Bahn-Streiks in Frankreich: Erneut fallen ICE und TGV aus

Bahnstreik in Frankreich: Züge werden auch am 23. März nur eingeschränkt rollen
Bahnstreik in Frankreich: Züge werden auch am 23. März nur eingeschränkt rollen© Shutterstock/Locomotive74

Die Streiks in Frankreich nehmen noch immer kein Ende. Wieder dürften Bahnreisende am stärksten darunter zu leiden haben.

  • Am 23. März: ICE und TGV dürften ausfallen

  • Generalstreik trifft voraussichtlich auch Flüge und Nahverkehr

  • Spritengpässe an den Tankstellen nicht ausgeschlossen

Obwohl die Rentenreform in Frankreich endgültig beschlossen ist, wollen die Gewerkschaften die Proteste fortsetzen. Neben Massenkundgebungen gibt es auch teils massive Störungen im Reiseverkehr mit Schwerpunkt Bahn. Für Donnerstag, 23. März, ist wieder ein landesweiter Generalstreik angekündigt.

Bahn-Streik: Das sollten Reisende beachten

Momentan rollen alle grenzüberschreitenden Züge ohne streikbedingte Störungen. Am Donnerstag, 23. März, wird dies voraussichtlich aber nicht der Fall sein. Ähnlich wie bei früheren Aktionen dürften dann etliche ICE-/TGV-Verbindungen von und nach Deutschland in ihren Depots bleiben.

Aktuelle Informationen gibt es bei der Deutschen Bahn*. Reisende können sich auch auf der Internetseite der französischen Bahn* über die aktuelle Lage informieren.

Streik am 23. März bei Flügen, Metro, Fähren, Bus

Am Donnerstag, 23. März, wollen die Gewerkschafen wieder die Massen mobilisieren. Die Höhe der Beteiligung und damit die genauen Auswirkungen der Protestaktionen sind bislang noch nicht abzusehen.

Bei Generalstreiks kann es Störungen im Flugverkehr durch die Arbeitsniederlegung der Fluglotsen, beim öffentlichen Nahverkehr und bei den Fähren geben. An zahlreichen französischen Flughäfen muss dann mit Verspätungen oder Ausfällen gerechnet werden. Betroffen sind vor allem die Drehkreuze Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly, aber auch regionale Airports des Landes. Die Lufthansa* und andere Airlines bitten Passagiere, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren.

Streikinfos bei den Verkehrsunternehmen

Die konkreten Beeinträchtigungen durch angekündigte Streiks werden nach Informationen des Auswärtigen Amtes frühestens 24 bis 48 Stunden vor Streikbeginn bekannt. Die Verkehrsunternehmen stellen in der Regel aktuelle Informationen über ihre Webseiten zur Verfügung.

Staus und Straßensperren

Finden Generalstreiks statt, kann das auch Autofahrende stark beeinträchtigen. In größeren Städten kann es dann zu Straßensperrungen und massiven Verkehrsbehinderungen* kommen. Dies war bei den letzten großen Aktionen der Fall, vor allem im Großraum Paris und anderen Großstädten. Zeitweise Blockadeaktionen auf Straßen wurden jüngst auch aus Rennes und Brest gemeldet.

Streik: Engpässe an den Tankstellen möglich

Das Auswärtige Amt weist noch immer darauf hin, dass es aufgrund von Streiks in Häfen und Raffinerien zu Einschränkungen bei der Versorgung von Tankstellen mit Kraftstoffen kommen kann. Wartezeiten an der Zapfsäule sollten einkalkuliert werden. Wer Sprit im Reservekanister mitnehmen möchte, sollte wissen, dass in Frankreich maximal 10 Liter erlaubt sind. Meldungen über großflächige Spritengpässe liegen bislang aber nicht vor.

Hier geht es zur Übersicht der bestreikten Tankstellen*.

Proteste gegen Rentenreform

Die anhaltenden Proteste der Gewerkschaften richten sich gegen die Rentenreform im Land. Die französische Regierung hatte am 17. März kurzfristig entschieden, die umstrittene Rentenreform ohne die eigentlich anstehende Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen. Dieses Vorgehen befeuert nun die Proteste.

Reisende sollten Menschenansammlungen zu meiden. Bereits mehrfach kam es in der Vergangenheit am Rande von Großkundgebungen zu Ausschreitungen.

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