Milliarden für Bus und Bahn

U-Bahnstation mit Oberbaumbrücke bei Sonnenuntergang
Der Bundestag will Milliarden in den ÖPNV investieren© iStock.com/bluejayphoto

Gute Nachricht für Pendler und alle, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Der Bundestag will Milliarden investieren, um das Angebot von Bus, Bahn und Tram zu verbessern. Das sagt der ADAC dazu.

In den Regionalverkehr mit Bahnen und Bussen in ganz Deutschland soll deutlich mehr Geld fließen. Bis 2023 sollen die Länder zum einen 1,2 Milliarden Euro extra aus Berlin bekommen, um Bus- und Zuglinien bei Verkehrsanbietern zu bestellen. Außerdem soll in die Infrastruktur des Nahverkehrs in den Ballungsräumen investiert werden.

Verkehrsminister will den Umstieg zum ÖPNV fördern

Ziel sei es, so Verkehrsminister Scheuer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, „den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel besser zu ermöglichen“. Mit den zusätzlichen Milliarden könnten die Länder mehr Züge bestellen, verstärkt investieren, Fahrzeuge kaufen oder Ausbildungstickets günstiger anbieten. Zudem gebe es mehr Geld für Neu- und Ausbauten oder Grundsanierungen von Straßenbahnen, Hoch- und U-Bahnen. Bereits zu Beginn der Woche hatte Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Bund, Länder, Kommunen und die Verkehrsunternehmen selbst in die Pflicht genommen und eine Angebots-, Ausbau- und Modernisierungsoffensive gefordert.

ADAC: Investitionen in öffentlichen Nahverkehr sind richtig

Bereits in diesem Jahr gibt der Bund rund 8,8 Milliarden Euro. Diese Summe soll jährlich um 1,8 Prozent steigen. So sollen die Mittel bis 2031 um zusätzliche 5,25 Milliarden Euro anwachsen. Der Bundestag soll außerdem höhere Fördermittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beschließen, die für den Neu- und Ausbau von Strecken genutzt werden. Sie sollen sich in diesem Jahr von zuvor 332 Millionen Euro auf 665 Millionen Euro verdoppeln. Ab 2021 ist eine Milliarde Euro pro Jahr vorgesehen, im Rahmen des Klimaschutzpakets sind es dann ab 2025 jährlich zwei Milliarden Euro.

ADAC Verkehrsexperte Stefan Gerwens begrüßt den Beschluss: „Es ist richtig, dass der Bund in den nächsten Jahren viel in den öffentlichen Nahverkehr investieren will und damit Ländern und Kommunen in einer ihrer Kernaufgaben zur Seite steht. Wichtig ist aus unserer Sicht: Alternativen attraktiver machen statt Bevormundung und Verbote beim Auto.“

Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen.

Mit Material von dpa

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