Griechenland: Schwerer Sturm trifft auf Urlaubsinseln
Ein schwerer Herbststurm hat am Wochenende an der griechischen Westküste und den vorgelagerten Urlaubsinseln schwere Verwüstungen hinterlassen. Meteorologen sprechen von einem Medicane, einem sogenannten Mediterranean hurricane.
Probleme auf den Straßen, den Schienen, in der Luft und auf dem Wasser
Besonders betroffen sind die Urlaubsinseln Zakynthos, Lefkada, Kefalonia und Ithaka
Mehr als 600 Menschen mussten gerettet werden
Ausfälle im Flug- und Fährverkehr
Der Medicane "Ianos" hatte es in sich: Mehr als 600 Menschen in West-Griechenland mussten von den Rettungskräften aus ihren Wohnungen befreit oder anderweitig gerettet werden. Am stärksten wütete er auf den bei Urlaubern beliebten Ionischen Inseln Zakynthos, Lefkada, Kefalonia und Ithaka. Bewohner berichteten von Stromausfällen, abgedeckten Dächern und Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume oder Überflutungen. Auch wurden Campingplätze, Bars, Restaurants, Autos und Boote zerstört.
Weil auch Fähr- und Flugverkehr stark beeinträchtigt waren, muss weiterhin mit Ausfällen und Verspätungen gerechnet werden. Mehrere Maschinen, die auf den Inseln nicht landen konnten, wurden nach Athen umgeleitet.
Geringer sind die Sturmschäden auf der Halbinsel Peloponnes, der Ferieninsel Kreta und der Hauptstadt Athen. Dort hatte "Ianos" bereits an Kraft verloren. Die Nord-Süd-Bahnverbindung Griechenlands zwischen Athen und Thessaloniki musste wegen Überschwemmungen nahe der mittelgriechischen Stadt Lamia bis auf Weiteres geschlossen werden, wie der staatliche Rundfunk (ERT) berichtete.
Tipps für Urlauber
Seit Sonntag hat sich die Wetterlage deutlich beruhigt. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange. Urlauber, die eine Griechenland-Reise gebucht haben, wird empfohlen, sich bei ihrem Veranstalter über die aktuelle Lage zu informieren.
Diese Rechte haben Reisende bei Naturkatastrophen.
Mit Material von dpa