Die schönsten Höhlen der Schweiz

Entdecken Sie die spektakulärsten Höhlen in der Schweiz – mit unterirdischen Mühlen, Einsiedlerkapellen, einer Schatzsuche für Kinder und einer Forellenzucht unter Tage.
Feengrotte (Kanton Wallis)
Im Rhonetal nördlich der Stadt Saint-Maurice im Wallis entdeckten Neugierige im Jahr 1864 eine Höhle. Bald darauf kamen 3000 Besucher, heute finden 25.000 Touristen jährlich ihren Weg zur Feengrotte. Ein beleuchteter Gang im Felsen führt durch Dutzende Krümmungen bis zu einem See. Dort findet man einen 77 Meter hohen unterirdischen Wasserfall vor. Es gibt auch einen sagenumwobenen Brunnen.

Der Legende nach wird ein Wunsch allen erfüllt, die ihre linke Hand ins Wasser tauchen. Die Feengrotte kann geführt besichtigt, aber auch frei erkundet werden. Für Kinder wird eine (kostenlose) Schatzsuche angeboten: Sie müssen bei ihrer Wanderung durch die verwinkelte Grotte fünf Feen entdecken und diese auf einem Plan einzeichnen. Beim Ausgang werfen sie den Plan in eine Urne – und gewinnen mit etwas Glück einen Preis am Ende der Besuchersaison.
Hier gibt´s weitere Infos und Tickets zu den Feengrotten*
Lac Souterrain de Saint-Léonard (Kanton Wallis)

6000 Quadratmeter – den größten natürlichen unterirdischen See Europas gibt es im Kanton Wallis zu entdecken. Bei Saint-Léonard können die Besucher auf einem Boot ein besonderes Ökosystem erkunden. Ein Ruderer erklärt dreisprachig – auf Deutsch, Französisch und Englisch – die Geschichte des Sees.
Da dieser sich unter den Weinbergen von Saint-Léonard befindet, sickert ein wenig der künstlichen Bewässerung durch das Gestein. Großteils besteht der See, der 300 Meter lang und bis zu 30 Meter breit ist, aber aus Regen- und Schmelzwasser. In ihm kann man Forellen beobachten, sie wurden hier angesiedelt.
Neben Bootfahren über den See kann der Besucher regelmäßig Konzerte besuchen. Dabei spielen die Musiker auf einem eigenen Boot – ein besonderes akustisches Erlebnis bei erfrischenden 15 Grad Höhlentemperatur.
Hier gibt´s weitere Infos und Tickets zum Lac Souterrain de Saint-Léonard*
Höllgrotten Baar (Kanton Zug)

Eine Führung müssen Sie nicht buchen – Sie können die Höllgrotten eigenständig erkunden und bleiben, so lange Sie wollen. Ein Rundgang dauert rund eine Dreiviertelstunde. Sie entdecken kalkbedeckte Baumwurzeln und können – ohne Blitz – von LED-Lichtern beleuchtete Stalaktiten und Stalagmiten fotografieren. Welcher war noch mal der hängende, welche der stehende Tropfstein? Es hilft ein Merkspruch für Kinder: Stalaktiten hängen runter, Stalagmiten stehen munter.
Den jungen Besuchern erklärt das Höllgrotte-Tüüfeli, wie die Höhle entstanden ist. Erwachsene erfahren über eine App in Schweizer Mundart mehr über die Geschichte der Tropfsteinhöhlen. Eine Besonderheit: Sie bildeten sich in einer vergleichsweise kurzen Zeit von 3000 Jahren an der Oberfläche – im Gegensatz zu den meisten anderen Tropfsteinhöhlen: Die formten sich über Millionen Jahre durch unterirdische Wasserabflüsse.
Weitere Infos und Tickets zu den Höllgrotten* finden sich hier.
Unterirdische Wunderwelten in Österreich und Deutschland
Entdecken Sie Österreichs eindrucksvollste Höhlen – mit unterirdischen Seen, Gletschern sowie einem 40 Meter hohen Höhlendom.
Das sind die schönsten Höhlen Deutschlands – mit Tier-Skeletten, unheimlichem Farbreichtum bis zu einzigargtigem Käse, der unter Tage reift
Hölloch (Kanton Schwyz)

