Estland

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Das nördlichste und kleineste Land des Baltikums gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas und damit zu den schönsten Reisezielen für einen entspannten Urlaub. Wälder, Moorlandschaften, Hunderte Seen, das Meer und 2000 meist unbewohnte Ostseeinseln versprechen ungetrübte Naturerlebnisse und Aktivitäten im Freien. Urlauber zieht es im Sommer vor allem an die Ostseestrände bei Pärnu sowie auf die Inseln Saaremaa, Muhu, Hiiumaa, Vormsi, Kihnu und Ruhnu. Städtereisende begeistern außer der estnischen Hauptstadt Tallinn am Finnischen Meerbusen die altehrwürdige und muntere Universitätsstadt Tartu im Südosten Estlands und Narva, die nordestnische Grenzstadt zu Russland.

Estlands Hauptstadt Tallinn

Reiseziel Nummer eins in Estland ist die Ostseemetropole Tallinn, deren von Mauern geschützte Altstadt die mittelalterliche Blüte zur Hansezeit widerspiegelt. Damals wie heute sind die Besucher international. Die historische Unterstadt beeindruckt mit dem gotischen Rathaus, der Nikolaikirche und Kirche St. Olai, die Oberstadt mit dem Dom und der Alexander-Newski-Kathedrale sowie fantastischen Aussichten über ganz Tallinn und auf die Ostsee. Im Hafen liegen neben Fähren auch Kreuzfahrtschiffe. Ansonsten locken Viertel wie Kadriorg, Kalamaja und Noblessner mit Sehenswürdigkeiten wie dem Katharinenpalast, dem Kunstmuseum KuMu, dem Estnischen Meeresmuseum in einem Wasserflugzeughafen, mit alten Holzhäusern, kreativen Kulturzentren, innovativen Restaurants und Cafés.

Badeurlaub in Estland

Die Küstenstadt Pärnu im Südwesten Estlands ist die Sommerhauptstadt des Landes, denn hier finden Urlauber die ideale Kombination von langen Sandstränden, schönen Strandbars, traditionsreichen Hotels und geschäftigem Treiben. Die landestypische Holzarchitektur passt zu den leichten, beschwingten Sommern in Estland, die angenehm warm und trocken sind und in denen die Sonne nur kurz untergeht. Eine eigene Magie entfalten die Ostseeinseln mit langen Stränden, Wacholderbüschen, alten Gutshöfen, Windmühlen und Leuchttürmen. Auf Saaremma, der größten Insel Estlands, lohnen zudem die alte Hanse- und Bischofsstadt Kuressare und die Klippen von Prangli einen Besuch.

Estnische Naturparadiese

Fast ein Fünftel der Fläche Estlands ist durch Naturschutzgebiete und sechs Nationalparks geschützt. Zu den beliebtesten Reisezielen für Naturliebhaber gehört der Nationalpark Laheemaa auf der Halbinsel im Norden Estlands mit der ursprünglichen Natur an der Steilküste, in den Wäldern und Moorlandschaften. Urlauber können hier in eleganten großen Herrenhäusern der einst deutsch-baltischen Gutshöfe Palmse, Sagadi und Vihula nächtigen und speisen. Das kleine Land lässt sich am besten bei einer Rundreise kennenlernen, es lässt sich in wenigen Autostunden erfahren. Doch auch mit dem Fahrrad lässt sich Estland auf den wenig befahrenen Straßen bequem erkunden.

Highlights & Sehenswertes

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Wissenswertes

Die Esten werden gern als singende Nation bezeichnet. Schließlich erlangte Estland wie Lettland und Litauen 1991 durch die Singende Revolution seine Unabhängigkeit wieder. Das Singen lange verbotener, patriotischer Lieder, etwa der Estnischen Nationalhymne, begleitete das gewaltlose Ende der Sowjetherrschaft im Baltikum. 300.000 Esten sangen 1988 bei einer Demonstration auf dem Sängerfestplatz in Tallinn erstmals wieder ihre Hymne. Das große estnische Sänger- und Tanzfest findet alle fünf Jahre in Tallinn statt, hinzu kommen Jugendfestivals sowie regionale und lokale Liederfeste für Chöre im ganzen Land.

