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Dacia Spring electric (Modell ab 2021)

Erhebliche Schwächen im Insassenschutz für Erwachsene und Kinder, schwacher Notbremsassistent.
Erhebliche Schwächen im Insassenschutz für Erwachsene und Kinder, schwacher Notbremsassistent.

Crashtest - Gesamtergebnis

mit Serienausstattung

49 %
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Erwachsene Insassen

56 %
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Kin­der

39 %
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Ungeschützte Ver­kehrs­teil­nehmer

32 %
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Sicher­heits­assisten­ten

Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe mit Sitzplatzbelegungserkennung für den Beifahrersitz ausgestattet. In der ersten Sitzreihe wird zusätzlich der Oberkörper seitlich durch Airbags geschützt. Zwischen den Sitzen ist kein Zentralairbagsystem installiert, das die vorderen Insassen gegeneinander schützen könnte. Der Insassenschutz ist schwach, das Verletzungsrisiko für Erwachsene überwiegend mittel bis sehr hoch, für Kinder sehr gering bis hoch. Es sind ISOFIX-Halter an den beiden äußeren Sitzplätzen der zweiten Sitzreihe montiert, jedoch ohne i-Size-Kennzeichnung. Die gegurtete Montage auf dem Beifahrersitz ist für vom Hersteller zugelassene Sitze unkritisch. Der Front-airbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der Dacia Spring electric ist mit einem autonomen Notbremsassistenten ohne Erkennung ungeschützter Verkehrsteilnehmer, ohne aktivem Spurhaltesystem, mit einem manuellen Geschwindigkeitsbegrenzer und ohne einer Fahreraufmerksamkeitserkennung serienmäßig ausgestattet. Ein e-Call-Notrufsystem ist serienmäßig an Bord, eine Multikollisionsbremse besitzt der Spring electric nicht. Ein ISO-konformes Rettungsdatenblatt („Rettungskarte“) steht zur Verfügung.

Icon Insassenschutz

Erwachsene Insassen

Mit Serienausstattung 18,9 von 38 Punkten
49 %
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Erwachsene Insassen

Die Fahrgastzelle des Spring electric blieb beim versetzten Frontalcrashtest stabil. Die Messwerte mehrerer Parameter an den Beinen der Dummys waren hoch, was auf einen ungenügenden Schutz hinweist. Die Strukturen des Armaturenbretts stellten ein Verletzungsrisiko für Insassen unterschiedlicher Größe und Sitzpositionen dar. Der Schutz des Brustkorbs des Fahrerdummys wurde ebenfalls als ungenügend eingestuft, da während des Tests ein zu hoher Druck auf den Brustkorb gemessen wurde. Auch das Becken des Fahrers war ungenügend geschützt, die Messwerte des Dummys überstiegen die empfohlenen Grenzwerte. Die Analyse der Abbremsung des entgegenkommenden Barrierewagens während des Tests und der Verformung der Barriere danach ergab, dass der Spring electric ein gutmütiger Crashpartner für andere Fahrzeuge sein würde. Beim Test gegen die starre Barriere über die gesamte Fahrzeugbreite wurde der Kopf des hinteren Insassen aufgrund seiner Vorwärtsbewegung als ungenügend eingestuft. Der Schutz des Brustkorbs beider Insassen wurde auf der Grundlage der Druckbelastung als gering eingestuft.
Sowohl beim Seitencrashtest als auch beim schwereren seitlichen Anprall an den Pfosten zeigte die Kompression der Rippen ein geringes Schutzniveau für den Brustkorb an, während der Schutz für andere kritische Körperbereiche gut war. Der Spring ist nicht mit einem Mittelairbag ausgestattet, der bei einem Seitenaufprall vor Verletzungen zwischen den vorderen Insassen schützt. Tests an den Vordersitzen und Kopfstützen zeigten einen guten Schutz gegen Schleudertraumata bei einem Heckaufprall. Eine geometrische Bewertung der Rücksitze ergab jedoch einen ungenügenden Schleudertrauma-Schutz. Der Spring electric verfügt über ein e-Call-System, das die Anforderungen von Euro NCAP nur teilweise erfüllt. Das Fahrzeug hat kein Multikollisionsbremssystem zur Vermeidung von Folgekollisionen an Bord. Wegen der hohen Kräfte, die zum Öffnen der Tür nach dem Aufprall erforderlich waren, erfolgte eine Abwertung.

