ADAC Autoversicherung: Hagelschäden nehmen zu und werden teurer

Die Gefahr von Hagelschäden steigt im Juni, Juli und August. Autofahrer können sich mit einer Kaskoversicherung vor den finanziellen Folgen schützen.
3.000 Euro zahlt die ADAC Autoversicherung durchschnittlich für Kfz-Hagelschäden
Häufung der Hagelschäden durch Extrem-Wetter
Dünnere Karosseriebleche haben schwerere Schäden zur Folge
Autofahrer kennen die Gefahr: Der Hagel kann Dellen im Blech, meist auf dem Dach, der Motorhaube oder dem Kofferraumdeckel, verursachen. Besonders teuer können Glasschäden werden. Durch eine zersplitterte Front- oder Heckscheibe kann Regen ins Auto eindringen und erheblichen Schaden verursachen. Auch kleine Risse im Glas können sich rasch vergrößern und sollten daher schnell repariert werden.
Kaskoversicherung schützt bei Hagelschäden
Autofahrer können sich mit einer Kaskoversicherung vor den finanziellen Folgen von Unwetterschäden am Fahrzeug versichern. Die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung übernimmt unter anderem die Kosten für Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmungen. Ohne diesen Versicherungsschutz kann es für Autofahrer teuer werden. Etwa 3.000 Euro zahlte die ADAC Autoversicherung im letzten Jahr durchschnittlich für Hagelschäden an Kraftfahrzeugen. Auch Kosten von mehr als 5.000 Euro waren keine Seltenheit.
„Die Schäden durch Unwetter waren 2021 besonders hoch. Aber auch der langfristige Trend ist eindeutig: Die Schäden durch Hagelstürme nehmen zu, die Reparaturen der Fahrzeuge werden teurer“, erklärt Robert Heil, Schadenvorstand der ADAC Autoversicherung. „Zum einen werden Extremwettereignisse häufiger und Hagelkörner größer. Zum anderen führen dünnere Karosseriebleche zu schwereren Schäden und steigenden Reparaturkosten“, so Heil.
Insgesamt haben Sturm und Hagel nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2021 rund 400.000 Schäden an Kraftfahrzeugen in Deutschland verursacht. Die Kosten lagen bei etwa 1,3 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf einen einzigen Monat. Im Juni letzten Jahres trafen starke Unwetter die Autofahrer besonders hart.
Hagelschäden – das müssen Sie tun:
Dokumentieren Sie den Hagelschaden. Fotografieren Sie das beschädigte Fahrzeug von allen Seiten und fertigen Sie Nahaufnahmen aller Stellen mit besonders großen Hagelschäden an. Notieren Sie den Zeitpunkt des Hagelsturms und den exakten Ort, an dem sich das Fahrzeug während des Unwetters befand.
Melden Sie den Hagelschaden zeitnah Ihrer Versicherung. Das ist in der Regel schnell und einfach online möglich. Handelt es sich um ein Leasingfahrzeug, melden Sie den Schaden zusätzlich Ihrem Leasinggeber.
Ihre Versicherung stimmt mit Ihnen einen Besichtigungstermin ab. Nach großen Unwettern können die Versicherer auch Sammelbesichtigungen einrichten, bei denen alle hagelbeschädigten Fahrzeuge an einem zentralen Ort besichtigt werden.
Bereiten Sie die Begutachtung des Fahrzeugs vor. Fahren Sie mit Ihrem Auto durch die Waschstraße, damit gesprungene Autoscheiben, Dellen oder abgeplatzte Stellen im Lack besser sichtbar sind. Halten Sie Ihre Fahrzeugpapiere bereit. Der Gutachter benötigt detaillierte Fahrzeugdaten, um Reparaturkosten, Wertminderung oder Restwert des Pkw korrekt einzuschätzen.