– Crash-Tests –

Jeep Compass (Modell ab 2017)

Trotz 5 Sternen hat der Insassenschutz Lücken. Der Notbremsassistent erkennt keine Fußgänger.

Testergebnis

Insassenschutz 90 %
Kindersicherheit 83 %
Fußgängerschutz 64 %
Aktive Sicherheit 59 %

Gesamtbewertung

09/2017

Der Jeep Compass erreicht volle 5 Sterne. Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern und Kopfairbags in der ersten und zweiten Sitzreihe ausgestattet. Für die vorderen Plätze sind zusätzlich Seitenairbags sowie optische und akustische Gurtwarner verbaut. Der Insassenschutz zeigt trotz der 5 Sterne Lücken. Das Verletzungsrisiko ist im Pfahlanprall für den Oberkörper (Rippenbelastung) sehr hoch, für das 6-jährige Kind ist die Belastung auf den Oberkörper im Frontcrash hoch. Es sind ISOFIX-Halter an den äußeren hinteren Sitzplätzen montiert mit i-Size-Kennzeichnung. Der mittlere Sitz hinten ist für bestimmte kleine, gegurtete Kindersitze z.B. von Maxi Cosi und Britax Römer gut geeignet, die gegurtete Montage auf dem Beifahrersitz ist unkritisch. Der Frontairbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der Compass ist mit einem Assistenzpaket mit automatischem Notbremsassistenten serienmäßig ausgestattet, doch Fußgängerunfälle kann er nicht verhindern.

Insassenschutz

mit Serienausstattung

34,6 von max. 38 Punkten = 90 %

Frontalcrash (64 km/h; 40% Überdeckung; bei Kleinbus 56 km/h)

7,5 von max. 8 Punkten

Beim Fahrer ist die Verletzungsgefahr für die Unterschenkel und den Oberkörper gering, für Oberschenkel, Füße, HWS und Kopf sehr gering.
Das Verletzungsrisiko für den Beifahrer ist sehr gering.

Frontalcrash (50km/h; 100% Überdeckung)

7,6 von max. 8 Punkten

Beim Fahrer ist die Verletzungsgefahr sehr gering.
Für die "kleine Frau" (ein 150-cm-Dummy in der zweiten Sitzreihe) ist das Risiko verletzt zu werden für den Oberkörper mittel, für alle anderen Körperteile gering bis sehr gering.

Seitencrash (50 km/h)

8,0 von max. 8 Punkten

Der Schutz im Seitencrash ist gut, die Verletzungsgefahr ist sehr gering.

Pfahlaufprall (29 km/h; ab 2015 32 km/h)

6,0 von max. 8 Punkten

Die Verletzungsgefahr für den Oberkörper ist sehr hoch, die Intrusion des Pfahls führt zu einer sehr hohen Rippenbelastung.
Die Verletzungsgefahr für Becken und Kopf ist sehr gering.

Heckcrash (HWS-Schutz: 16 km/h und 24 km/h; bei Kleinbus nur statische Bewertung)

2,7 von max. 3 Punkten

Die Verletzungsgefahr der Halswirbelsäule ist auf den Vordersitzen sehr gering.
In der zweiten Sitzreihe ist das Risiko, beim Heckaufprall an der HWS verletzt zu werden, sehr gering.

City-Notbremsassistent

2,8 von max. 3 Punkten

Der automatische Notbremsassistent kann Auffahrunfälle aus bis zu 40 km/h vollständig vermeiden.

Verletzungsrisiko

Sehr gering

Gering

Mittel

Hoch

Sehr hoch

Kindersicherheit
Frontalcrash 64 km/h
Seitencrash 50 km/h

40,7 von max. 49 Punkten = 83 %

Für den 6-Jährigen wurde der Sitz Britax Römer Kidfix XP eingesetzt, beim 10-Jährigen der Graco Maxi Junior. Die äußeren Sitzplätze im Fond sind mit ISOFIX-Haltern ausgestattet und haben eine i-Size-Kennzeichnung.
- Für den 6-Jährigen besteht beim Frontcrash für den Oberkörper ein hohes Verletzungsrisiko, für den Kopf und Halswirbelsäule ist es gering bis sehr gering. Im Seitencrash besteht ein sehr geringes Verletzungsrisiko.
- Für den 10-Jährigen besteht bei Front- und Seitencrash ein geringes bis sehr geringes Risiko für Verletzungen.
Fußgängerschutz
Frontalaufprall 40 km/h

27,3 von max. 42 Punkten = 64 %
- Die Frontschürze und die vordere Motorhaubenkante bieten ein geringes bis sehr geringes Verletzungsrisiko.
- Die Bereiche am Windlauf und an den A-Säulen bergen ein mittleres bis sehr hohes Verletzungsrisiko.
- Das Verletzungsrisiko im Bereich der Motorhaube ist gering bis sehr gering.
- Der serienmäßige, automatische Notbremsassistent, der Unfälle mit Fußgängern und Kindern verhindern könnte, erkennt Fußgänger nicht.

Aktive Sicherheit

mit Serienausstattung

7,1 von max. 12 Punkten. = 59 %

Der Speed Limiter ist manuell einzustellen (1,5 Pkt.).
Für die Sitzplätze nur in der ersten Sitzreihe ist ein optischer und akustischer Gurtwarner verbaut (2,0 Pkt.).
Der automatische Notbremsassistent arbeitet bis 200 km/h und verhindert Auffahrunfälle nur auf gleichmäßig langsam vorausfahrende Fahrzeuge aus bis zu 70 km/h. Bei Bremsmanövern des vorausfahrenden Fahrzeugs erfolgt automatisch nur eine Abmilderung der Aufprallgeschwindigkeit. Reagiert der Fahrer auf die Warnung des Systems, ist der Aufprall vermeidbar aus bis zu 80 km/h, wenn das Fahrzeug nicht bei kurzem Abstand scharf bremst (2,4 Pkt.).
Der Spurverlassenswarner ist serienmäßig an Bord, arbeitet ab 60 km/h, warnt nur optisch (1,2 Pkt.).

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