Strafzettel: Köln bittet Falschparker zur Supermarkt-Kasse
Autofahrer, die in Köln ein Knöllchen fürs Falschparken bekommen haben, können das Verwarnungsgeld künftig an der Supermarktkasse bezahlen. Das ist die Idee dahinter.
Saft, Spaghetti, Strafzettel: So können Einkaufszettel in Köln ab sofort aussehen. Um Bürokratie zu verringern, aber auch, um den Bürgern den Zahlungsprozess zu vereinfachen, startet in der Rheinmetropole jetzt ein Pilotprojekt: In rund 12.000 Supermärkten, darunter Rewe, Rossmann, Penny und Real, können die Kölner Knöllchen deutschlandweit an der Kasse bezahlt werden.
Knöllchen kommen künftig mit Barcode
Das System funktioniert so: Wer in Köln falsch geparkt hat, bekommt nun zu seinem "Anhörungsschreiben" auch einen Barcode zugestellt, wie man ihn zum Beispiel von Pfandbons kennt. Er lässt sich abtrennen und innerhalb einer Woche bezahlen. Dafür geht man in einen Laden und lässt ihn - alleine oder mit anderen Einkäufen - scannen. Dabei kann auch in bar gezahlt werden, was bei Knöllchen vorher nur schwer möglich war.
Persönliche Daten werden bei dem Vorgang nach Stadt-Angaben nicht übermittelt. Technisch möglich ist das durch die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Cash Payment Solutions, das das Händlernetz mitbringt.
Köln: Mehr als 722.000 Strafzettel 2019
Rund 722.000 Strafzettel mit einem Volumen von 10 Millionen Euro haben Ordnungshüter allein 2019 an Autofahrer ausgestellt. Inge Schürmann, Sprecherin der Stadt Köln, sagt: "Wir sehen in dem Pilotprojekt eine Win-win-Situation." Bislang, so Schürmann, sei Köln die erste Stadt in Deutschland, weitere könnten bald folgen.
Parken - was ist erlaubt? So vermeiden Sie Knöllchen
Mit Material von dpa