"Ein normaler Sommer am Strand trotz Corona – hoffentlich!"

Strandkorb-Vermieter Henryk Unseld über den Urlaub auf der Ostseeinsel Usedom zu Corona-Zeiten, Abstand am Strand und die Aussichten für die Saison.
Vor zehn Jahren hat Unseld den Betrieb von seinen Schwiegereltern übernommen. Seine 340 Körbe stehen in Bansin, einem der drei "Kaiserbäder" auf Usedom neben Heringsdorf und Ahlbeck. Berühmt ist die Ostseeinsel an der deutsch-polnischen Grenze für diese Seebäder mit Villen aus Kaiserzeiten und für ihren über 40 Kilometer langen und bis zu 70 Meter breiten Sandstrand.
ADAC Redaktion: Welche Folgen hatte Corona bisher für Sie?
Henryk Unseld: Das Geschäft an Ostern ist uns komplett weggebrochen. Aber jetzt läuft es genauso an wie jedes Jahr. Von der Begrenzung der Hotel-Auslastung in Mecklenburg-Vorpommern auf 60 Prozent habe ich nicht viel gemerkt, jetzt gilt das ja auch nicht mehr.
Was ist jetzt anders bei Ihnen am Strand?
Ich darf 340 Körbe stellen auf meinem Abschnitt, das war auch früher so. Den nötigen Abstand halten wir sowieso ein. Nach jedem Gäste-Wechsel desinfizieren wir jetzt die Strandkörbe, gehen dazu mit einer Pumpkanne durch und wischen die Schlösser und die Schlüssel ab.
Glauben Sie, dass es dieses Jahr hier voller wird?
Die Leute werden sich mehr auf die Ostseeküste konzentrieren. Aber Auslastung ist Auslastung – mehr geht eben nicht bei den Unterkünften. Durch die Grenzöffnung wird auf jeden Fall der Verkehr von und nach Polen wieder zunehmen hier in den Seebädern.
Wie geht es jetzt weiter in dieser Saison auf Usedom?
Es sieht so aus, als würde es ein normaler Sommer. Wir wollen mal hoffen, dass es so weitergeht, dass sie uns die Brücken nicht wieder hochziehen. Bis jetzt sind wir ja mit einem blauen Auge davongekommen. Bei uns hier in der Strandkorbvermietung läuft die Saison bis Mitte Oktober – und dann gehen wir selbst in Urlaub.
Tipp: Wer eine Alternative zu den in der Hauptsaison sehr gefragten Ostsee-Stränden auf Usedom sucht, findet auf der Insel auch ein reizvolles Hinterland mit vielen Seen und Ausflugszielen. Die neue ADAC Trips App liefert individuelle Tipps passend zum Reiseziel und zu persönlichen Interessen – wie etwa den Kletterwald Usedom*oder das Wasserschloss Mellenthin*, Radtouren oder Wanderungen zu den Seen und auf den Spuren bekannter Maler.
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