Wuppertaler Schwebebahn fährt nur noch an den Wochenenden

Schwebebahn in Wuppertal
Ärger um das Wuppertaler Wahrzeichen: Die Schwebebahn ist nur noch eingeschränkt im Einsatz© iStock.com/Thomas Saupe

Die Wuppertaler Schwebebahn wird ab Mittwoch, 12. August, nur noch an den Wochenenden fahren. Bis Sommer 2021 müssen Nutzer des 120 Jahre alten Verkehrsmittels werktags auf Ersatzbusse umsteigen.

  • Mehr als 80.000 Menschen pro Tag betroffen

  • Ursachensuche für mysteriöse Schäden an Schwebebahn beginnt

  • Montags bis freitags fahren ersatzweise Busse

Die Wuppertaler Schwebebahn – Wahrzeichen und wichtiges Verkehrsmittel der dicht bebauten Industriestadt im Bergischen Land – wird wegen mysteriöser Schäden ab Mittwoch, 12. August, ihren Werktagsbetrieb einstellen. Damit werden die Suche nach der Ursache und Reparaturen möglich, wie die Wuppertaler Stadtwerke mitteilten. Bis voraussichtlich Sommer 2021 bedient von Montag bis Freitag der "SchwebebahnExpress" die Strecke als Ersatz im Vier-Minuten-Takt.

Ursachensuche und Sanierung der Strecke

Mehrere Expertenteams wollen klären, wie es zu der mysteriösen Serie von Schäden gekommen ist. Im Frühjahr, als die Wagen coronabedingt häufig leer blieben, ging es los: Die Anwohner wunderten sich über die ungewöhnlich lauten Wagen. Vibrationen nahmen zu. Statt nach einem Jahr und 60.000 Kilometern waren die Räder der Bahn bereits nach vier Monaten und 20.000 Kilometern verschlissen. Die Schäden an den Schienen stiegen sprunghaft an.

Fahrt mit der Schwebebahn ist nicht gefährlich

Nach Informationen der Wuppertaler Verkehrsbetriebe stellen die bisher entdeckten Mängel kein Sicherheitsrisiko für Passagiere dar. Das gesamte Vorgehen rund um die Ursachensuche und Sanierung sei mit der technischen Aufsichtsbehörde abgesprochen.

Wahrzeichen, Touristenattraktion und wichtiges Verkehrsmittel

Die Schwebebahn wurde 1901 errichtet und galt damals als Wunderwerk der Ingenieursbaukunst. Auf einer Länge von 13,3 Kilometern verbindet sie die Stadtteile Oberbarmen und Vohwinkel und ist bis heute ein wichtiger Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Sie befördert täglich mehr als 80.000 Fahrgäste, darunter viele Städtetouristen.

In die Schlagzeilen geriet die Schwebebahn 1999. Eine von Bauarbeitern vergessene Metallkralle brachte die Bahn zum Entgleisen und ließ sie in die Wupper stürzen. Fünf Menschen starben, 47 wurden verletzt. Vor vier Jahren war eine 122 Millionen Euro teure neue Wagenflotte in Betrieb gegangen.

Informationen und Fahrpläne können auf der Homepage der Wuppertaler Verkehrsbetriebe* abgerufen werden.

Hintergrundinformationen zur Schwebebahn finden Touristen auch in der ADAC Trips-App

Mit Material von dpa.

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