Camping-Urlaub mit dem E-Auto: Geht das?
Camping mit dem E-Auto? Geht das? Mr. Ride vom ADAC hat es in Kärnten ausprobiert:
Moderne Elektroautos laden schnell an Ladestationen entlang der Autobahnen
Nachhaltigkeit der Urlaubsangebote von wachsender Bedeutung für die Gäste
Vorreiter Kärnten: Ausbau der Ladeinfrastruktur als touristische Grundausstattung
Reichweite kein Problem mehr
Zeitgemäße E-Autos sind sowohl zweckmäßig als auch äußerst komfortabel als Reiselimousinen ausgelegt und laden entsprechend schnell (mit bis zu 200 kW). Auf Strecken von mehreren hundert Kilometern ist die Ausstattung mit Ladestationen ein wichtiges Kriterium für das entspannte Reisen. Denn auf Autobahnen wird bei flotter Fahrt auch mehr Energie verbraucht – übrigens egal ob Benzin, Diesel oder eben Strom.
Informationen zu Lademöglichkeiten
Am Urlaubsziel sind sich die Touristiker bereits der auflebenden Nachfrage nach Lademöglichkeiten an Hotels, Ferienhäusern und Campingplätzen aber auch an den Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen bewusst und rüsten auf. Das Portal Emobil Hotels bietet bereits für tausende Hotels in Deutschland und dem benachbarten Ausland die Lademöglichkeiten vor Ort an.
Dr. E hat sich zusammen mit Mr. Ride die Ladeinfrastruktur in Kärnten angeschaut.
Kärnten als Vorreiten bei der E-Ladeinfrastruktur
Das Urlaubsland Kärnten erkennt die Zeichen der Zeit und geht voran um seinen Gästen, die immer mehr mit dem E-Auto anreisen, ein ungetrübtes Ferienerlebnis bieten zu können. Wer nach Kärnten mit dem Elektroauto kommt, kann in vielerlei Hinsicht aufladen. Nicht nur die Fahrzeugbatterie, sondern auch die eigene Konstitution, psychisch und physisch. Die Region am südlichen Rand der Alpen hält jede Menge Berge und Seen zur aktiven Erholung bereit. Die Städte Villach und Klagenfurt lassen den südlichen Flair der nahen Adria-Anrainerstaaten Kroatien und Italien spüren.
Ladestationen an touristischen Hotspots
Mittlerweile sind sich die Touristiker, Hoteliers und Regionalplaner wie auch Energieversorger einig, dass eine Orientierung an den immer zahlreicheren Gästen, die mit Elektroautos ankommen, ein Schlüsselfaktor für den weiteren Erfolg der bei Deutschen beliebten Reisedestination Kärnten ist. Hunderte von Ladestationen an Fernstraßen, Sehenswürdigkeiten und besonders Hotels, Ferienunterkünften sowie auf Campingplätzen sind unbedingte Voraussetzung für die Attraktivität als Urlaubsziel.
Nicht von ungefähr kommt im Gleichklang das Thema Nachhaltigkeit sprichwörtlich „auf den Tisch“. Energieversorgung, Ressourcenschonung, Recyclingwirtschaft und lokale Produktion von Verbrauchs- und Investitionsgütern wirken bereits, allerdings für den Gast eher im Verborgenen. Auf den Tisch kommt die Kärntner Kampagne „Slow Food“. Die Orte Arriach, Albeck, Berg im Drautal, Millstatt, Natur- und Kräuterdorf Irschen, Nötsch im Gailtal, Obervellach, St. Daniel im Gailtal, Bad Kleinkirchheim und St. Paul im Lavanttal präsentieren sich mit Gastronomie und Produkten, die auf lokale Produktion und Zubereitung unter Beachtung strenger Nachhaltigkeitsprinzipien setzen. Örtliche Wirtshäuser und Hofläden bieten saisonale und regionale Lebensmittel. Die handwerkliche Herstellung von Lebensmitteln und deren kreative Veredelung auf Basis traditioneller Rezepte stehen im Vordergrund. Viele Anregungen für den bewussten Urlaubsgenuss und teilnehmende Gaststätten und Hersteller gibt’s hier.
Obwohl die Elektromobilität boomt, gibt es immer noch Vorbehalte. Es fehlt zudem an praktischen Erfahrungswerten. Aus diesem Grund bietet der ADAC seinen Mitgliedern nicht nur günstige Leasingangebote an, sondern gibt auch nützliche Tipps aus der Praxis für die Praxis.
E-Mobilität und Campingurlaub - geht das?
Mit einem E-Auto als Zugfahrzeug für den Wohnwagen oder einem Wohnmobil mit E-Motor sind noch sehr wenige Camping-Fans unterwegs in den Urlaub. Mit den Reichweiten der angebotenen E-Modelle steigt auch Anzahl von Reisenden mit E-Autos, die ohne Caravan oder Wohnmobil das Camping-Feeling schätzen und genießen wollen. Daher ist die Zukunft die Wallbox vor Ort. Oder mindestens die Verfügbarkeit von Ladestationen auf dem Campinggelände.
Zugleich überdenken schon seit Jahren Campingplatzbetreiber ihre Stromversorgung und investieren in zukunftsorientierte, autarke Technologien wie z.B. Photovoltaik oder Blockheizkraft. Zusätzliche Lademöglichkeiten auf dem Campinggelände und der steigende
Verbrauchsstrombedarf der Gäste in vollausgestatteten Caravans und Campervans
macht außerdem einen Ausbau des Leitungsnetzes und des Leistungsmanagements oft
unerlässlich.
Mr. Ride on Tour: Wie funktioniert E-Mobilität beim Campen?
Interview mit Thomas Fendt, Eigentümer des Camping-Ressorts Allweglehen in Berchtesgaden:
Laden auf dem Campingplatz wird bald zu einer ganz alltäglichen Übung. Allerdings ist schon jetzt und auch in Zukunft wichtig zu wissen: Die Stromkostenabrechnung kann je nach Tarifgestaltung in bislang ungeahnte Höhen schnellen, lädt man sein E-Auto regelmäßig am Campingplatz. Auch an einem gewöhnlichen Stromanschluss (CEE, Schuko) kann es am Ende des Urlaubs dann teurer werden als erwartet.