Corona 2024: Alles zu Varianten, Maske, Impfung

Nahaufnahme der Hand des Arztes mit Schutzhandschuhen, die einem älteren Patienten ein positives Testgerät hält.
Alte Corona-Tests sollten auch bei den neuen Varianten des Virus funktionieren© iStock.com/VioletaStoimenova

Das Corona-Virus ist auch im Jahr 2024 noch aktiv. Welche Varianten und Tests gibt es? Wann ist die Impfung nötig? Und was macht eigentlich die Grippewelle? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

  • Sinkende Corona- und Grippe-Infektionszahlen in Deutschland

  • Alte Tests funktionieren auch bei neuen Corona-Varianten

Der internationale Gesundheitsnotstand wegen Sars-CoV-2 ist bald einem Jahr beendet. Die gemeldeten Corona-Fallzahlen in Deutschland sind trotz neuer Virusvarianten auf niedrigem Niveau.

Nach zeitweise starker Verbreitung des Coronavirus in Deutschland hat die Dynamik mittlerweile nachzulassen. Bei der Covid-19-Aktivität mehrten sich Hinweise für einen Rückgang, meldeten zuletzt Fachleute des Robert Koch-Instituts (RKI) in ihren Berichten zu akuten Atemwegserkrankungen. Das betrifft zum Beispiel die im Abwasser gemessene Viruslast.

Corona-Fallzahlen in Deutschland

Fachleute sehen weiterhin eine sehr breite Grundimmunität aus Impfungen und Infektionen in Deutschland. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht mehr anstecken kann. Laut Pandemie-Radar des Bundesgesundheitsministeriums ist die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner) derzeit in Hessen (1,4) am höchsten, in Bremen und Berlin (0,3) am niedrigsten. Allerdings sind die Zahlen nicht vergleichbar mit denen der Vorjahre, als deutlich mehr getestet wurde.

Omikron, Eris & Pirola: Welches Virus ist gerade aktiv?

Laut Robert Koch-Institut dominieren aktuell mehrere Corona-Varianten, die alle Abkömmlinge von Omikron sind. Besonders stark ist derzeit eine Variante namens JN.1 verbreitet. Nach den aktuellsten verfügbaren RKI-Zahlen liegt sie bei 54 Prozent.

Im Vergleich zur Elternlinie BA.2.86 (auch als Pirola bekannt) weist JN.1 eine zusätzliche Mutation im Spike-Protein auf, mit dem das Virus in menschliche Zellen eindringt. Das Risiko für die öffentliche Gesundheit stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer ersten Einschätzung zu JN.1 anhand der zunächst begrenzten Datenlage aber als gering ein.

Sind alte Corona-Tests noch gültig?

Antigentests (Schnelltests) auch aus dem letzten Jahr können weiterhin genutzt werden, solange ihr Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist und sie bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurden. Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Tests bei den neuen Varianten nicht funktionieren könnten.

Gut zu wissen: Es gibt keinen Anspruch mehr auf kostenlose Schnelltests. Corona-Selbsttests sind in Apotheken, häufig auch in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärztinnen und Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen.

Impfung: Wann ist sie sinnvoll?

Mit einer Auffrischung impfen lassen sollten sich laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) nur Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen oder Beschäftigte, die im Gesundheitsbereich tätig sind. In der Regel sollten dann nach der letzten Impfung oder Infektion zwölf Monate vergangen sein.

Muss man jetzt noch Maske tragen?

Maskenpflichten für öffentliche Verkehrsmittel oder andere öffentliche Bereiche gibt es derzeit in Deutschland nicht. Für immungeschwächte Personen kann die Maske ein sinnvoller Schutz sein. Wer sich und andere schützen möchte, bleibt bei einer akuten Atemwegsinfektion drei bis fünf Tage zu Hause, reduziert Kontakte, niest bzw. hustet in die Armbeuge und wäscht regelmäßig die Hände.

Was bedeutet Corona fürs Reisen?

Innerhalb Europas sind keine Urlaubsländer mehr bekannt, für die bei der Einreise ein aktueller Covid-19-Test oder eine Impfung benötigt werden. Für gängige weltweite Reiseziele gibt es aktuell ebenfalls keine speziellen Corona-Einreisebestimmungen. Auch sind keine Reiseländer als Corona-Risikogebiete ausgewiesen.

Grippe ebenfalls auf dem Rückzug

Zu Beginn des Jahres hatte die Grippewelle spürbar zugenommen. Laut Robert Koch-Institut sinken die Influenza-Erkrankungen aber mittlerweile in allen Altersgruppen. Die Symptome einer Grippe (Fieber, Halsschmerzen, Husten) ähneln einer Corona-Erkrankung. Und auch die Ansteckungswege sind die gleichen: Schmier- und Tröpfcheninfektion. Gegen Grippe gibt es eine Impfung. Sie wird idealerweise im September oder Oktober verabreicht, kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

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Mit Material von dpa.