Corona-Krise: Münchner Oktoberfest 2020 fällt aus

Ein schwerer Schlag für Volksfestfreunde aus aller Welt: Wegen der Corona-Krise findet das diesjährige Oktoberfest in München nicht statt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am Dienstag, 21. April, in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt gegeben, dass die 187. Wiesn, wie die Münchner das Oktoberfest nennen, ausfällt.
Bayerns Ministerpräsident Söder: "Wir haben uns gemeinsam entschieden, dass das Oktoberfest dieses Jahr nicht stattfinden wird. Es tut uns weh und ist unglaublich schade. Aber es ist kein normales Jahr und daher auch ein Jahr ohne die Wiesn. Wir wollen Bayern weiter beschützen."
Auch der Münchner Oberbürgermeister betonte, dass diese Entscheidung nicht leicht war: "Für die Bayern und Münchner ist das Oktoberfest das Highlight des Jahres und es nicht stattfinden zu lassen, ist natürlich eine bittere Pille."
Am 15. April hatten Bund und Länder beschlossen, Großveranstaltungen zunächst bis zum 31. August zu verbieten. Zwar hätte die Wiesn 2020 erst später stattgefunden (19. September bis 4. Oktober), doch auch für die Zeit nach dem 31. August sei man übereingekommen, dass das Risiko zu groß sei. Weder Maskenpflicht noch Abstandsregelungen seien bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung einzuhalten.
Ob die Wiesn 2021 stattfinden kann, ist noch nicht sicher: Geplanter Termin ist 18. September bis 3. Oktober.
Nicht nur die Corona-Krise führt zu Oktoberfest-Absagen
Das Oktoberfest wird seit 1810 jährlich auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt ausgerichtet. Die Wiesn war schon in früheren Jahren ausgefallen: Die Cholera führte zu Absagen in den Jahren 1854 und 1873. 1813 war Bayern in die napoleonischen Kriege verwickelt. Die beiden Weltkriege machten den Veranstaltern und Besuchern ebenfalls einen Strich durch die Rechnung.
Welche Rechte Besucher haben, wenn Großveranstaltungen abgesagt werden, erfahren Sie hier.