"Mit der neuen Führerscheinregelung, basierend auf den Bauvorschriften für Leichtmobile haben die EU-Bürokraten der Sicherheit auf unseren Straßen einen Bärendienst erwiesen" (so die ADAC Motorwelt in Ausgabe 12/2004). Das Sicherheits-Defizit ist gewaltig, zudem hagelte es im ADAC-Autotest reihenweise schlechte Noten für dieses Leichtmobil, das mit über 11 000 Euro nicht einmal besonders billig ist.
Die Simulation des versetzten Frontalaufpralls hat die Schwächen dieser Leichtmobil-Kategorie deutlich gemacht. Obwohl mit dem Twingo als Gegner bewusst ein größen- und massenmäßig kleineres Modell ausgewählt wurde (mit "weichem" Vorderbau, womit ein Unfallgegner "geschont" wird), wird hier deutlich, dass die Insassenzelle des Leichtmobils dieser Belastung nicht gewachsen ist. So wie es dem Fahrerdummy ergangen ist, kann es für den Insassenschutz jedenfalls nur ein "ungenügend" geben.
Die gesetzliche Rahmenvorgabe mit maximal 350 kg Leergewicht für diese Fahrzeugkategorie spielt hier eine ungute Rolle. Für die Hersteller bedeutet das kompromisslose Leichtbauweise, was dazu führt, dass weder die Fahrgastzelle besonders steif ausgelegt werden kann noch gewichtsträchtige Sicherheitsausstattungen wie Airbags und Gurtstrammer an Bord sind. Ebenso wenig existiert ein seitlicher Aufprallschutz noch ein wirksamer Schutz beim Heckaufprall (beide Kopfstützenverankerungen brachen bei diesem Frontalcrash alleine durch ihre Eigendynamik aus ihrer Halterung).
Zu einem ähnlich schlechten Resultat kam es bei Crashversuchen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Jahr 2006. Hierbei wurde sogar bestätigt, dass bereits bei niedrigen Kollisionsgeschwindigkeiten ab ca. 15 km/h bei den Leichtmobilen Totalschäden auftreten und das Ansprechverhalten der Sicherheitsgurte schlecht ist.