Untersuchungen der ADAC Unfallforschung zeigen, dass Transporter-Unfälle vielfach mit Schleuder-Situationen beginnen. Sie enden dann häufig mit einem Überschlag, einem Anprall gegen den Baum oder einer Kollision mit dem Gegenverkehr.
Ursachen für die Schleudergefahr der Kleintransporter sind hauptsächlich der hohe Schwerpunkt und die oft hohe Zuladung. Wenn der Verkehr schnelles Ausweichen erfordert, kann es dann sehr schnell zu kritischen Situationen kommen. Nicht unerheblich ist dabei der Einfluss der Ladung. Sind die Güter im Gepäckraum schlecht oder gar nicht gesichert, können sie frei über die Ladefläche wandern. Dabei verändert sich ständig der Schwerpunkt des Fahrzeuges, was den Kleintransporter unbeherrschbar machen kann und selbst das Anti-Schleuder-System ESP an seine Grenzen bringt.
Dass dieses Fahrerassistenzsystem jedoch dringend notwendig ist, haben Fahrversuche im ADAC Autotest deutlich gezeigt. Ohne ESP konnte der Ausweichparcours maximal mit Tempo 54 sicher durchfahren werden. Bei Geschwindigkeiten darüber stieg die Kipp- und Schleudergefahr erheblich.
Ganz anders die Versuche mit ESP. Durch den schnellen und rigorosen Eingriff des Fahrstabilitätsprogramms wurde das Fahrzeug sofort stabilisiert und stark verzögert, so dass keine kritischen Fahrzustände aufgetreten sind. Leider verfügen gerade mal ein Drittel der derzeit lieferbaren Transportermodelle serienmäßig über ESP.