Straßensperren in Tirol: Autobahn bei Stau nicht verlassen

Polizeikontrolle in Österreich
Ärgerlich für Italien-Reisende: Stau-Ausweichrouten in Tirol sind an den Wochenenden gesperrt© dpa/Jakob Gruber

Sommer-Urlauberinnen und -Urlauber auf dem Weg nach Italien müssen sich auf Straßensperren einstellen: Tirol sperrt zur Hauptreisezeit die Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken.

  • Tirol: Ausweichrouten in den Bereichen Fernpass, Kufstein und Innsbruck gesperrt

  • Urlauberinnen und Urlauber vor Ort sind nicht betroffen

  • ADAC sieht Fahrverbote kritisch

Um Anwohnende an den Sommerwochenenden vor dem erwarteten starken Ferienreiseverkehr zu schützen, sperren die Behörden des österreichischen Bundeslandes Tirol auch im Jahr 2023 Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken. Dadurch soll der überregionale Reiseverkehr auch im Falle eines Staus auf den Hauptrouten gehalten werden.

Tirol: Die Termine der Sperren

Alle Wochenenden und Feiertage bis einschließlich Sonntag, 10. September:

  • Samstag: 7 bis 19 Uhr

  • Sonntag: 7 bis 19 Uhr

  • Feiertag: 7 bis 19 Uhr

Die gesperrten Strecken

Im Bezirk Reutte (Fernpass-Route)

  • L288 Pinswanger Straße

  • L69 Reuttener Straße

  • L288-0-A1 Abfahrtsrampe Fernpassstraße nach Wiesbichl

Karte der gesperrten Strecken im Bezirk Reutte* (pdf, Tiroler Landesregierung)

Im Raum Kufstein (Inntal-Autobahn)

  • L211 Unterinntal Straße

  • L295 Buchberger Straße

  • Gemeindestraße Endach/Kufstein

  • Alte Erlerstraße

Karte der gesperrten Strecken bei Kufstein* (pdf, Tiroler Landesregierung)

Im Großraum Innsbruck

  • B171a Tiroler Straße (Hall – Tulfes)

  • L9 Mittelgebirgsstraße/L32 Aldranser Straße

  • L11 Völser Straße

  • L13 Sellraintal Straße

  • L38 Ellbögener Straße

  • L226 Natterer Straße

  • L283 Ampasser Straße

  • L394 Axamer Straße

  • Gemeindestraße Nösslach (bei Gries am Brenner)

  • Gemeindestraße Rothenbrunn

Karte der gesperrten Strecken rund um Innsbruck* (pdf, Tiroler Landesregierung)

ADAC Verkehrsinfo Österreich

Überwachung durch die Polizei

Die Fahrverbote in Tirol werden von den Behörden in die Navigationsgeräte eingespielt. Dadurch werden die gesperrten Strecken bei einem Stau erst gar nicht als Alternativrouten angegeben.

Zusätzlich werden die Sperren vor Ort von der Polizei und privaten Sicherheitsdiensten überwacht. Wer sich den Anordnungen der Beamten widersetzt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.

Urlauber vor Ort nicht betroffen

Von den Sperren nicht betroffen sind Urlauberinnen und Reisende vor Ort. Wer seine Ferien in den genannten Regionen verbringt oder dort Freunde und Verwandte besuchen will, darf die für den Ausweichverkehr gesperrten Strecken auch weiterhin befahren.

Wichtig: Im Falle einer Kontrolle muss man dies den österreichischen Beamten gegenüber glaubhaft machen können. Hilfreich sind dabei z.B. Buchungsbestätigungen oder genaue Angaben zum Ziel der Fahrt.

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Österreich: ADAC sieht Fahrverbote kritisch

Der ADAC tritt für einen freien und ungehinderten Reiseverkehr ein und sieht die Fahrverbote in Tirol und Salzburg kritisch. Auch wenn Tirol sehr unter der Belastung durch den Transitverkehr leidet, seien die Verbote für Reisende ein Ärgernis.

Der Club empfiehlt allerdings grundsätzlich, bei Stau auf der Autobahn bzw. Hauptroute zu bleiben und nicht auf Ausweichrouten auszuweichen, denn diese sind dann auch schnell verstopft.