Unwetter in der Schweiz: Hochwasser-Situation deutlich entspannt

Eine Straße in der Schweiz wird nach heftigen Regenfällen gereinigt
Schweiz: Nach den Unwettern laufen im Kanton Tessin die Aufräumarbeiten© dpa/KEYSTONE/Samuel Golay

Heftige Niederschläge und sinkende Temperaturen haben Ende August in der Zentral- und Ostschweiz Erdrutsche und Hochwasser verursacht. Auch mehrere Alpenpässe waren zeitweise gesperrt. Aktuell hat sich die Situation entspannt.

  • Fast alle Alpenpässe wieder offen

  • Autobahnen und wichtige Transit-Tunnel frei befahrbar

  • Weiterhin Gefahr von Erdrutschen

Schweiz: Autobahnen frei befahrbar

Die gute Nachricht für Reisende: Alle Schweizer Autobahnen sind derzeit ohne witterungsbedingte Störungen befahrbar, also auch die wichtigen Transitrouten nach Italien durch den Gotthardtunnel (A2) und den San-Bernardino-Tunnel (A13).

Nachtsperren im Gotthardtunnel

Wartungsarbeiten: San Bernardino-Tunnel nachts gesperrt

Stauprognose: Rückreise-Staus auf vielen Autobahnen

Nach Unwetter: Gefahr von Erdrutschen

Von den Unwettern am stärksten betroffen waren die Kantone Glarus, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis.

Das Hochwasser an den Oberläufen von Rhein und Inn sowie entlang kleiner Flüsse und Gebirgsbäche hat sich inzwischen zurückgezogen. Durch den aufgeweichten Boden besteht aber in einigen Alpentälern immer noch eine erhöhte Gefahr durch Erdrutsche und Murenabgänge.

Einen Überblick über noch bestehende Straßensperren erhält man auf den Internetseiten des Schweizer Automobilclubs TCS.

Unwetterwarnungen: Die aktuelle Prognose für die Schweiz

Fast alle Alpenpässe wieder offen

Da die Schneefallgrenze zwischenzeitlich auf bis zu 2000 Meter gesunken war und die meisten Fahrzeuge nicht über Winterreifen verfügen, mussten mehrere höher gelegenen Alpenpässe vorübergehend gesperrt werden. Inzwischen sind aber fast alle Alpenübergänge wieder befahrbar. Lediglich der Umbrailpass in Graubünden bleibt wegen Steinschlaggefahr voraussichtlich bis Mitte September unpassierbar.

Alpenpässe in der Schweiz: Welche sind gesperrt?

Hilfe im Notfall

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Urlaub: Tipps und Hinweise für Reisende

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Naturkatastrophen: Ihre Rechte als Reisende

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