Hölloch, das bedeutet: ein mehr als 200 Kilometer langes Höhlensystem und Expeditionen. Abenteuerlustige kommen hier auf ihre Kosten: Während mehrstündiger Touren kann man nicht nur den ausgebauten Teil, sondern auch Seitengänge des riesigen Höhlensystems erkunden. Ein Stopp ist der tiefste Punkt der Höhle, der Zürichsee.
In sieben Stunden geht es zum Wasserdom, in neun Stunden erreicht man untertags oder nachts das Glitzertor. Wem das noch immer nicht ausreicht, der hat die Möglichkeit, längere Expeditionen durch die Höhle zu buchen. Man wandert stundenlang durch Millionen Jahre altes Gestein und übernachtet in komfortablen Biwaks.
Das Tageslicht sieht man erst nach zwei oder drei Tagen wieder. Einen Eindruck des Hölloch können aber auch Tagesbesucher bekommen: Bei geführten zweistündigen Wanderungen lernt man 700 Meter der Schauhöhle kennen.
Mehr Infos und Tickets zum Hölloch* finden sich hier.
St.-Beatus-Höhlen (Kanton Bern)

Unterirdische Wasserfälle, Tropfsteine, schmale Gänge: Die St.-Beatus-Höhlen finden sich in der Nähe der Stadt Interlaken am Thunersee. Schon der Weg zum Höhleneingang wird Sie begeistern: Vom Parkplatz geht es zuerst durch den Wald und über mehrere Brücken, die über einen Wasserfall führen.
Der speist sich mit Wasser aus der Höhle. 14 Kilometer sind bisher erforscht, ein Kilometer davon ist für die Besichtigung ausgebaut. Bei einer Tour führt Sie ein Guide 75 Minuten durch Hallen und Schluchten und vorbei an faszinierenden Tropfsteinformationen.
Eine Besonderheit: In der Höhle gibt es eine prähistorische Siedlung. In einem Museum können Sie mehr darüber erfahren – und anschließend die Enge der Höhle im Panoramarestaurant hinter sich lassen: Der Ausblick auf die umliegenden Berge und den Thunersee ist fantastisch.
Hier gibt´s mehr Infos und Tickets zu den St.-Beatus-Höhlen*
Unterirdische Mühlen Col-des-Roches (Kanton Neuenburg)

In Col-des-Roches unweit von Lelocle gibt es nicht nur ein unterirdisches Höhlensystem zu entdecken, hier kann auch eines der imposantesten Industriedenkmäler besichtigt werden: die einzigen unterirdischen Mühlen in Europa. Im 16. Jahrhundert bauten Müller 23 Meter
unter der Erde in einer mehrstöckigen Kalksteinhöhle übereinanderliegende Wasserräder ein, die eine Mühle und ein Sägewerk antrieben. Sie nutzten das Gefälle eines unterirdischen Baches.
Nach und nach weiteten die Betreiber die Grotten aus, bis ein ausgedehntes Höhlensystem entstand. Die im 19. Jahrhundert stillgelegten Höhlen wurden restauriert und sind seit Ende der 80er-Jahre wieder zugänglich. Die Führung dauert ca. eine Stunde, es gibt aber auch Audioguides. Das angeschlossene Museum bietet Ausstellungen zum Thema Energie, Mühlen, Getreide und lokale Geschichte.
Hier gibt´s mehr Infos zu den unterirdischen Mühlen Col-des-Roches*
Grotten von Réclère (Kanton Jura)

Die Tropfsteinhöhlen im Schweizer Jura, nahe der Grenze zu Frankreich wurden 1886 entdeckt und auch gleich für Besucher geöffnet. Die Führung dauert etwa eine Stunde, der gut ausgebaute Weg führt 1,5 Kilometer an einer großen Vielfalt an Stalagmiten und Stalaktiten vorbei, darunter der „Dom“, mit 15 Metern Höhe der größte in der Schweiz entdeckte Stalagmit.
Wer sich für Erdgeschichte interessiert, kombiniert die Höhlentour mit dem Besuch
im Préhisto-Park, der im Wald über den Grotten liegt. Auf einem 2 Kilometer langen Lehrpfad folgt man den Etappen der Evolution, vom ersten Fisch ohne Kiemen über Amphibien bis hin zu den ersten Säugetieren. Zu sehen sind mehr als 40 Urzeitlebewesen in Originalgröße, Infotafeln geben detaillierte Auskünfte. Besucher, die sich länger Zeit nehmen möchten, können auf dem Gelände auch campen oder im angeschlossenen Hotel übernachten.
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Kristallhöhle Kobelwald (Kanton St. Gallen)

