"Eine Pandemie? Das kann nicht wahr sein!"

Rucksackreisende: Svetlana und Sergey Vivtonenko auf dem Israel National Trail
Rucksackreisende: Svetlana und Sergey Vivtonenko auf dem Israel National Trail © Svetlana_viv_

Die Influencer und Backpacker Svetlana und Sergey Vivtonenko aus Russland haben in der ersten Jahreshälfte Israels Wüste erkundet und nichts von der Corona-Krise mitbekommen, wie sie im Interview erzählen.

Es war die erste Auslandsreise des russischen Pärchens: Im Februar 2020 begaben sich die 29-jährige Svetlana und Sergey Vivtonenko (37) nach Israel, um den berühmten Israel National Trail zu gehen. Der gut 1000 Kilometer lange Fernwanderweg führt überwiegend durch Israels Natur und vermeidet größere Ortschaften weitgehend. Während die Coronavirus-Pandemie in den folgenden Monaten zusehends die Welt lahmlegte, ahnten die Backpacker von all dem lange nichts.
Das Interview wurde im August 2020 geführt.

ADAC Redaktion: Wie haben Sie von der Pandemie erfahren?
Svetlana Vivtonenko: Der Bruder meines Mannes erzählte uns davon via Messenger. Unsere erste Reaktion war: Das kann nicht wahr sein, das ist doch irgendein Fake! Erst als Sergey zum Einkaufen in eine Siedlung ging und all die Menschen mit Masken und Handschuhen sah, haben wir realisiert, dass das Virus wirklich existiert und die Welt in Panik ist. Wir haben uns dann sehr bewusst dazu entschlossen, unsere Reise durch die israelische Wüste fortzusetzen. Denn in der Wüste gibt es weder das Virus noch Panik.

Pandemie verpasst: Svetlana und Sergey Vivtonenko © Svetlana_viv_

Planen Sie bereits Ihre nächste längere Reise?
Ja, nach Georgien. Aber wie wir in diesen Zeiten dorthin kommen und durch das Land reisen können, wissen wir noch nicht so genau.

Werden Sie auf künftigen Reisen versuchen, mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben?
Die Wüste ist ja einer der ganz wenigen Orte, wo man sich in einem Informationsvakuum befinden und wichtige Ereignisse tatsächlich nicht mitbekommen kann. In Georgien und vielen anderen Ländern ist es hingegen sehr schwierig, keine Medien zu konsumieren. Fest steht für uns, dass wir immer zuerst unseren Freunden und Verwandten trauen – und erst dann Nachrichtenquellen.

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