E-Auto Kofferraum-Rätsel: Was ist eigentlich ein Frunk?

BMWi3 und Polestar 2 mit geöffneten Frunks ∙ Durch Anklicken des Vorschaubildes mit dem Play-Button werden Sie auf die Internetseite von YouTube weitergeleitet. Für deren Inhalte und Datenverarbeitung ist der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich. ∙ Bild: © ADAC SE/Theo Klein

Mit dem Elektroauto kommt nicht nur ein neuer Antrieb auf die Straße, es geraten auch neue Begriffe in den Sprachgebrauch der Mobilität. Ein Beispiel: Das Wort „Frunk“. Es hat nichts mit der Musikrichtung Funk zu tun oder dem deutschen Namen Frank. Die Wortschöpfung „Frunk“ setzt sich aus „Front“ und „Trunk“ zusammen, also aus den englischen Wörtern für „Vorderseite“ und „Kofferraum“. Und darum geht es auch: Um den Kofferraum unter der Fronthaube.

  • Front +Trunk = Frunk

  • E-Autos oft mit zusätzlichem Ladevolumen

  • Kofferraum beim Polestar 2: drei separate Laderäume

Dort wo bei Verbrennern vorne oft der Motor sitzt, ist bei vielen E-Autos Platz für einen zusätzlichen Kofferraum. Eigentlich ist der Frunk aber gar nicht so neu. Auch bei einigen Verbrennern, die ihren Motor im Heck haben, wie der altehrwürdige VW Käfer oder der renommierte Porsche 911, gibt es den Stauraum unter der Vorderhaube. Die ist dann eben keine „echte“ Motorhaube.

Wie viel Platz bietet der kleine Kofferraum?

Beim Polestar 2 Standard Range Single Motor (64 kWh) fasst der Frunk 35 Liter. Dieser zusätzliche Kofferraum lässt zwar kein sperriges Gepäck zu, aber: Ladekabel, Warndreieck und vielleicht noch eine kleine Tasche haben Platz.

Ganz schön frunky: Polestar 2 mit Rucksack und Ladekabel im „Maul“© ADAC SE/Theo Klein

Und wie sieht es hinten beim klassischen Kofferraum aus? Alle Polestar 2 Modelle haben, laut Hersteller, ein Kofferraumvolumen von 405 Litern, dazu etwas mehr als 40 Liter in einem Zusatzfach unter dem eigentlichen Boden. Bei umgeklappten Sitzen, inklusive dem Raum unter dem Boden, ergibt sich ein Stauraum von 1095 Litern. Der geräumige Kofferraum mit doppeltem Boden ist von Vorteil, wenn es um Reise und Transport geht. Mehr Informationen zur Elektrolimousine Polestar 2 64KWH Standard Range Single Motor gibt es auf der ADAC Fahrzeugwelt, wo es für ADAC Mitglieder Leasing zu Sonderkonditionen gibt.

Polestar 2 nach Ausfahrt in der ADAC Tiefgarage© ADAC SE/Theo Klein

Bereits von Anbeginn des neuzeitlichen elektrischen Zeitalters auf deutschen Straßen nahm der Frunk seinen Platz ein. Der BMW i3 als rein batteriebetriebenes Modell bietet 50 l Volumen in einer Kunststoffbox zentral unter der Fronthaube als Stauraum für weitgehend unempfindliche Fracht. Normalerweise haben hier Ladekabel, Warndreieck, Notfall-Reparatur-Kit ihren Platz. Im Heck über dem E-Motor und hinter den Rücksitzen gibt es dazu weitere
340 Liter Kofferraum. Dass sich der Frunk zu einem zweiten Kofferraum ausdehnen kann, beweist der Ford Mustang Mach E. Er verfügt beispielsweise über einen „Frunkraum“ von 135 Litern.

Haben eigentlich alle E-Autos einen Frunk?

Nein. Bei Frontantrieblern vermindert sich der verfügbare Raum zwischen den Vorderrädern sowieso. Oft haben nur die Modelle zusätzlichen Platz unter der Fronthaube, die auch als E-Fahrzeug konzipiert wurden.

Quellen: ADAC Service GmbH, SP-X Nachrichtenagentur, Polestar, eigene Recherche