Škoda Vision 7S: So stylish sehen die Škodas der Zukunft aus

Fahraufnahme bei der Vorstellung der neuen Studie von Skoda Vision 7S
Skoda Vision 7S: Elektrischer Mega-SUV im Fünf-Meter-Format© Skoda

Škoda Vision 7S: Die Studie zeigt, wie sich die VW-Tochter die Zukunft vorstellt. Das künftige Topmodell wird ein Elektro-SUV mit fünf Metern Länge sein. Erste Infos zu Design und Technik.

  • Škoda plant völlig neues Design

  • Ausblick auf Elektro-SUV mit fünf Meter Länge

  • Sieben Sitze und nachhaltige Materialien im Innenraum

Viel kann Škoda in der Vergangenheit nicht falsch gemacht haben. Die Verkaufszahlen sind nach wie vor gut, der Marktanteil liegt bei 6 Prozent. Die Tschechen haben in Deutschland Platz fünf unter allen Herstellern fest im Griff. Und doch will die VW-Tochter raus aus der Komfortzone und plant einen radikalen Schnitt: Škoda will die Optik seiner Modelle sukzessive neu ausrichten und deutlich nachschärfen. Die zukünftige Design-Linie läuft unter dem Motto "Modern solid" und soll die weitestgehende Neuausrichtung der Designsprache seit der Eingliederung in den VW-Konzern vor über 30 Jahren sein.

Das Elektro-SUV von Škoda kommt 2026

Vorstellung der neuen Studie von Skoda Vision 7S von der Seite
Die Studie Skoda Vision 7S wirkt ziemlich wuchtig© Skoda

Alles ist darauf ausgerichtet, den Herausforderungen der Elektromobilität zu begegnen. In die Transformation investiert Škoda in den nächsten fünf Jahren 5,6 Milliarden Euro, 700 Millionen Euro fließen in die Digitalisierung. Bis 2026 will die VW-Tochter drei weitere rein elektrische Modelle auf den Markt bringen. 2024 kommt der elektrische Karoq, ein Jahr später der Nachfolger des Citigo E und ab 2026 ein großer Siebensitzer.

Einen ersten Ausblick auf diesen sowie das neue Design gibt uns die Studie Vision 7S, die Škoda jetzt vorgestellt hat. Das SUV ist mit knapp über fünf Metern Länge noch einmal rund 35 Zentimeter größer geraten als der schon stattliche Škoda Enyaq und soll Škodas künftiges Flaggschiff werden. "Die Marke verträgt das", ist sich der neue Škoda-Chef Klaus Zellner sicher. Er möchte vor allem, dass Škoda zukünftig nach außen wächst und mit seinen Modellen nicht VW-Produkte kannibalisiert.

Das neue Selbstbewusstsein trägt der Vision 7S für jeden sichtbar zur Schau. Die gegenläufigen Türen und die rahmenlosen Scheiben sind übliche Fingerübungen einer Studie, die wir später kaum wiedersehen werden. Dafür aber den komplett neuen Škoda-Schriftzug. Das alte Logo hat das Design-Team um Oliver Stefani komplett vom Showcar verbannt. Ob es später in der Serie wieder auftaucht, ist eher fraglich.

Škoda Vision 7S: Elektroauto mit Design der Zukunft

Vorstellung der neuen Studie von Skoda Vision 72 fahrend von hinten
Markantes Heck mit Leuchten im 90-Grad-Winkel und auffälligen Öffnungen im Stoßfänger© Skoda

Die Linien des SUVs sind klar gezeichnet, eher reduziert, an den Seiten flächig und ziemlich modern. Dazu passt die komplett neu interpretierte Frontpartie. Der Kühlergrill ist geschlossen, schwarz abgesetzt und viel flacher, als wir es von Škoda bislang kannten. Deutlich in die Breite gezogen, verweist er die in zwei Reihen übereinander angeordneten Scheinwerfer an die Seiten, darüber verläuft ein dünner Leuchtstreifen, ausgelegt als Tagfahrlicht. Insgesamt erinnert der Škoda ein wenig an den kommenden Kia EV9. Die Designelemente der Studie sollte man sich merken, zeigen sie doch, wo die Designreise hingeht: Kommende Škoda-Modelle dürften deutlich an Profil gewinnen.

Auch innen wagt Škoda in Zukunft mehr. Der Innenraum empfängt seine Passagiere mit einem neuen Raumkonzept. Die Materialien sind weitgehend nachhaltig. Verteilt auf drei Sitzreihen können bis zu sieben Personen mitfahren. In Reihe eins und zwei trennt eine hohe Mittelkonsole die Reisetruppe, für den jüngsten Nachwuchs lässt sich auf der Mittelschiene eine Babyschale montieren. Ob das auch bei der Serienversion so sein wird, steht allerdings noch nicht fest.

In der Ladepause dreht sich der Monitor

Innenaufnahme bei der Vorstellung der neuen Studie von Skoda Vision 7S
Modernes Cockpit mit ovalem Lenkrad und drehbarem Tablet© Skoda

Vorn dominiert ein riesiger Bildschirm im Tabletformat, darunter drei eher konventionelle Drehregler, das Lenkrad ist oval, die Türpanels sind interaktiv. Die Studie hält zwei Modi bereit: Fahren und Relaxen. Im Fahrbetrieb ist alles optimal ausgerichtet, Fahrer und Beifahrer blicken jeweils auf ein eigenes Display. Der Relax-Modus eignet sich für Pausen oder beim Laden des Elektro-SUV: Er verschafft der Fahrerin oder dem Fahrer mehr Raum, indem unter anderem das Lenkrad Richtung Armaturenbrett surrt und sich das Tablet vom Hoch- ins Querformat dreht. So lässt sich entspannt ein Nickerchen einlegen oder ein Film sehen.

Man darf gespannt sein, welche Ideen des Vision 7S tatsächlich den Weg in die Serie finden. Und welche Modelle zuerst mit neuem Škoda-Design auf den Markt kommen werden.

Text: Tomas Hirschberger/SP-X

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