Frontalcrash fahrende BarriereFrontalcrash fahrende Barriere

Frontalcrash fahrende Barriere 0,0 von 8 Punkten

(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Front volle Überdeckung

Front volle Überdeckung 6,1 von 8 Punkten

(Aufprall 50 km/h mit 100% Überdeckung)
Seite

Seite 5,1 von 6 Punkten

(Seitenaufprall mit 60 km/h)
Pfahl

Pfahl 5,5 von 6 Punkten

(Anprall mit 32 km/h)
Farside

Farside 0,0 von 4 Punkten

(Verletzungsrisiko auf crashabgewandter Seite)
Heck

Heck 2,8 von 4 Punkten

(HWS-Schutz, 16 km/h und 24 km/h)

Rettung -0,5 von 2 Punkten

(Unterstützung Insassenrettung)
Icon Kindersicherheit

Kin­der

Mit Serienausstattung 27,5 von 49 Punkten
56 %
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Kin­der

Beim versetzten Frontalcrashtest wurden der Schutz des Kopfes und des Halses des 6-jährigen Kindes auf der Grundlage der gemessenen Verzögerung bzw. Kräfte als schwach eingestuft. Der Nacken des 10-jährigen Dummys war gering geschützt. Beim seitlichen Aufprall waren alle kritischen Körperregionen gut geschützt. Der Beifahrer-Airbag kann ausgeschaltet werden, um die Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf dieser Sitzposition zu ermöglichen. Die Kennzeichen für die ISOFIX-Verankerungen waren für jemanden, der einen Kindersitz anbrachte, nicht sichtbar, und der Spring electric verlor in diesem Teil der Bewertung Punkte. Aufgrund der mangelhaften Kennzeichnung wurde auch die Prüfung des Einbaus von ISOFIX-Kinderrückhaltesystemen als nicht bestanden bewertet. Der Spring electric ist nicht mit i-Size-Verankerungen ausgestattet, so dass i-Size-Kinderrückhaltesysteme in diesem Fahrzeug nicht verwendet werden können.

Kinder Front

Kinder Front 9,5 von 16 Punkten

(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Kinder Seite

Kinder Seite 8 von 8 Punkten

(Seitenaufprall mit 60 km/h)

Sicherheitsausstattung 4,0 von 13 Punkten

(Kindersicherheitsausstattung des Fahrzeugs)

Einbauprüfung 6,0 von 12 Punkten

(Montage der Kindersitzsysteme)
Icon Fussgängerschutz

Ungeschützte Ver­kehrs­teil­nehmer

Mit Serienausstattung 21,3 von 54 Punkten
39 %
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Ungeschützte Ver­kehrs­teil­nehmer

Der Schutz, den die Motorhaube dem Kopf eines aufprallenden Fußgängers bietet, war überwiegend gut oder ausreichend, während die steifen A-Säulen ungenügende Ergebnisse erzielten. Der Stoßfänger schützte die Beine des Fußgängers in allen Testpositionen gut oder ausreichend. Der Schutz des Beckens war jedoch uneinheitlich: An einigen Stellen war der Schutz gut, an anderen ungenügend. Das autonome Notbremssystem (AEBS) reagiert nur auf andere Fahrzeuge und erkennt ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer nicht.

Fußgänger Kopfaufprall 12,2 von 24 Punkten

(Simulierter Kopfaufprall)

Fußgänger Beckenanprall 3,3 von 6 Punkten

(Simulierter Beckenanprall)

Fußgänger Beinaufprall 5,8 von 6 Punkten

(Simulierter Beinanprall)

Notbremsassistent Fußgängererkennung 0,0 von 9 Punkten

(Notbremsassisstent mit Fußgängererkennung)

Notbremsassistent Radfahrererkennung 0,0 von 9 Punkten

(Notbremsassisstent mit Radfahrererkennung)
Icon Sicherheitssysteme

Sicher­heits­assisten­ten

Mit Serienausstattung 5,2 von 16 Punkten
32 %
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Sicher­heits­assisten­ten

Ein Gurtwarnsystem ist für alle Sitze serienmäßig, aber das Fahrzeug verfügt nicht über ein Müdigkeitserkennungssystem. Ein Fahrspurassistent ist für den Spring electric nicht verfügbar. Ein vom Fahrer einstellbarer Geschwindigkeitsbegrenzer gehört zur Serienausstattung. Das autonome Notbremssystem (AEBS) zeigte bei Tests zur Reaktion auf andere Fahrzeuge nur geringe Leistungen.

Insassensüberwachung 1,0 von 3 Punkten

(Gurtüberwachung + Müdigkeitserkennung)

Geschwindigkeitsbegrenzer 1,3 von 3 Punkten

(Informationssystem + aktiver Begrenzer)

Notbremsassistent 2,9 von 6 Punkten

(AEBS Car-to-Car)

Spurverlassenswarner 0,0 von 4 Punkten

Verletzungsrisiko

Sehr gering
Gering
Mittel
Hoch
Sehr hoch