Beliebte Ziele in Estland

Reiseführer-Themen

Vielfältiges Baltikum - Estland, Lettland, Litauen

Mare Balticum nannten Kartografen des Mittelalters die Ostsee, die auf Englisch bis heute Baltic Sea heißt. Denn sie ist es, die die baltischen Landschaften geformt hat und das Leben in Estland, Lettland und Litauen noch immer prägt. Ostseeküsten des Baltikums Etwa 4400 km ist die Küstenlinie der baltischen Staaten lang – vom estni­schen Narva im Nordosten bis zum ­litauischen Klaipėda im Südwesten. Estlands Strände sind vor allem im Norden sehr stark zerklüftet, es wirkt gerade so, als wolle das Land dem Meer um keinen Preis nachgeben. Vor Estland liegen die Inseln Saaremaa, Muhu und Hiiumaa, sie sind dünn besiedelt, ursprünglich und schön. Lettlands und Litauens Küsten verfügen über viele lange Sandstrände. In Litauens Südwesten hat die Ostsee das Haff geschaffen, ein flaches Wasserreich, das durch die Kurische Nehrung von der See getrennt wird.  Geschichte und Baukunst in Estland, Lettland und Litauen Das Baltikum hat eine wechselvolle Geschichte. Seit der Christianisierung hinterließen Ordensritter, Könige, die Hanse und fremde Herren ihre Spuren, mal wurde Deutsch, mal Russisch gesprochen. Es entstanden blühende Hansestädte, die Bauten, allen voran Kirchen, geprägt von Backsteingotik. Ordensritter ließen ihre Burgen errichten, der Adel prunk­te mit Barockschlössern, und später ließ die katholische Kirche kühle klassizistische Gotteshäuser erbauen. Anfang des 20. Jh. hielt der Jugendstil Einzug.  Im 21. Jh. sind es moderne Verwaltungsgebäude, Bürokomplexe, Ein­kaufspaläste und Museen, die das Gesicht der Städte mitgestalten.
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Baltische Küche: deftige Hausmannskost, die satt macht

An der Küste zwischen Narva und Klaipėda ist Seefisch wesentlicher Nahrungsbestandteil, im Landesinneren hingegen Süßwasserfisch. Auch die Liebe zum deftigen Schwarzbrot eint die Länder. Es wird für Brotsuppen und Roggenbrot-Pudding verwendet. Fast immer gehören zu einer warmen Mahlzeit Kartoffeln als Beilage, in allen möglichen Variationen. Von Juli bis September bereichern ­darüber hinaus Pilze und Beeren den Speisezettel. Estnischer Kilu In Estland isst man Pirukad genannte Teigtaschen mit Fleisch und Gemüse, Zander und Rossolye, eingelegten Hering mit Roter Bete. Der gewürzte Kilu ist ein kleiner Strömling oder Ostseehering und eine estnische Nationalspeise. Im Süden wird gerne Mulgi puder pekikastmega serviert, ein sättigender Kartoffelbrei mit Schinkensud. Bestellt man Mulgi kap­sad, dann wird Schweinefleisch mit Sauerkraut und Kartoffeln serviert. Als Nachtisch gibt es Lumepallid, ›Schneebälle‹ aus geschäumtem Eiweiß, oder Quarkkuchen mit Rosinen. Lettische Pelekie zirni Typische Gerichte Lettlands sind Piragi, Hefeteigtaschen, die mit Speck und Zwiebeln, Pilzen oder Kohl gefüllt sind. Pelekie zirni sind Erbsen mit Speck, und Silke kažoka ist Hering mit Kartoffeln, Eiern, Dill und Sauerrahm. Auf allen Speisekarten findet sich Rasols, ein mit Roter Bete und Karotten verfeinerter Kartoffelsalat. Skabenu zupa, die Sauerkrautsuppe mit gekochtem Schweinefleisch, Kartoffeln, hartgekochten Eiern, Graupen, Zwiebeln und saurer Sahne, ist so nahrhaft, dass sie als Hauptgang gegessen wird. Debessmanna, die Himmelsspeise, ist luftig aufgeschlagenes Moosbeeren-Gries-Dessert mit kalter Milch serviert. Litauischer Šalti­baršciai Auf Litauens Speisekarte stehen die geräucherte Presswurst namens Skilandis und Šalti­baršciai, eine kalt servierte Suppe aus Roter Bete mit warmen Kartoffeln. Zudem gibt es Bulviniai blynai, Kartoffelpuffer mit Rahm, sowie Vdarai, das sind mit Graupen oder Kartoffeln gefüllte Würste. Cepelinai sind längliche Kartoffelklöße mit Hackfleischfüllung, deren Name übrigens vom Begriff Zeppelin abgeleitet worden ist.  Zum Dessert reicht man karamel­lisiertes Schwarzbrot mit Preiselbeermarmelade und Schlagsahne, frischen Weichkäse mit Honig oder eine Art Baumkuchen namens Šakotis. Von Spitzenrestaurants abgesehen, die internationale Küche servieren, ist die regionale Küche preisgünstig. Auf dem Land wird man in der Regel sogar für noch weniger Geld satt.
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Beliebte Regionen in Estland

Häufig gestellte Fragen

Naja, mit gerade mal 318 m ist der Suur Munamägi nahe Võru im Süden des Landes der höchste Gipfel Estlands und des Baltikums.