Folgende Prüfungen sind umso wichtiger, je länger der letzte Inspektionstermin zurückliegt (Prüfungen nur selbst durchführen, wenn ausreichende Erfahrungen und Fähigkeiten vorhanden sind. Andernfalls Fachwerkstatt mit Wartungsarbeiten betrauen!):
- Reifenprofil und Luftdruck prüfen. Reifendruck an höhere Beladung anpassen. Geplante Fahrstrecke und zu erwartende Restprofiltiefe auf Heimfahrt abschätzen und im Zweifelsfall Reifen erneuern, da Reifen der richtigen Dimension im Ausland vielfach nicht oder nur unter hohem Aufwand erhältlich sind.
- alle Ölstände prüfen (Motor, ggf. Getriebe und Endantrieb bei Kardanmaschinen)
- Antriebkette prüfen, wenn vorhanden. Im Zweifel neue Kette montieren. Antriebsketten bauen bei fortgeschrittenem Verschleiß sehr schnell ab, längen sich dann rapide und können im Extremfall reißen. Kette korrekt einstellen, dabei höhere Belastung durch Beifahrer/in und Gepäck berücksichtigen.
- Funktion der Bremsen prüfen
- Brems- und Hydraulikflüssigkeitsstände (Hydraulische Kupplung). Falls notwendig bis zur vorgeschriebenen Füllmarke nachfüllen. Bremsflüssigkeit rechtzeitig wechseln, wenn sich diese bereits zwei Jahre oder länger im System befindet. Bremsflüssigkeitswechsel haben vielfach verblüffende positive Wirkung auf die Bremswirkung.
- Stärke der Bremsbeläge und ihren Zustand prüfen.
- Telegabel und Federbeine auf Dichtigkeit prüfen, ggf. Dichtringe und Gabelöl erneuern
Federvorspannung und Dämpfung auf erhöhte Beladung einstellen. - Beleuchtungsanlage prüfen.
- Falls erforderlich Scheinwerfereinstellung an erhöhte Beladung anpassen.
- Instrumentenbeleuchtung und übrige elektrische Anlage.
- Zulässiges Gesamtgewicht (siehe Fahrzeugschein) beachten (ein Wiegen des Motorrades und der Gepäckstücke ist mit den meisten Personenwaagen möglich. Zur Ermittlung des Motorradgewichtes wird Vorder- und Hinterradlast getrennt auf der Personenwaage gemessen. Die Summe ergibt das Gesamtfahrzeuggewicht).