Im St. Galler Rheintal bei Oberriet liegt die Kristallhöhle Kobelwald, die größte zugängliche Höhle der Ostschweiz. Der Hauptgang ist 665 Meter lang, 128 Meter davon können besichtigt werden. Nach einem steilen Abstieg über eine Sintertreppe erreichen die Besucher am Höhlenbach entlang die erste Halle. Hier sind der Boden und die Wände mit glänzend weißen Kristallen bedeckt, die aus Calcit bestehen.
Ein Steg führt über einen kleinen See, danach kommt man in die Calcit-Kluft, wo besonders große Kristalle glänzen und funkeln. Die Höhle kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, sie dauert knapp 30 Minuten. Nach der Besichtigung gibt es in der Nähe noch einen Waldlehrpfad und einen Kräutergarten zu entdecken, Rast kann man auf dem Picknickplatz oder in einem der nahe gelegenen Restaurants einlegen.
Hier gibt´s weitere Infos zur Kristallhöhle Kobelwald*
Wildkirchli-Höhlen Ebenalp (Kanton Appenzell)

Außergewöhnliche Erlebnisse bietet die Ebenalp auf fast 1600 Metern Höhe: spektakuläre Aussicht in die Appenzeller Alpen, eines der ältesten Schweizer Berggasthäuser, eine Kapelle, die am Abgrund steht und drei prähistorische Höhlen. 1621 gründete ein Mönch in einer der drei Höhlen eine Felsenkapelle, die zur Einsiedelei ausgebaut wurde, hier finden auch heute noch regelmäßig Gottesdienste statt. In der zweiten, ehemals von Eremiten bewohnten Höhle wurde später das Berggasthaus Äscher errichtet, das von „National Geographic“ als schönster Ort der Welt gekürt wurde.
Neben Steinwerkzeug von Höhlenmenschen entdeckten Forscher in den Höhlen Überreste von 800 Tierarten, darunter Höhlenbären, -löwen und Wölfen. Einige der Funde lassen sich im Eremitenhäuschen oder im Museum in Appenzell besichtigen. Die Wildkirchli-Führung dauert eine bis eineinhalb Stunden, die Höhlen können aber auch ohne Führung besichtigt werden. Das Wildkirchli erreichen Besucher bequem in nur 20 Minuten zu Fuß von der Bergstation der Luftseilbahn Ebenalp.
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Gletschergrotte Titlis (Kanton Obwalden/Nidwalden)

Wer die Gletschergrotte besichtigen will, muss hoch hinaus: Per Seilbahn geht es von Engelberg aus auf den über 3000 Meter hohen Titlis-Gletscher in den Urner Alpen. Er gehört zum größten Ski- und Wandergebiet in der Zentralschweiz und bietet neben dem Skifahren einige spektakuläre Attraktionen: Von der Sonnenterrasse auf dem Titlis-Gipfel hat man einen einmaligen Blick auf die Schweizer Alpen, Mut und Nervenstärke braucht man auf dem „Titlis Cliff Walk“, einer nur einen Meter breiten und 100 Meter langen Hängebrücke.
In der Grotte kann man das Innere des Gletschers erkunden. Ihr Eis ist bis zu 5000 Jahre alt, in tiefblaues Licht getaucht führt der Weg Besucher 150 Meter weit in den Gletscher. Die Temperatur liegt konstant bei minus 1,5 Grad – warme Kleidung ist also ein Muss. Die Grotte ist von der Bergstation aus über einen kurzen Weg erreichbar, der Eintritt ist frei.
Hier gibt´s weitere Infos zur Titlis-Gletschergrotte*
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