet, sollte dieses ebenfalls mit den Spezifikationen des Leasingfahrzeugs abgleichen. In der Regel ist es jedoch so, dass hochwertige, alle gesetzlichen Vorgaben erfüllende Kindersitze auch mit gängigen Familienautos kompatibel sind.
Kindersitzpflicht bis zum 13. Geburtstag
Allein schon aus Fürsorge für die kleinsten und jüngsten Familienmitglieder sollte die Devise beim Transport „Safety First“ lauten. Doch auch der Gesetzgeber ist hier streng: In Deutschland besteht seit dem 1. April 1993 eine Kindersitzplicht, die in der Straßenverkehrsordnung (§21) geregelt ist. Bei einer Missachtung drohen Geldbußen bis zu 70 Euro und darüber hinaus ein Punkt in Flensburg.
Ohne ISOFIX geht nix
Das ISOFIX-Befestigungssystem sollte in keinem Familienauto, wie einem Kombi, SUV oder Mini-Van, mehr fehlen. Dabei handelt sich um zwei kleine Metallbügel in den Sitzen des Autos, die fest mit der Karosserie verbunden sind. Dort wird der Kindersitz einfach eingerastet für einen festen Halt. Gepaart mit einem 5-Punkte-Gurt sind die Kleinen bestens geschützt.
Leasing-Rückgabe: Gebrauchsspuren durch Kinder(sitze)
Diskussions- und Streitpunkte sind oft die Schäden an den Fahrzeugen bei der Leasing-Rückgabe. Wenn Kinder mit an Bord sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gebrauchsspuren vorhanden sind nach 24, 36 oder gar 48 Monaten im täglichen Familieneinsatz.
Eines vorneweg: Das Leasingauto muss bei der Rückgabe nicht im Neuzustand sein. Die Fahrzeuge dürfen dem Alter und der Laufzeit entsprechend laut Rechtslage „normale Benutzungsspuren“ aufweisen. Dazu gehört etwa auch, dass man den ISOFIX-Halterungen ansieht: Hier war ein Sitz befestigt! Gleiches gilt für leichte Abdrücke in den Polstern, die der Sitz verursacht hat. Mit den folgenden Tipps und Vorkehrungen ersparen sich Eltern Ärger bei der Rückgabe:
Kindersitzunterlage: Kekse, Breze, Getränke: Wenn Kinder im Auto an Bord sind, möchten oder müssen diese oft auch bei Hunger und Durst versorgt werden. Und damit das geleaste Auto sauber bleibt, empfiehlt sich eine abwaschbare Kindersitzunterlage. Gleiches gilt auch für Schonbezüge, die es günstig für die gesamte Rückbank oder einzelne Vordersitze gibt. Und sollte doch mal etwas daneben gehen: Mit entsprechenden milden Reinigungsmitteln schnell wieder alles sauber machen und nicht eintrocknen lassen. Feuchttücher im Handschuhfach haben sich zudem bewährt.
Rücksitz-Organizer: Hier können die Kleinen Reiseproviant und Spielsachen verstauen und manche haben sogar Tablet-Halterungen integriert. Auf alle Fälle schützen die Rücksitz-Organizer Fahrer- und Beifahrersitz vor Abdrücken schmutziger Schuhe und bleibenden Schäden an den Rückenlehnen.
Gummimatten im Fußraum: So schön Teppiche im Fußraum auch sein mögen: Mit Kindern an Bord sind sie eine denkbar schlechte Lösung und der edle Eindruck ist schnell hinüber. Die bessere Alternative sind Gummimatten, die sich nicht vollsaugen und leicht wieder reinigen lassen.
Kofferraum-Matten: Ähnliches gilt für den Kofferraum, in dem Kinderwagen, Laufrad und sonstiges Spielzeug verstaut werden. Deswegen empfiehlt sich hier eine Schmutzfangmatte, die es passgenau für so gut wie alle Fahrzeuge gibt.
Garantiert sicher mit dem ADAC Kindersitztest
Der ADAC überprüft unabhängig und umfangreich in seinem Kindersitztest verschiedenste Hersteller, damit Eltern einen Überblick vor der Kaufentscheidung haben. Grundsätzlich eignen sich alle Sitze, die den Test bestanden haben, auch für Leasingautos.
Fazit: Zeit lassen und das perfekte Modell finden
Ein paar wichtige Tipps zum Schluss: Nehmen Sie sich bei der Auswahl des richtigen Kindersitzes genauso ausreichend Zeit wie bei der Suche nach dem passenden Familienauto. Nichts ist wichtiger als die Sicherheit Ihres Kindes. Lassen Sie sich also gut beraten, stellen Sie Fragen und testen Sie den Sitz - wenn möglich - mit ihren Kindern vor dem Kauf.